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Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Titel: Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Hesse
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Auktion an. Gibt ein Bieter ein Gebot ab, kann der andere mehr bieten, muss es aber nicht. Wenn einer der Bieter das Gebot des anderen nicht mehr erhöht, so endet die Auktion. Die Besonderheit besteht darin, dass beide Bieter jeweils den höchsten von ihnen gebotenen Betrag an den Auktionator zahlen müssen. Der Höchstbietende bekommt den Euro, der andere geht leer aus.
    In der Realität wird in den meisten Fällen zuerst 1 Cent geboten, dann beobachtet man, dass sich die Spieler nacheinander überbieten, bis die 1-Euro-Marke erreicht ist; denn wäre man miteinem Gebot von 99 Cent siegreich, brächte dies immerhin noch einen Gewinn von 1 Cent. Überraschend ist, dass bei real durchgeführten Auktionen die Gebote in der Regel über 1 Euro hinaus steigen, im Durchschnitt bis hin zu 3,40 Euro.
    Das ist eine Preis-Eskalation, die zwar für beide Bieter gleichermaßen nachteilig, aber von einem Schritt zum nächsten jeweils rational zu verstehen ist: Denn angenommen, das derzeit höchste Gebot ist 99 Cent von Bieter A und das höchste Gebot von Bieter B liegt bei 98 Cent. Dieser hat nun die Wahl, mit seinem Gebot zu unterliegen und somit 98 Cent zu verlieren oder 1 Euro zu bieten und sich auf diese Weise Gewinnchancen zu erhalten. Zumeist wird von B ein Euro geboten.
    Dann steht A vor der Entscheidung, auszusteigen und 99 Cent zu verlieren oder 1,01 Euro zu bieten und, falls B kein weiteres Gebot abgibt, somit lediglich 1 Cent zu verlieren. Meist bietet er. Und so geht es weiter. Beide Bieter schaukeln ihre Gebote wechselseitig hoch, bis irgendwann bei einem der Protagonisten die Schmerzgrenze erreicht ist. Dann aber sind beide massiv in der Verlustzone.
    Martin Shubik hat dieses Spiel erfunden, um zu demonstrieren, dass eine Serie von aufeinanderfolgenden, jeweils rationalen Entscheidungen in irrationales Verhalten münden kann.
    Für mich zeigt das Beispiel dagegen nur, dass Ökonomen Ein-Schritt-Vorausdenker sind und keine Schachspieler. Wären Ökonomen Schachspieler, gingen sie nach der Überlegung vor: Was mache ich, wenn mein Gegner dies macht und ich das mache und er dies macht und ich das mache und er … Mit dieser Mehr-Schritt-Hin-und-Her-Denkweise unter Einbeziehung von Rückbezüglichkeit hätte kein rationaler Schachspieler bei diesem Spiel auch nur einen einzigen Cent geboten.
    Alles hat seinen Preis
    Während einer Auktion unterbricht der Auktionator kurz die Versteigerung, um dem Publikum bekannt zu geben, dass eine Frau ihre Handtasche verloren habe und sie demjenigen, der die Tasche finde, 100 Euro zahlen würde. Darauf meldet sich eine Stimme von hinten aus dem Raum mit den Worten: «120 Euro!»
    Wenn es auch strittig ist, ob wirklich alles seinen Preis hat, so ist es jedenfalls unstrittig, dass nicht alles verkäuflich ist. Das folgende Intermezzo sagt etwas über die Verkäuflichkeit des eigentlich Unverkäuflichen.
    Angewandte Betriebswirtschaftslehre.
Ein raffinierter Geschäftsmann fährt sinngemäß von Ulm nach Pfaffenhofen, und zwar mit dem Zug. Während der Fahrt isst er ein paar Kieler Sprotten. Die Fischköpfe steckt er in ein Einmachglas. In demselben Abteil ihm gegenüber sitzt ein alter Bauer, der das Geschehen beobachtet und den Geschäftsmann irgendwann fragt, wofür er die Fischköpfe denn aufhebe. Sagt der Kaufmann:
    «Aber wussten Sie denn nicht, dass der Verzehr von Fischköpfen Menschen intelligent macht?»
    «Nein, das wusste ich nicht», sagt der Bauer. «Dann verkaufen Sie mir doch bitte welche.»
    Der Kaufmann überlässt ihm das Glas mit den abgenagten Köpfen für 20 Euro. Der Bauer isst einen der Köpfe und schließlich dämmert es ihm: «Ich hätte diese und sogar noch mehr Fische einschließlich Köpfen für meine 20 Euro bekommen können. Sie haben mich reingelegt.»
    «Aber nein, sehen Sie doch», sagt der Kaufmann. «Sie haben nur einen einzigen Kopf gegessen und schon sind Sie intelligenter.»
    Abbildung 28: «Professor Linetti wird nun illustrieren, wie man soziale Verantwortung über das reine Profitstreben stellt, um damit noch größere Profite zu machen.» Cartoon von Piero Tonin

25. Humorforschung
    Alkohol und Humor.
Humor kennt keine Grenzen, sagt zwar der Volksmund. Dass dies nur eingeschränkt richtig ist, bewies jetzt die Wissenschaftlerin Jennifer Uekermann von der Ruhr-Universität Bochum. Von Alkoholikern wird Humor wegen der Schädigung von Hirnzentren nämlich weniger gut verstanden als von Nichtalkoholikern. Sie legte einer Gruppe von Alkoholikern

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