Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
jemand schlug mich von hinten nieder. Das ist das Letzte, woran ich mich erinnern kann. Man muss mich dann ins Wasser geworfen haben.«
    »Hast du gesehen, wer es war?«, fragte Shambley betroffen. Arie schaute ihn finster an.
    »Habe ich nicht gesagt, dass man mich von hinten niedergeschlagen hat? Wie sollte ich sehen, wer es war? Ich habe hinten keine Augen.«
    »Ja, natürlich!« Shambley und Rosamunde tauschten einen Blick, der Arie noch gereizter werden ließ. Es schien, als würden sie dieselben Gedanken teilen. Er wollte nicht, dass sie ihre Gedanken teilten. Er wollte nicht, dass sie überhaupt etwas teilten.
    »Habt ihr jemanden gesehen?«, fuhr er sie barsch an.
    »Nein!«, antworteten beide wie aus einem Mund, woraufhin Arie das Gesicht verzog. Dann versuchte er, sich aufzusetzen. Es misslang jedoch jämmerlich, und Rosamunde legte ihm die Hand auf die Schulter, um ihn am Boden zu halten.
    »Bleibt hier noch einen Augenblick ruhig liegen, Mylord. Ihr solltet nicht so schnell aufstehen.«
    Aries Gesichtsausdruck sollte ihnen vermitteln, dass er nur ihretwegen liegen blieb und nicht etwa, weil er sieh schwach wie ein Baby fühlte. Seufzend streckte er sich im Gras aus. »Wo sind die Männer?«
    »Im Lager und bereiten wahrscheinlich unseren Aufbruch vor«, antwortete Shambley. Voller Sorge beobachtete er seinen Freund. »Vielleicht sollte ich ihnen sagen, dass wir noch eine Weile bleiben werden.«
    »Warum? Es geht mir gut. Gebt mir nur noch einen Moment, um wieder zu Atem zu kommen, und dann können wir gehen«, verkündete er und hoffte selbst, dass er Recht hatte. Irritiert sah er, dass die beiden erneut einen viel sagenden Blick tauschten.
    »Sicherlich geht es Euch gut, Mylord«, murmelte Rosamunde. »Aber zweifellos werdet Ihr Euch nach diesem schlimmen Erlebnis säubern und erfrischen wollen. Und dann müssen wir uns noch über den Vorfall und seine Bedeutung unterhalten.«
    Arie schaute sie argwöhnisch an. »Was meint Ihr damit?«
    »Nun ...«, begann Rosamunde vorsichtig. »Es kommt mir fast so vor, als müsse nicht ich beaufsichtigt werden. Es ist offensichtlich jemand hinter Euch her.«
    »Was?« Dieses Mal gelang es ihm, schon wesentlich lauter zu werden, woraufhin Rosamunde seufzend zusammenzuckte.
    »Aye. Wir müssen das alles vernünftig durchdenken, Mylord. Zum Beispiel der Mann im Schlafgemach ...«
    »Der hatte es auf Euch abgesehen«, unterbrach Arie sie. »Ihr wart allein im Zimmer.«
    »Aye«, stimmte sie beschwichtigend zu. »Aber es ist unser Zimmer, und vielleicht hat diese Person nicht mitbekommen, dass Ihr nicht anwesend wart.«
    Aries Gesichtsausdruck ließ vermuten, dass er es wenigstens für möglich hielt. Aber dann schüttelte er den Kopf. »Nein. Und was war mit dem Zwischenfall beim Bullen?«
    »Hmm.« Rosamunde verzog das Gesicht und kratzte sich am Hinterkopf. »Das kommt mir immer noch reichlich verworren vor, Mylord. Ich meine, vielleicht habe ich mich einfach verschätzt und bin vom Zaun gefallen. Ich erinnere mich zwar daran, hinter mir ein Geräusch gehört zu haben, aber...« Sie zuckte mit den Achseln. »Ich weiß nicht, ob mich jemand geschlagen oder geschubst hat ... vielleicht bin ich auch nur gefallen, und alle haben wegen des Vorfalles im Schlafgemach voreilige Schlüsse gezogen.«
    Roberts Blick drückte aus, dass er dieser Möglichkeit skeptisch gegenüberstand. »Aber wie erklärt sich das, was im Stall passiert ist?«, mischte er sich in die Unterhaltung ein.
    Rosamunde wandte sich dem Mann stirnrunzelnd zu. »Woher wisst Ihr davon?«
    »Arie hat es mir erzählt.«
    »Wie viel hat er Euch erzählt?«, fragte sie mit ernstem
    Gesichtsausdruck. Es gelang ihr jedoch nicht, die Röte zu überspielen, die sich auf ihren Wangen ausbreitete, als sie sich daran erinnerte, dass jemand sie und ihren Mann wahrscheinlich in einem sehr intimen Augenblick beobachtet hatte. Lange intime Augenblicke, um ehrlich zu sein.
    »Er sagte mir, dass jemand einen Heuballen vom Hängeboden auf Euch heruntergeworfen hat«, murmelte Robert, während sein Blick neugierig zwischen den beiden hin und her wanderte.
    »Oh ...« Rosamunde räusperte sich und versuchte, die Erinnerung an ihr gemeinsames Erlebnis im Stall beiseite zu schieben. Selbstbewusst richtete sie sich auf. »Ich glaube nicht, dass er auf mich geworfen werden sollte. Ich meine, was hätte man damit erreicht? Sicher hätte er mich umgeschmissen, aber sonst...« Sie rollte mit den Augen. »Dabei hätte ich sicher

Weitere Kostenlose Bücher