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Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Titel: Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Hesse
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ähnlichen Inhalts wie Mastertons Ratgeber sprechen vergleichbare Warnungen vor Ingenieuren oder Informatikernoder Naturwissenschaftlern aus, kurz vor den Männern in den MINT-Fächern.
    Nach mehr als 30 Jahren Kontakt mit Wissenschaftlern dieses Typs kann ich sagen, dass Menschen in den harten Wissenschaften tatsächlich anders sind als andere. Es kann für den Rest der Welt bisweilen frustrierend sein, mit Menschen dieses Schlages in Berührung zu kommen. Doch ich kann Ihnen versichern: Wenn man sie besser versteht, wird der Umgang mit ihnen erfreulich, meistens jedenfalls.
    Abbildung 38: «Wir haben uns so weit entwickelt, wie es ging.» Cartoon von Joe di Chiarro
    Ingenieure, zum Beispiel, sind ziemlich ehrlich, auch in zwischenmenschlichen Beziehungen. Deshalb ist es nicht nur eine gute Idee, sondern absolut notwendig, sie von Kunden, Festgästen und anderen Menschen fernzuhalten, welche die Wahrheit nicht hören wollen oder nur schwer vertragen. Ingenieure haben besondere Ziele, wenn es um soziale Interaktionen geht. Während es dem Rest der Welt darum geht,
    – sich interessant und anregend zu unterhalten,
    – wichtige soziale Kontakte zu pflegen,
    – ein Gefühl der Verbundenheit mit anderen Menschen zu kultivieren,haben Ingenieure rationale Ziele bei sozialen Kontakten, nämlich
    – im Vorfeld zu vermeiden, dass diese überhaupt zustande kommen,
    – wenn sie unvermeidlich sind, diese so schnell wie möglich hinter sich zu bringen,
    – wenn es unmöglich ist, sie schnell hinter sich zu bringen, dann gegenüber den Anwesenden ihre intellektuelle Überlegenheit zu demonstrieren.
    Kleidung hat einen geringen Stellenwert für Ingenieure, sobald grundlegenden Schwellenwerten, die der Außentemperatur und der Schicklichkeit geschuldet sind, Genüge getan ist. Wenn keine Rumpfanhängsel einfrieren, keine Genitalia oder Mammalia sichtbar frei schwingen, dann ist das Bekleidungsziel eines Ingenieurs erreicht. Alles darüber Hinausgehende ist Luxus, mithin Verschwendung von Zeit und Ressourcen nebst Ablenkung vom Wesentlichen.
    Da nach landläufiger Übereinstimmung zu einer gelungenen sozialen Interaktion mehr gehört, als sie gerade vermieden zu haben, dies aber die Motivation eines Ingenieurs ist, haben die Anhänger dieser Denkweise es nicht ganz leicht bei Verabredungen und darüber hinaus bei der Partnersuche. In der Regel bekleiden sie hoch bezahlte Positionen, lange bevor sie ihre Jungfräulichkeit oder Jungmännlichkeit verlieren.
    Abbildung 39: «Ich habe das Gesetz der großen Zahlen widerlegt. 200 schöne Mädchen habe ich um ein Date gefragt, und nicht eine Einzige hat Ja gesagt.» Cartoon von Larry Lambert
    Mein Tipp: Immer weiter fragen. Weiter scheitern. Besser scheitern. Bis es klappt. Schau, was alles möglich ist im Reich der Beziehungen:
    Abbildung 40: Selbst hagere, blässliche, kleinwüchsige Individuen können bei der Partnersuche reüssieren.
    Männliche Ingenieure erreichen den Gipfel ihrer erotischen Anziehung im Schnitt später als andere Menschen, nämlich zwischen Mitte dreißig und Ende vierzig, wenn sie bisweilen zu unwiderstehlichen erotischen Dynamos werden können.
    Ingenieure lieben «Raumschiff Enterprise». Dort werden sie als Helden porträtiert, die bisweilen sogar aktive Erotik mit Aliens ausüben dürfen. Das ist weitaus glamouröser als das reale Ingenieurleben, dessen erotische Episoden ohne Mitwirkung anderer ablaufen.
    Ingenieure lieben es, Probleme zu lösen. Wenn keine Probleme verfügbar sind, schaffen sie eigenständig neue Probleme. Oft bestehen diese in der Frage, wie man reale Objekte verbessern oder nichtexistente Objekte kreieren kann. Für einen Ingenieur ist die reale Welt eine Ansammlung suboptimaler und funktionsarmer Gegenstände.
    Die schnellste Art, einen Ingenieur dazu zu bekommen, ein Problem anzugehen, besteht darin, dieses Problem als unlösbar zu deklarieren. Dann können Ingenieure ohne Nahrungsaufnahmeund Körperpflege tagelang an solchen vermeintlichen Unlösbarkeiten arbeiten. Diese Herausforderungen werden schnell zu persönlichen Schlachten zwischen einem Ingenieur und allen Naturgesetzen. Ingenieure lieben Problemstellungen, die sie mit ihren häuslichen Höchstleistungscomputern, satellitenfähigen Armbanduhren, programmierbaren Mikrowellen und aufgerüsteten 37-teiligen Schweizer-Armee-Messern angehen können. Lösen sie ein solches Problem, erleben sie einen Ego-Rausch, der für sie besser ist als jeder körpererotische Höhepunkt.
    Das

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