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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ein bisschen schütteln ... ?«
    »Schütteln?«, fragte Robert zweifelnd.
    »Ja. Hoch und runter.«
    »Ich glaube nicht...«
    »Habt Ihr einen besseren Vorschlag?«, fauchte Rosamunde ihn an, während sie immer noch Aries Rücken klopfte.
    »Gut. Dann werde ich ihn eben schütteln«, erklärte sieh Robert mit zuammengebissenen Zähnen bereit. Er hatte allerdings keine Ahnung, wie er das bewerkstelligen sollte. Erst als Rosamunde zu explodieren drohte, fing er plötzlich an, Arie hoch und runter sowie von einer Seite zur anderen zu bewegen.
    Das Erste, was Arie bemerkte, waren Schmerzen.
    Sie hatten zwei verschiedene Ursachen. Wenigstens schien es ihm so. Der erste Punkt war sein Rücken, auf dem sich ein brennender Schmerz ausbreitete, weil ihn jemand unablässig schlug. Der zweite Punkt war sein Kopf. Jemand schien wiederholte Male daran zu stoßen. Und dann war da noch dieses feste Band um seinen Oberschenkeln. Er spürte ein würgendes Gefühl in seinem Magen, das sich seinen Weg unerbittlich durch seine Kehle und zu seinem geöffneten Mund hinaus bahnte. Als sich plötzlich Wasser über sein Gesicht und in seine Nase ergoss, prustete Arie und versuchte, seine Augen zu öffnen. In den Moment stellte er fest, dass sich die Welt auf den Kopf gestellt hatte.
    Nein! Er stand auf dem Kopf, stellte er fest, und starrte verwirrt auf die Füße, die sich an beiden Seiten seines Kopfes befanden. Und während er weiterhin geschüttelt und geschaukelt wurde, knallte sein Kopf immer wieder auf den Boden. Geschwächt griff er nach den Füßen, die sich vor ihm befanden, und versuchte zu sprechen. Aber dann ergoss sich ein erneuter Wasserschwall aus seinem Mund und über sein Gesicht, sodass er seine Augen schließen musste.
    »Es funktioniert! Er spuckt das Wasser aus. Oh, ich glaube, er ist wach! Lasst ihn runter.«

Arie seufzte, als er ihre Stimme hörte. Wer sonst als seine Frau konnte hinter dieser Verrücktheit und Qual stecken? Dieser Gedanke ging ihm durch den Kopf, als er das letzte Mal den Boden berührte. Es brach ihm fast das Genick, als auch sein Körper folgte.
    »Arie! Mein Gemahl!« Sie tätschelte sein Gesicht und ihre Stimme klang angsterfüllt.
    »Wollt Ihr mich umbringen?« Eigentlich wollte er diese Worte herausschreien, aber es war nur ein schwaches Flüstern zu hören. Er riss die Augen auf. Dennoch hatte er den gewünschten Erfolg, denn seine Frau hatte sich etwas zurückgezogen und gab ihm damit Raum zum Atmen. Sie sah ihn mit großen Kinderaugen betroffen an.
    »Euch umbringen?«, sagte sie entsetzt. »Wir haben Euch gerettet, Mylord! Ihr seid fast ertrunken, und wir haben Euch gerettet.« Sie schaute zu dem Mann, der neben ihr stand, als brauchte sie seine Bestätigung. Arie folgte ihrem Blick und sah Shambley. Sein Freund verzog das Gesicht und beugte sich zu ihm.
    »Welcher Teil dieser Aktionen sollte mich retten, wenn ich fragen darf?«, stieß Arie hervor und drehte seinen Kopf, um beide ansehen zu können. »Die Schläge auf meinen Rücken oder das Zerschmettern meines Schädels im Dreck?«
    »Beides«, antwortete Rosamunde ungehalten. Sie hob eine Ecke ihres Rockes und begann ihm das Gesicht abzuwischen. »Ihr hattet so viel Wasser im Körper, und wir mussten es heraus bekommen.«
    »Und das Zerschmettern meines Schädels hatte welchen Sinn?«
    »Ach, hört auf zu meckern!« Rosamunde seufzte entnervt und säuberte immer noch sein Gesicht, als sei er ein kleines Kind. »Es hat funktioniert, oder etwa nicht? Ihr habt das Wasser ausgespuckt und könnt wieder atmen. Es ist nicht unsere Schuld, dass Ihr so groß seid. Wir haben uns nach besten Kräften bemüht. Vielleicht hätten wir Euch ertrinken lassen sollen. Da wart Ihr wesentlich ruhiger und angenehmer im Umgang.«
    »Sie hat Recht, Arie. Du wärst fast ertrunken. Ich habe selbst nicht geglaubt, dass wir dich mit dem Geschüttel retten könnten, aber es hat geklappt.«
    Seufzend verzog Arie den Mund und hörte auf zu nörgeln. Es war kaum möglich zu streiten, da der Beweis ihrer Worte über sein Gesicht verteilt war. Erschöpft legte er seinen Kopf auf den Boden und schloss die Augen.
    »Was ist passiert? Wie bist du im Wasser gelandet?«
    Bei dieser Frage öffnete Arie die Augen und runzelte nachdenklich die Stirn. »Jemand hat mich von hinten niedergeschlagen«, rief er sich langsam ins Gedächtnis zurück. Dann starrte er seine Frau an. »Ich habe Euch gesucht und kam hierher, um nachzusehen, ob Ihr vielleicht baden gegangen seid und ...

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