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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Tölpel zu seinen Füßen. Wenn er es befahl, würde Rosamunde den Hund sicher nehmen. Oder nicht? Sie müsste doch vernünftig sein. Schließlich hatte jemand sie in ihrem Schlafgemach angegriffen. Sie brauchte Schutz. Natürlich hatte sie sich geweigert einzusehen, dass jemand einen Grund hätte, ihr etwas zuleide zu tun. Sie war der festen Überzeugung, dass es sich bei ihrem mitternächtlichen Besucher um ein Versehen handelte. Darüber hinaus hatte er sie gebeten, Black bei ihren täglichen Arbeiten mitzunehmen, und sie hatte rundheraus abgelehnt. Tatsächlich hatte sie nicht angelehnt, sondern ihn nur angesehen, als sei er vollkommen verrückt geworden, und hatte gesagt, dass das nicht möglich sei, da es das Pferd gefährden und das Fieber zurückbringen könne. Nein, Black wäre dort besser aufgehoben, wo er sich befand, hatte sie verkündet, und er hatte es auf sich beruhen lassen. Die Sorge um die Tiere war der einzige Punkt, in dem sie ihm nicht immer gehorchte.
    »Schade, dass er nicht verletzt ist.« »Hmm?« Die Worte hatten Arie aus seinen Gedanken gerissen. »Was war das?«
    »Ich sagte, es ist schade, dass er nicht verletzt ist«, wiederholte Shambley. »Wäre er verletzt, würde sie ihn umsorgen und verwöhnen. Dann würde sie ihn wahrscheinlich überallhin mitnehmen, nur um ein Auge auf ihn zu haben.« Er zuckte mit den Achseln. »Sie hat scheinbar eine Schwäche für kränkelnde und verletzte Tiere.«
    »Ja, das hat sie«, murmelte Arie nachdenklich und besah sich das Tier erneut. Aber er konnte schon bei seinem Anblick erkennen, dass es kerngesund war. Dann wandte er sich an den Besitzer. »Du hast nicht zufällig einen kranken oder verletzten Hund von derselben Größe, oder?«
    »Krank?« Der Mann starrte ihn an, als sei er verrückt geworden. »Ah ... nein, Mylord.«
    »Dachte ich mir.« Arie seufzte enttäuscht und griff nach seinem Schwert.
    »Arie! Was hast du vor?« Robert griff nach seiner Hand und zog sie fort von der Waffe.
    »Ich wollte ihm nur eine kleine Wunde zufügen. Wo es ihm nicht zu sehr weh tut, Rosamunde ihn aber trotzdem in ihrer Nähe behält. Sie wird dann aufpassen wollen, dass es keine Infektion gibt.«
    Robert starrte ihn einen Augenblick schockiert an und schüttelte dann den Kopf.
    »Nein?«, fragte Arie unsicher.
    »Nein. Warum schauen wir nicht nach, ob er vielleicht schon irgendwo eine kleine Wunde hat.«
    Shambley kniete sich neben das Tier und untersuchte seine Beine, dann den Rücken und zum Schluss den Kopf. »Aha!«
    Arie kniete sich neben ihn. »Hast du was gefunden?«
    »Er hat hier einen Kratzer am Ohr.«
    Arie beugte sieh vor, um die Stelle anzusehen, auf die Shambley zeigte. Als er die winzige Wunde sah, runzelte er die Stirn. »Für so etwas packt Rosamunde noch nicht einmal ihre Medikamente aus.«
    »Es könnte sich entzünden«, entgegnete Robert. »Das wolltest du doch; eine Wunde, über die sie sich Sorgen macht und deshalb den Hund in ihrer Nähe behält. Das hier ist so was.«
    Arie verzog missmutig das Gesicht und spielte mit dem Griff seines Schwertes, als er über die Situation nachdachte. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Das ist doch nur ein Kratzer, Robert. Darüber wird sie sich keine Sorgen machen. Ich sollte vielleicht...« Während er sprach, zog er das Schwert aus der Scheide, aber der Besitzer des Tieres riss an dem Seil, das um den Hals des Hundes befestigt war, und zerrte ihn von Arie und Shambley fort.
    »Moment mal. Ich sagte, Ihr könntet den Hund ausleihen, von umbringen war nicht die Rede«, fluchte er und sah Arie wütend an.
    »Hör auf, Arie«, drängte ihn Shambley. »Du kannst doch den Hund nicht einfach zerteilen. Mach ihr klar, du hättest Sorge, dass sich dieser Kratzer entzündet, und bitte sie, ein Auge darauf zu haben. Erzähle ihr, dass du als Kind einen Hund hattest, bei dem eine ganz ähnliche Wunde zu eitern begann und er schließlich daran starb. Sag, dass dich dieses Tier an ihn erinnert und du nicht möchtest, dass so etwas noch mal passiert.«
    Seufzend ließ Arie das Schwert zurückgleiten. »In Ordnung«, murmelte er und bemerkte dabei, dass sich der Hundebesitzer ein wenig entspannte, ihn aber immer noch misstrauisch ansah.
    »Warum die langen Gesichter, Mylords? Es ist doch ein wunderbarer Tag, die Ställe sind endlich fertig!«
    Arie wandte sich der fröhlichen Stimme zu. Rosamunde war zurückgekehrt. Sie trug ein grünes Kleid, das ihr sehr gut stand, und betrat die neuen Stallungen mit Black im

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