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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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geschrien, und Smithy wäre in den Stall gerannt gekommen. Wer immer es war, wäre also sofort entdeckt worden. Nein!« Sie schüttelte ihren Kopf. »Ich vermute, dass jemand den Hängeboden benutzt hat, um sich vor seiner Arbeit zu drücken und dann versehentlich einen der Heuballen heruntergestoßen hat. Es muss ihm gelungen sein zu entkommen, als Arie und ich uns ... hmm ... angeregt unterhalten haben.«
    »Angeregt unterhalten, sieh an!«, sagte Arie und grinste über ihr offensichtliches Unbehagen. »Wir hatten eine Unterhaltung von der Sorte, wie ich sie heute Morgen, als ich aufwachte, auch gern gehabt hätte. Aber wie gewöhnlich wart Ihr schon wach und hattet Euch davongeschlichen.« Sein Grinsen verschwand, als er sich daran erinnerte, weshalb er überhaupt im Fluss gelandet war.
    Er wollte Rosamunde gerade einen Verweis erteilen, als Shambley plötzlich meinte: »Sie könnte Recht haben.«
    »Recht?« Stirnrunzelnd drehte sich Arie zu seinem Freund herum. »Womit?«
    »Vielleicht bist du tatsächlich derjenige, der sich in Gefahr befindet.«
    »Was?« Arie starrte ihn ungläubig an.
    »Nun, der Vorfall im Stall könnte wirklich ein Unfall gewesen sein. Der Heuballen hätte sie kaum umgebracht oder ihr auch nur ernsthafte Verletzungen zugefügt. Aber ganz sicher wäre Smithy aufmerksam geworden und in den Stall gekommen. Und wenn sie niemand vom Zaun heruntergestoßen und sie zu dem Bullen in die Koppel geworfen hat...«
    »Der mir ohnehin nichts getan hätte«, fügte Rosamunde hinzu. Sie wollte gar nicht darüber nachdenken, ob er sie ohne die in ihrer Tasche versteckten Äpfel nicht doch mit seinen kraftvollen Hufen niedergetrampelt hätte.
    »Aye. Damit bleiben der Überfall im Schlafgemach und dieses Ereignis hier als einzige ernst zu nehmende Angriffe übrig. Im ersten Fall könnte es ja tatsächlich so gewesen sein, dass der Angreifer euch beide in dem Zimmer vermutet hat und eigentlich hinter dir her war. Aber die hübsche, kleine Aufregung heute morgen ...« Er schüttelte den Kopf. »Hierbei kann dich wirklich niemand mit Rosamunde verwechselt haben. Das war ein gezielter Angriff auf dich.«
    Nach diesen Worten herrschte einen Moment lang Schweigen. Dann tätschelte Rosamunde beruhigend Aries Wange. »Macht Euch keine Sorgen, Mylord. Wir passen schon auf Euch auf. Wir werden Euch nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Ihr werdet ständig bewacht werden.«
    »Ach, hört auf mit diesem Unsinn!«, fluchte Arie und setzte sich mühsam auf. Dann gelang es ihm sogar, sich auf die Füße zu stellen, was aber nur leicht schwankend möglich war. Er griff nach etwas, um sich festzuhalten, woraufhin Rosamunde sofort seinen Arm nahm und ihn stützte.
    »Warum geht Ihr nicht zurück und kümmert Euch um die Männer?«, schlug sie Shambley vor. »Informiert sie darüber, dass mein Mann in Zukunft nicht allein gelassen werden darf. Ich werde ihm helfen, ein Bad zu nehmen, und bringe ihn dann ins Lager zurück.«
    »Braucht Ihr einen Wachposten?«
    »Nein, ich kümmere mich selbst darum«, versicherte sie Robert forsch. »Wenn nötig, habe ich sein Schwert. Ich passe schon auf ihn auf!«
    Arie war zu sehr damit beschäftigt, seinen Mageninhalt dort zu behalten, wo er hingehörte, und so blieb ihm nur übrig, die Augen zu rollen. Shambley nickte und wandte sich zum Gehen.
    »Wenn Ihr einen Moment Zeit habt, könntet Ihr uns dann vielleicht frische Kleidung bringen, Mylord?«, rief Rosamunde hinter ihm her.
    »Für euch beide, denke ich!«, stimmte Robert zu, bevor er im Wald verschwand.
    »Nun«, sagte Rosamunde fröhlich, als er gegangen war. »Soll ich Euch jetzt von diesen Kleidungsstücken befreien, damit Ihr baden könnt?«
    »Ich will nicht baden«, murmelte Arie mürrisch, als sie mit ihm auf das Wasser zuging.
    »Nun, ich fürchte, Ihr habt keine andere Wahl, Mylord«, verkündete sie mit einer Mischung aus Munterkeit und Entschlossenheit und schob ihn vor sich her. »Ihr habt Euch überall beschmutzt.«
    Arie sah an seiner Brust hinunter und erkannte, dass sie
    Recht hatte. Er verzog zwar das Gesicht, protestierte aber nicht länger und setzte sich gehorsam auf einen Felsbrocken am Flussufer.
    »Es wird sicher angenehmer sein, dieses alte, dreckige Zeug loszuwerden.« Sie rümpfte die Nase und nahm ihm vorsichtig den Waffengurt ab. Dann zog sie sein Schwert aus der Scheide und lehnte es gegen einen Stein ganz in ihrer Nähe, damit es jederzeit griffbereit war. Anschließend half sie ihm, sein Hemd

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