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Was die Tiere im Park erlebten

Was die Tiere im Park erlebten

Titel: Was die Tiere im Park erlebten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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es klang so freundlich und tröstlich, daß er einfach wußte, daß die Worte auch so gemeint waren.
    Als der Wildhüter die Küche wieder verließ, folgte ihm die Katze. Kurz danach kam sie zurück und steckte ihren roten Kopf durch die Tür. »Also, ich liege für den Rest des Abends vor dem Kamin«, teilte sie dem Dachs mit. »Ich bin so schön schläfrig. Wir können uns dann später unterhalten. Hoffentlich hast du es auch gemütlich?«
    Das konnte der Dachs nur bejahen, und dann war er wieder allein. Er dachte über die seltsame neue Bekanntschaft nach: halb gezähmt und doch halb wild. Trotzdem mochte er die Katze. Von ihr konnte man sicherlich eine Menge interessanter Dinge erfahren.
    Draußen schneite es wieder. In der Wärme und Sicherheit seines Körbchens fühlte sich der Dachs richtig schuldig, als ihm seine alten Freunde wieder einfielen. Wenn sie doch nur an seinem neuen, schönen Leben teilhaben könnten!
     

 
    Nach viel Ruhe und reichlichem guten Futter fühlte sich der Dachs am nächsten Tag schon viel kräftiger.
    Ganz besonders hatten ihm die Äpfel gemundet, die der aufmerksame Wildhüter ihm hingestellt hatte. Und indem er seine Kräfte wachsen fühlte, hatte er auch wieder Spaß an seiner Umgebung und freute sich schon auf den Besuch der Katze als Abwechslung in seinem eintönigen Leben. Sie kam in die Küche gesaust, ihr rötlichbraunes Fell glitzerte an den Stellen, wo die Schneeflocken darauf schmolzen. »Es ist wirklich furchtbar kalt draußen«, meinte sie. »Viel zu kalt für mich. Ich wette, du bist auch lieber hier drinnen.«
    »Natürlich ist es hier schön warm«, stimmte ihr der Dachs zu. »Aber mein Bau war auch immer sehr gemütlich. Ich habe ihn mit getrockneten Farnen, Blättern, Gras und dergleichen gut ausgepolstert, darauf kann ich mich schön einrollen.«
    »Aber bist du denn nicht eingeschneit?« fragte die Katze. »Aber nein, mein Bau ist unter der Erde«, erklärte der Dachs.
    Die Katze war überrascht. »Unter der Erde? Wie ungewöhnlich«, sagte sie.
    »überhaupt nicht ungewöhnlich«, verteidigte sich der Dachs. »Viele wilde Tiere leben unter der Erde. Es ist sicherer so und, wie ich schon sagte, sehr gemütlich.«
    »Wer sind denn deine Feinde?« flüsterte die Katze.
    »Vor allem die Menschen«, erwiderte der Dachs. »Und Hunde.«
    »Also, vor Menschen brauchst du dich hier nicht zu fürchten«, versicherte ihm die Katze. »Es gibt hier keine, außer dem Mann, und der liebt die wilden Tiere.«
    »Ich weiß, daß ich hier nichts zu fürchten habe«, antwortete der Dachs. »Darum sind wir doch alle in den Hirschpark gekommen. Wir wollten in Sicherheit leben.«
    »Von wo seid ihr denn gekommen?«
    »Oh, von weit, weit weg — einem Ort, der Farthing-Wald heißt. Wir mußten wegziehen, weil die Menschen den Wald zerstörten. Unsere Behausungen waren bedroht, und wenn wir geblieben wären, hätte man uns getötet.«
    »Wie viele Dachse sind mit dir gekommen?« fragte die Katze.
    »Keiner. Wir waren eine gemischte Gesellschaft. Der Fuchs, das Wiesel, der Waldkauz, die Kröte, der Turmfalke, dazu die Igel und Kaninchen, die Hasen und Eichhörnchen, die Wühlmäuse und die Feldmäuse, und sogar eine Schlange.«
    »Das ist aber interessant«, meinte die Katze. »Hört sich an, als ob der halbe Wald unterwegs gewesen ist.«
    »So war es nun auch wieder nicht«, lächelte der Dachs. »Wir waren nur eine kleine Gruppe, und leider haben wir unterwegs einige der Unseren verloren. Wenn man aber bedenkt, welchen Gefahren wir begegneten, dann können wir noch von Glück sagen, daß es nicht mehr waren.«
    »Ich verstehe«, sagte die Katze, die aber gar nichts verstand. »Und die Mäuse habt ihr mitgenommen, damit ihr auf der Reise etwas zu fressen hattet.«
    »Nein, nein, nein!« rief der Dachs entsetzt. »Sie gehörten zur Reisegruppe. Bevor wir uns auf den Weg machten, schworen wir, uns gegenseitig zu schützen und zu helfen — nicht, uns aufzufressen.«
    »Aber es stimmt doch«, blieb die Katze beharrlich, »daß in der freien Natur die stärkeren Tiere die schwächeren fressen.«
    Der Dachs nickte. »Aber wir sind eben keine gewöhnliche Gruppe von Tieren«, sagte er mit großer Genugtuung. »Langsam begreife ich«, sagte die Katze. »Erzähle mir von euren Abenteuern.«
    »Mit Vergnügen«, sagte der Dachs. »Aber dann muß ich ganz von vorn beginnen.«
    Die Katze saß ganz still und lauschte der Geschichte von der Flucht der Tiere aus dem Farthing-Wald und ihrer Wanderung

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