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Was die Tiere im Park erlebten

Was die Tiere im Park erlebten

Titel: Was die Tiere im Park erlebten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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berichtete noch vom geplanten Treffen mit dem Hasen im Tiefen Grund, dann sagte er: »Eine Frage, bevor du fliegst, Turmfalke. Wäre es dir möglich, die nächsten Tage ein bißchen in unserer Nähe zu bleiben? Vielleicht brauchen wir deine Hilfe noch.«
    Der Turmfalke nickte zustimmend und schwang sich in die Luft, um mit seiner Suche zu beginnen.
    Den Rest des Tages kämmte der Fuchs systematisch so viel vom Naturschutzgebiet durch, wie er schaffen konnte. Bis er merkte, daß es nicht weiterging. Mit allerletzter Kraft schleppte er sich zum Treffpunkt. Als er den Tiefen Grund erreichte, hatte es zu schneien aufgehört. Er erblickte die Füchsin, den Maulwurf, das Wiesel und den Waldkauz, die alle auf Nachrichten warteten. Als er sie sah, schüttelte er nur den Kopf.
    Der Maulwurf sagte nichts, so als wagte er nicht zu sprechen.
    »Ich habe den Hasen und den Turmfalken gebeten, mir zu helfen«, sagte der Fuchs erschöpft. »Ich hoffe auf gute Nachricht.«
    Als nächster traf der Hase ein, aber auch er hatte nichts Tröstliches zu berichten. Aber sie wollten den Mut so lange nicht sinken lassen, bis der Turmfalke zurück sein würde. »Wenn einer den Dachs finden kann, dann dieser Falke«, sagte das Wiesel, um sich und den anderen Mut zu machen.
    »Leider bedeutet das, daß, wenn der Turmfalke ihn nicht findet, wir anderen überhaupt keine Chance haben«, meinte der Waldkauz.
    Wieder schwiegen sie und stampften mit ihren Füßen abwechselnd den Boden, damit sie in der grimmigen Kälte nicht erstarrten.
    Schließlich traf der Turmfalke ein.
    »Ich habe jeden Winkel des Naturschutzgebietes zweimal durchsucht«, sagte er, »und nirgends auch nur die kleinste Spur vom Dachs gefunden. Er scheint sich in Luft aufgelöst zu haben.«
    Als der Maulwurf diese erschreckende Nachricht über seinen geliebten Freund vernahm, brach er vollends zusammen, und die Füchsin mußte ihm Trost zusprechen.
    »Er kann doch nicht einfach verschwunden sein«, murmelte der Fuchs. »Irgend etwas stimmt da nicht.«
    »Vielleicht hat man ihn in einem anderen Bau aufgenommen«, meinte der Hase.
    »Niemals — nicht unseren Dachs«, sagte das Wiesel bestimmt.
    »Es sei denn, man hat ihn gezwungen«, fügte der Waldkauz hinzu.
    »Genau das macht mir ja solche Sorgen«, sagte der Fuchs. »Die einzige Lösung scheint zu sein, daß der Dachs sich hat fangen lassen und irgendwo unter der Erde sitzt oder abtransportiert worden ist. Aber nein, nein... das kann ich nicht glauben.«
    »Nun, es gibt nichts, was wir im Augenblick tun könnten«, sagte der Waldkauz. »Ich bin fast verhungert, und ich brauche jetzt mehr Zeit als früher, wenn ich mein Abendessen besorgen will. Bis morgen also.«
    Lange war er nicht fort, als die Tiere eine Gruppe von Hirschen erblickten, die sich ihnen näherte. Der Fuchs berichtete von seiner Unterhaltung mit dem Alten Hirsch, und sie alle sahen zu, wie jeder Hirsch im Tiefen Grund ein Maulvoll Heu niederlegte und sich dann gemächlich entfernte. Dies brachte den Fuchs auf andere Gedanken.
    »Wenn du nach Hause gehst, Hase, benachrichtige doch bitte deine Vettern, die Kaninchen.«
    »Zuerst will ich selbst einen Bissen zu mir nehmen«, antwortete dieser.
    »Ich gehe jetzt und sage es den bedauernswerten Mäusen«, fuhr der Fuchs fort.
    »Nein«, meinte das Wiesel, »du bist dazu viel zu müde. Du gehst jetzt nach Hause und ruhst dich aus. Ich sag’ es ihnen.«
    Der Fuchs wollte noch von seinem Gespräch mit dem Alten Hirsch berichten und was dieser über Nachbarschaftshilfe gesagt hatte, aber er war einfach zu erschöpft und erlaubte der Füchsin, ihn in seinen Bau zu bringen.
    Als letzter verließ der Maulwurf den Tiefen Grund. »Ich kann es nicht glauben«, murmelte er immer wieder. »Er ist nicht verschwunden. Ich finde ihn! Ich finde ihn!«
     

 
    Der Dachs hatte lange und gründlich über die Schwierigkeiten der Tiere nachgedacht, und dabei war ihm aufgegangen, daß keiner von ihnen wußte, wie die Alteinwohner des Naturschutzgebietes mit dem Winter fertig wurden. Da sie die Nahrungsquellen des Hirschparkes viel besser kennen mußten als die Neuankömmlinge aus dem Farthing-Wald, konnte es wohl nichts schaden, wenn er sich bei ihnen Rat holte.
    Ohne seine Freunde zu benachrichtigen, verließ er seinen Bau zur gewohnten Zeit und machte sich auf die Suche. Die Nacht war windstill und sternenklar, und der Mond spendete Licht. Es war schrecklich kalt, und der Dachs lief so schnell, wie es ihm sein watschelnder Gang

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