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Was der Nachtwind verspricht

Was der Nachtwind verspricht

Titel: Was der Nachtwind verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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und die Mädchen waren bereits teilweise entkleidet -, dass er wahrscheinlich vergessen hatte, dass er Dinge dieser Art in der Regel in etwas privaterer Atmosphäre verfolgte. Oder vielleicht hatte er einen Punkt erreicht, an dem es ihm einfach egal war.
    Nur eine der Frauen hatte bemerkt, dass sie Zuschauer hatten. Es schien ihr jedoch nichts auszumachen, denn sie war viel zu beschäftigt damit, Wassilis starke Brust zu liebkosen, die eine andere der Frauen gerade entblößt hatte. Daran war natürlich Wassilis Wirkling auf Frauen schuld. Er ließ sie Moral, Sittsamkeit und alle sonstigen Fesseln ihres Lebens vergessen. Wo immer er hinging, was immer er auch tat - die Frauen rissen sich darum, ihn kennenzulernen. Und wenn sie ihn kennengelernt hatten, rissen sie sich darum, in sein Bett zu gelangen. Andere Männer muss ten lange und harte Verführungsarbeit leisten, Wassili dagegen brauchte nur ins Zimmer zu kommen und mit dem kleinen Finger zu winken. Eigentlich brauchte er nicht einmal das - es genügte, wenn er anwesend war, schon schmachteten ihn alle Frauen an.
    Seine Schönheit war immer das Lockmittel gewesen. Wassilis Freunde profitierten von seiner Wirkung auf Frauen, weshalb sie ihm sein Glück oder sein außergewöhnlich gutes Aussehen nicht einmal neideten. Und obwohl es momentan anders aussah, widmete Wassili sein Leben nicht ausschließlich der Befriedigung seiner sexuellen Wünsche, zumindest nicht den größten Teil davon.
    Er war - wie alle vier Freunde - ein Meister sämtlicher Waffengattungen und erfüllte seit Stefans Krönung eine Vielzahl von offiziellen Pflichten. Vor allem seine Pflichten als Mitglied der königlichen Leibwache, als Stefans persönlicher Leibwächter, nahm er überaus ernst. Wassili wäre heute Abend nicht hier, wenn er gewusst hätte, dass Stefan den Palast verlassen würde. Dass Stefan nicht hier wäre, wenn Wassili nicht hier wäre, war rein hypothetisch. Wassili vergewisserte sich immer, dass er nicht gebraucht wurde, bevor er seine eigenen Interessen verfolgte.
    Momentan widmete er sich drei jungen Frauen, deren unterschiedliche Bedürfnisse er gerade zu befriedigen suchte. Um des lieben Friedens willen - Lazar würde nicht widerstehen können, Wassili mit seinem plötzlichen Mangel an Sittsamkeit aufzuziehen, was in eine Schlägerei ausarten würde, bevor die beiden darüber lachen konnten - räusperte sich Stefan.
    Wassili reagierte nicht. Er räusperte sich ein zweites Mal. Wassili reagierte immer noch nicht.
    Daher bemerkte Lazar mit recht lauter Stimme: »Die Zigeuner hätten ein Vermögen machen können, wenn sie daran gedacht hätten, Eintrittskarten zu verkaufen.«
    Serge, der inzwischen ebenfalls herbeigeritten war, bemerkte: »Es sieht nicht so aus, als ob Wassili etwas dagegen hätte. Das hier wird garantiert ein größerer Erfolg als das neue Stück, das letzte Woche im Grand Premiere hatte.«
    Wassili hatte sich herumgerollt und starrte zu ihnen empor. Sein lautes Stöhnen wurde nicht von Verlegenheit verursacht, sondern von seinem Unmut über die Störung. »Wie zum Teufel habt ihr mich gefunden?«
    »Du hast Fatima gesagt, wohin du gehst«, erklärte Stefan, dann sagte er mit einem Blick auf die Frauen, die keinen Versuch unternahmen, ihre unterschiedlichen Stadien der Nacktheit zu bedecken, und sich immer noch an Wassili schmiegten: »Hat sie eigentlich nichts dagegen?«
    »Ich bin genauso wenig Fatimas Eigentum wie sie das meine. Ich habe ihr die Freiheit geschenkt. Was kann ich noch tun?«
    »Du kannst einen Ehemann für sie suchen.«
    » Jedes Mal , wenn ich ihr das vorschlage, fängt sie an zu weinen.«
    Wassili sagte das so angewidert, dass die drei Männer lachen muss ten. Sie hatten kein Mitgefühl mit ihm. Die Konkubine war ein Geschenk des türkischen Großwesirs an Wassili gewesen. Sie war ein hübsches, aufreizendes Mädchen, das einen Mann in jeder Beziehung zufriedenstellen konnte. Wassili hätte ihr die Freiheit schenken können, aber sie bezweifelten, dass er das Angebot, einen Ehemann für sie zu suchen, sehr oft wiederholte.
    Wassili machte das Gelächter seiner Freunde nichts aus, aber in seiner momentanen körperlichen Verfassung, die angesichts der Tatsache, dass sich gerade mehr als ein Paar nackte Brüste an ihn pressten , nicht zu ignorieren war, störte ihn ihr plötzliches Erscheinen doch sehr. »Stefan, was machst du eigentlich hier, und warum hat mir niemand gesagt, dass du heute Abend den Palast verlassen wirst?«
    Stefan

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