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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wenn wir Euch zum Kloster zurückbringen, dann könnt Ihr den Schleier nehmen und weiterhin Tiere heilen und umsorgen - wie es Gott für Euch vorbestimmt hat.«
    »Das kann ich hier auch tun. Nun, natürlich nicht den Schleier nehmen, aber Arie hat mir erlaubt, in den Ställen zu arbeiten. Er sagte sogar, es wäre eine Verschwendung meiner Fähigkeiten, sie nicht anzuwenden.« Ihr Gesicht strahlte förmlich bei diesen Worten, und Shrewsbury lächelte sie an. Dann wurde er plötzlich ernst und schüttelte den Kopf.
    »Das ist wundervoll. Aber was ist mit dem ehelichen Verkehr? Ihr sagtet, Ihr findet es schmerzhaft und entwürdigend. Sicherlich wünscht Ihr nicht...«
    »Na ja«, unterbrach ihn Rosamunde, während ihr Gesicht vor Verlegenheit glühte. »Das war ... ich meine ... Nun, das erste Mal ist immer schmerzhaft, nicht wahr?«
    »Aye, so habe ich es gehört«, murmelte Bischof Shrewsbury zögernd, wobei er sie kritisch beobachtete. Dann zog er fragend die Augenbrauen hoch. »Wollt Ihr damit sagen, dass Ihr es nicht länger als unangenehm und entwürdigend empfindet?«
    Rosamunde fühlte sich mehr als unbehaglich bei dieser Unterhaltung und beschloss, sie zu beenden. »Mylord, ich kann nicht ... Dieses ist ein sehr verwirrendes Gespräch. Ich denke, wir sollten es dabei belassen, dass ich hier nicht mehr unglücklich bin. Ich bin zufrieden und möchte bleiben.«
    »Einen Augenblick noch«, bat der Bischof, als Rosamunde sich Black zuwenden wollte. Als sie stehen blieb, seufzte er und verzog das Gesicht. »Ich weiß, das ist eine unangenehme Unterhaltung für Euch, Kind, aber es ist wichtig. Ich muss Euch fragen - Ihr habt doch nicht etwa Vergnügen am ehelichen Verkehr empfunden, oder?«
    Statt einer Antwort wurde Rosamundes Gesicht tiefrot.
    Er seufzte ungeduldig. »Ich wollte Euch nicht beleidigen. Ich frage nur, weil ich dachte, dass die Äbtissin - in der Annahme, Ihr würdet auf ewig im Kloster bleiben - Euch vielleicht in dieser Angelegenheit nicht aufgeklärt hat.« Als Rosamunde ihn verunsichert anschaute, fuhr er mit sanfter Stimme fort: »Es ist eine Sünde, am ehelichen Verkehr Vergnügen zu finden.«

12
    »Hast du mal darüber nachgedacht, über welche Probleme sich König Henry Sorgen gemacht haben könnte?« Als Arie am Fuß der Treppe zum Hauptturm stehen blieb und seinen Freund fragend anschaute, erinnerte ihn Robert: »Er war um Rosamundes Sicherheit besorgt, wenn ihm etwas passieren sollte. Er sagte damals, er sei deshalb heimlich zurückgekommen, um die Hochzeit zu arrangieren.«
    Arie runzelte die Stirn und ging dann weiter. Sie waren fast schon bei den halbwegs fertigen neuen Stallungen angekommen, als er sagte: »Ich habe sehr oft darüber nachgedacht, bin aber immer noch nicht sicher, worüber sich König Henry Sorgen gemacht hat.«
    »Glaubst du, dass es etwas mit Richard zu tun haben könnte?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Arie nachdenklich. Er befürchtete tatsächlich, dass Richard jetzt, nachdem er König werden würde, für Rosamunde eine Bedrohung sein könnte. Aber Arie wusste nicht, ob der Mann überhaupt Kenntnis von ihrer Existenz hatte. Er wünschte sich, dass Henry ihm seine Besorgnis näher erklärt hätte.
    »Ich habe auch keine Ahnung«, gab Robert seufzend zu und sprach dann Aries Gedanken aus. »Es wäre sehr hilfreich gewesen, wenn König Henry uns mitgeteilt hätte, welche Art von Schwierigkeiten er erwartete und von wem. Richard oder John?«
    »Aye.« Arie dachte kurz nach und murmelte dann: »Nun, jetzt nach Henrys Tod, wird Richard den Thron erben -damit ist er wahrscheinlich derjenige, von dem Henry befürchtet hat, dass er etwas gegen sie unternehmen könnte.«
    Shambley nickte sorgenvoll. »Schließlich ist Richard seiner Mutter ein treu ergebener Sohn. Eleanor hat großen Einfluss auf ihn.«
    »Aye, aber du denkst doch nicht, dass sie immer noch über Henrys Affäre mit der Mutter meiner Frau verbittert ist, oder?«, murmelte er bestürzt.
    »Ich weiß es nicht. Darum habe ich das Thema angeschnitten. Ich wollte deine Meinung dazu hören«, sagte er. »König Henrys Sorgen gingen mit als Erstes durch den Kopf, als der Bote mit der Nachricht von seinem Tode auf Shambley ankam. Warum diese plötzliche Angst um Rosamunde, was hat das zu bedeuten?«
    »Aye, das hat mich auch sehr beschäftigt«, stimmte Arie zu.
    »Und das kannst du bei all den anderen Problemen, mit denen du dich gerade herumschlägst, nun überhaupt nicht gebrauchen«, meinte Robert, und der

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