Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft
und einer Kontrollgruppe von Nichtalkoholikern unfertige Witze vor. Die Probanden sollten dann unter mehreren angegebenen Möglichkeiten die passende Pointe auswählen. Hier ist ein Beispiel:
Andre und Jenny waren schon seit langem verheiratet. Andre war sehr stolz, dass seine Ehefrau in dieser Zeit sechs Kinder geboren hatte. Er fing an, sie «Mutter von Sechsen» zu nennen. Zunächst fand Jenny das ganz lustig. Mit der Zeit hatte sie es jedoch ziemlich satt. «Mutter von Sechsen», sagte er zum Beispiel, «hol mir ein Bier!» – «Was gibt es heute zum Abendessen, Mutter von Sechsen?» Schließlich sagte er sogar vor einigen Freunden bei einer Einladung zum Abendessen: «Mutter von Sechsen! Es ist Zeit zu gehen.»
Den Probanden der Studie wurden folgende mögliche Antworten der Frau vorgelegt, und sie sollten die ihrer Meinung nach lustigste auswählen.
1) Sie sagte: «Ja, du hast recht, es ist schon sehr spät.» (Streng logische Alternative)
2) Sie sagte: «Ich komme schon, Schatz», doch sie stolperte über ein Tischbein und fiel genau auf ihr Gesicht. (Slapstick-Alternative)
3) Sie sagte: «Ich bin fertig, wir können gehen – Vater von Vieren.» (Witz-Alternative)
4) Sie sagte: «Ich mag dieses Bild an der Wand.» (Nonsens-Alternative)
Alkoholiker wählten signifikant weniger häufig die angebotene Witz-Alternative aus als Nichtalkoholiker.
Neurowissenschaftler können aus diesem und anderen Tests Erkenntnisse über die Funktionsfähigkeit oder den Grad derSchädigung bestimmter Hirnregionen gewinnen. Sind gewisse Hirnareale geschädigt, wie zum Beispiel bei Alkoholismus, dann funktioniert es mit dem Humor nicht mehr so wie bei Menschen mit nicht geschädigten Gehirnen.
Auch gültig
«Alkohol macht gleichgültig.» – «… mir doch egal!»
Genauer lässt sich Folgendes konstatieren: Humorverarbeitung besteht nach unseren früheren Überlegungen aus zwei Schritten: zum einen der Entdeckung einer Inkongruenz und zum anderen deren Aufklärung. Für die Verarbeitung dieser beiden Stufen sind verschiedene Hirnregionen verantwortlich. Am Verständnis der korrekten Pointe sind beide Stufen der Humorverarbeitung beteiligt, während für das Verständnis der Slapstick-Alternative nur die Inkongruenz-Entdeckung nötig ist.
Die Gruppe der Alkoholiker wählte, je nach Grad der Hirnschädigung, eher die Slapstick-Alternative oder das streng logische Ende aus.
Diese Ergebnisse sind für die Rehabilitation von Alkoholikern von großer Bedeutung, da Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Humor zu zwischenmenschlichen Problemen führen können. Alkoholiker, so Jennifer Uekermann, sollten im Rahmen ihrer Rehabilitation wieder lernen, Witze zu verstehen.
26. Tod und dann
Die Wissenschaft vom Tod heißt Thanatologie. Aber wer kennt schon dieses Wort? Mein Lexikon sagt, dass diese Disziplin sich mit allem beschäftigt, was irgendwie mit dem Tod und dem Drumherum zu tun hat. Viele Menschen haben Angst vor dem Tod. Kein Wunder deshalb, dass es so viel Humor gibt, der sich darauf bezieht. Man versucht das, was einem Angst macht, wegzulachen.
Nach dem Tod wird sich hoffentlich erweisen, ob das Leben einen weitergehenden Sinn hat. Rein logisch ist es natürlich möglich, dass das Leben gar keinen Sinn hat. Oder schlimmer noch, dass es einen Sinn hat, den ich absolut nicht gut fände. Ein wenig von alldem ist in diesem Kapitel verdichtet.
Zwei attraktive junge Männer und ein allen Klischees gerecht werdender älterer Mathematiker sterben bei einem Unfall und kommen ans Himmelstor. Petrus empfängt sie und teilt ihnen die Hausordnung mit. «Es gibt bei uns nur eine einzige Regel», sagt er, «nicht auf die Enten treten. Ihr könnt überall hingehen, alles ansehen, aber tretet auf keinen Fall auf die Enten. Das sind Gottes Lieblingsgeschöpfe. Falls doch, gibt’s ’ne saftige Strafe.»
Die drei nicken und gehen durchs Tor hinein. Tatsächlich, der ganze Himmel ist voller Enten. Gott scheint sie wirklich zu lieben. Es ist fast unmöglich, nicht mit ihnen in Berührung zu kommen. Die drei gehen ihrer Wege, haben aber verabredet, sich wiederzutreffen, um ihre Erfahrungen auszutauschen.
Beim ersten Treffen hat einer der jungen Männer eine hässliche, keifende Frau an seiner Seite, die sich nicht abschütteln lässt. «Was ist dir denn passiert?», fragen die anderen. «Bin auf eine Ente getreten», sagt der Mann.
Zum nächsten Treffen kommt auch der zweite junge Mann mit einer garstigen, zickigen Frau als
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