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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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abzulegen. »Ihr werdet Euch viel besser fühlen, wenn Ihr erst mal sauber seid.«
    »Ihr sprecht zu mir in demselben Tonfall - und benutzt auch fast die gleichen Worte - wie mit dem Hund, als Ihr ihn überzeugen wolltet, dass ein Bad gut für ihn sei«, beschwerte sich Arie.
    »Wirklich?«, fragte Rosamunde abwesend und legte sein beschmutztes Hemd beiseite. »Nun, ich hoffe, Ihr werdet nicht so ein Theater machen wie Summer bei ihrem ersten Bad!«
    Ganz selbstverständlich wollte sie jetzt nach seiner Reithose greifen, aber Arie hielt ihre Hände fest.
    »Das kann ich schon allein machen, wenn Ihr mir nur den Platz geben würdet, um aufzustehen.«
    »Wie Ihr wünscht, Mylord.« Sie ging wortlos einen Schritt zurück und beobachtete aufmerksam, wie er sich erhob. Er schwankte wie eine Weide im Wind, als er die Reithose über seine Hüften schob. Es gelang ihm, das Kleidungsstück ein wenig weiter nach unten zu befördern, aber als er sich nach vorne beugen wollte, wäre er beinahe umgefallen.
    Rosamunde ergriff seine Schultern und gab ihm Halt. Dann kniete sie sieh hin, um ihm die Hose auszuziehen, wobei sie tunlichst zu vermeiden versuchte, seine Männlichkeit anzusehen. Es war eine schwierige Aufgabe, denn sie befand sich jetzt genau in Augenhöhe und vergrößerte sich sichtlich. So schlimm kann er also nicht verletzt worden sein, dachte sie amüsiert. Sie half ihm, aus der feuchten Hose zu steigen, die sie dann auf das Hemd warf.
    »Das wäre geschafft«, sagte sie munter und richtete sich auf. »Und jetzt hinein mit Euch. Ein kühles Bad, und Ihr werdet Euch gleich viel besser fühlen.«
    »Müsst Ihr immer so verdammt fröhlich sein?«, maulte er und ging vorsichtig an ihr vorbei.
    »Nein, Mylord. Aber es ist besser, als so entsetzlich mürrisch zu sein, dass mir jemand nach dem Leben trachten würde«, murmelte sie.
    Aries Kopf fuhr herum, und er starrte sie wütend an. »Was habt Ihr gesagt?«
    »Ich?«, fragte sie unschuldig. »Ich glaube, ich sagte, dass Ihr von dem Schlag, den man Euch versetzt hat, sicher einen Brummschädel haben werdet.«
    Er schaute sie einen Moment argwöhnisch an und setzte dann seinen Weg ins Wasser fort. Als er bis zum Halse drin stand, drehte er sich zu ihr herum und sagte: »Ich ... Was zum Teufel macht Ihr da?«
    Rosamunde blickte von dem Schwert - seinem Schwert -auf, dass sie gerade näher begutachtet hatte und meinte: »Ich bewache Euch, Mylord!«
    »Legt das verdammte Ding wieder hin, bevor Ihr Euch verletzt. Ich brauche keinen Wachposten.«
    »Die Beule auf Eurem Kopf scheint das Gegenteil zu beweisen, mein Gemahl«, murmelte Rosamunde und ignorierte seinen Befehl, das Schwert beiseite zu legen.
    »Welche Beule? Die eine, die mir dieser unbekannte Schuft verpasst hat, oder das Dutzend, das Shambley noch hinzufügte, während er mich gerettet hat?«
    Rosamunde sah ihn einen Augenblick lang schweigend an und nickte dann langsam mit dem Kopf.
    »Was denkt Ihr gerade?«, fragte er misstrauisch.
    »Ich denke, dass unser Feind definitiv hinter Euch her sein muss.«
    Er runzelte die Stirn. »Warum?«
    »Nun.« Rosamunde zuckte mit den Achseln. »Ich bin nett und höflich zu jedem, den ich treffe.«
    Arie zog die Augenbrauen hoch. »Was? Bin ich das etwa nicht?«
    Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände, und Arie fühlte sich verletzt, dass sie eine so schlechte Meinung von ihm hatte. »Ich habe schließlich einen Brummschädel«, erinnerte er sie. Rosamunde nickte verständnisvoll.
    »Dann müsst Ihr jeden Morgen einen haben.«
    »Aye. Kann schon sein«, murmelte Arie und schlug missgelaunt auf das Wasser.
    »Was war das?«, rief Rosamunde vom Ufer her.
    »Nichts!«, brüllte er, seufzte schließlich und begann sich zu säubern.
    Sie schwiegen eine Weile, dann fragte Rosamunde: »Meint Ihr, dass wir Eurem Vater auf dem Weg nach London begegnen werden?«
    »Nein«, antwortete Arie. Sein Vater war einen Tag nach der Ankunft des Boten nach Burkhart zurückgekehrt. Auch seine Anwesenheit wurde bei Richards Krönung erwartet, und er hatte sich auf den Heimweg gemacht, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Er musste auch seinen ältesten Sohn und die Töchter für die Reise abholen.
    »Dann werden wir ihn sicher in London treffen, oder?«
    »Zweifellos.«
    »Wie sind Eure Schwestern?«
    Arie zuckte die Achseln. »Sie sind halt Schwestern.«
    Rosamunde lächelte über die Antwort, dann verkündete sie: »Wenn sie Eurem Vater ähnlich sind, werde ich sie mögen.«
    »Ihr mögt meinen

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