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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wieder mitnahm.
    Rachael Warring starrte hingerissen auf den blitzenden Schmuck hinunter, der vor ihr auf dem goldenen Tischchen lag. Die Ravenworth-Rubine! Sie konnte sich an jede einzelne Gelegenheit erinnern, an der sie sie getragen hatte. Jedesmal waren die neidischen Blicke der anderen Frauen ein noch größerer Genuß gewesen als das Mal davor.
    Sie betrachtete jeden der perfekt gefaßten Steine, die Umrandung mit den makellosen Diamanten, die in ihrem weißen Feuer den perfekten Hintergrund bildeten. Ihre Hand zitterte, als sie sie ausstreckte, um die Juwelen zu berühren, ihre kühle Glätte an der heißen Haut zu spüren.
    Nick sagte nichts, sein Gesicht war ausdruckslos. Aber sie wußte, daß er erraten hatte, wie sehr sie diesen Schmuck begehrte. O ja, er wußte es.
    Sie schaute ihn unter dichten Wimpern hervor an. »Die Scheidung ist ein hoher Preis für eine Kette mit Klunkern, mein Lieber.«
    Nick stand lässig auf. »Es tut mir leid, daß du so denkst. Ich hatte gehofft... wenn man bedenkt, daß mein Angebot mehr als großzügig war... daß die Rubine dich vielleicht umstimmen könnten.« Er seufzte tief. »Aber vielleicht ist es auch besser so. Die Ravenworth-Rubine waren seit Generationen in der Familie Warring. Vielleicht ist es doch ein zu großes Opfer, nur um eine Frau ins Bett zu bekommen.« Er ging auf den Tisch zu, beugte sich vor, um die Juwelen an sich zu nehmen, doch Rachael griff nach seinem Arm, bevor er sie berührte.
    »Vielleicht bin ich doch zu egoistisch. Schließlich brauchst du einen legitimen Erben, und es ist unfair von mir, dir dabei im Wege zu stehen. Die Juwelen wären ein kleiner Trost für den Skandal der Scheidung, aber wenn es dich glücklich macht, mein lieber Nicky, dann werde ich wohl gezwungen sein, zuzustimmen.«
    Sie sah einen winzigen Augenblick des Triumphs in seinen Augen aufblitzen, doch schnell hatte er sich wieder in der Gewalt.
    »Tja, da ich das Angebot schon gemacht habe, ist es wohl nicht richtig, es mir noch einmal anders zu überlegen. Die Rubine gehören dir. Ich werde sie dir überlassen und von Sydney die Besitzurkunde ausstellen lassen, zusammen mit den Scheidungspapieren. Ich bin sicher, daß das eine Weile dauern wird, aber mit deinem Einverständnis wird es schließlich klappen.«
    Er ließ die Rubine auf dem Tisch liegen, unglaublich verführerisch, atemberaubend schön. Er hatte keine Angst, daß sie sie verkaufen oder zu stehlen versuchen würde. Er wußte, daß sie sie tragen wollte, und um das zu tun, mußte sie sie besitzen. Er ließ sie bei ihr, weil die Scheidung Zeit brauchen würde und er nicht wollte, daß sie es sich womöglich noch anders überlegte.
    Er kannte sie gut und wußte, daß jede Sekunde, die die Juwelen in ihrem Besitz sein würden, es ihr schwerer machen mußte, sie zurückzugeben. Genaugenommen war es jetzt schon unmöglich.
    Rachael zwang sich zu einem Lächeln. »Tja, mein Liebster, es sieht ganz so aus, als hättest du am Ende doch gewonnen.«
    Nick lächelte. »Ich glaube, du wirst mit der Zeit sehen, daß wir beide gewonnen haben.«
    Sie hob eine Augenbraue. Vielleicht war es doch interessant, wieder auf dem Heiratsmarkt zu sein. Man wußte nie, welche Vorteile eine kluge Frau daraus gewinnen konnte. Sie sah ihren großen, gutaussehenden Ehemann zur Tür gehen und spürte ein plötzliches Verlangen nach ihm.
    »Du mußt sie ja sehr lieben.«
    Er runzelte die Stirn. »Liebe? Liebe ist eine Phantasie. Du solltest das doch eigentlich wissen.«
    Rachael antwortete nicht, sondern sah nur, wie er die Tür hinter sich schloß. Dann wurde ihr Blick wieder magisch von den glitzernden Juwelen angezogen. Hinter ihr öffnete sich leise die Tür des Salons, und Greville Townsend trat ein, sein Gesicht von einem zufriedenen Lächeln erhellt.
    »Du hast es getan, meine Süße. Ich kann es kaum glauben. Du wirst deine Freiheit zurückbekommen.«
    »Stimmt. Es war vielleicht etwas voreilig, aber jetzt ist es geschehen, und ich bereue es nicht.«
    Er nahm sie in seine Arme. »Nein, warum solltest du auch? Du wirst frei sein von Ravenworth, und sobald die Scheidung durch ist, können wir beide heiraten. Ich bin selbst auch ein reicher Mann, und du wirst meine Frau sein, die Viscountess Kendall. Irgendwann wird der Skandal verblassen, und man wird uns wieder in der Gesellschaft aufnehmen.«
    Rachael stieß gegen seine Brust, löste sich von ihm und machte einen Schritt rückwärts. »Ich dachte, ich hätte mich ganz klar ausgedrückt,

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