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Was finde ich am Strand

Titel: Was finde ich am Strand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annagret Heinz und Baeuerle Streble
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Kohlenwasserstoffe (Desmarestene) wirken in nicht mehr vorstellbar geringen Konzentrationen spezifisch als Lockstoff für Spermien; ­diese verankern sich mit ihren langen Geißeln an den weiblichen Geschlechtszellen.

PFLANZEN
    Zuckertang
    Laminaria saccharina

    > In Mengen auf Helgoland
    > Mit großen Krallen
    Merkmale Wird 0,5–3 m lang und 10–30 cm breit. Basale Haftkralle, fester Stiel und dunkelbrauner Blattstreifen bilden das Lager. Zwischen Stiel und Blatt liegt die Wachstumszone. Blattlappen eben (Helgoländer Zuckertang) oder mit „Waschbrettflächen“ und gewellten Randsäumen (Atlantik).
    Vorkommen Nord-Pazifik, Nordatlantik bis Bornholmsee. Bildet unter Wasser ­Wälder auf Felsen oder ineinander verkrallten Bewuchs auf Sanden. Nach Stürmen am Strand.
    Wissenswertes Viele Rotalgen leben als „Unterholz“ im Braunalgen-Wald. Beim Trocknen kristallisiert als Zucker D-Mannit auf der Oberfläche aus (Name). Kann Jod bis zu 0,3 % des Nassgewichts enthalten. Zellen verschleimen Richtung Mark. Wichtiger Lieferant von Alginat.

PFLANZEN
    Fingertang und Palmentang
    Laminaria digitata und L. hyperborea

    > Am Strand häufig: Blattstreifenstücke
    Merkmale Fingertang und Palmentang ähneln sich und imponieren wie der Zuckertang durch ihre schiere Größe: Höhe 2–3 m. In ruhigem Wasser werden wenige kurze, in bewegter See 10–12 Blattstreifen geschoben. Die Zone zwischen Blatt und Stiel schiebt neue Zellen nach, als Ersatz für Verluste an den Enden der Streifen durch Wellen und Reibung. Unterschiedlich sind nur die Stiele: beim Fingertang 1–2 cm dick, glatt und biegsam wie Finger; beim Palmentang unten bis zu 5 cm dick, rau runzelig und steif.
    Vorkommen Kanaren bis Island, Nordsee; der Fingertang auch im Nord-West-­Atlantik. Beide Arten leben zusammen in dichten Beständen auf Felsen und Steinen. Massenhaft an steinigen Küsten angespült (Helgoland).
    Wissenswertes Wichtige Alginatlieferanten (Bretagne, Norwegen, Schottland). Aquakulturen in China und Japan. Häufige Besiedler sind Seerinden, Moostierchen.

PFLANZEN
    Meersaite
    Chorda filum

    > Im Flachwasser lebend zu beobachten
    Merkmale Bis zu 5 m lang, unverzweigt, grünlichbraun, 2–5 mm dick. Äußere und zentrale Zellreihen sind durch Gallerte zur peitschenartigen Form vereint; die äußeren Rindenzellen treiben Photosynthese. Steht durch Gasauftrieb aufrecht im Wasser.
    Vorkommen Auf der nördlichen Erdhälfte an allen Küsten. Auf Gestein und Sand, im Sommer bis in Buchten und brackiges Flachwasser. Oft in Massen angetrieben.
    Wissenswertes Verwandt: Zottige Meersaite, Chorda tomentosa , nur 1 m lang, dicht goldgelb behaart.

PFLANZEN
    Sägetang
    Fucus serratus

    > Ohne jegliche Gasblasen
    > Ränder gesägt
    Merkmale 20–60 cm hoch. Braun mit Grünstich. Lappen gabelig geteilt, fest wie Leder, mit Mittelrippen, Ränder deutlich gezähnt. Schwimmblasen fehlen. Flächen mit weißen Haarbüscheln.
    Vorkommen Kanaren bis Spitzbergen und Ostsee. In der unteren Gezeitenzone auf Gestein; in Häfen und angespült.
    Wissenswertes Zweihäusig: besitzt männliche und weibliche Pflanzen. In warzigen, flachen, gelbbraunen Lappen entstehen in 1–5 cm langen Bläschen (Konzep­takeln) Spermien oder Eizellen, je nach Geschlecht.

PFLANZEN
    Spiraltang
    Fucus spiralis

    > Ohne Gasblasen
    > Ränder der Bänder glatt
    Merkmale 10–50 cm hoch und braun. Bandförmig, oft verdreht, mit Mittelrippen, ohne Schwimmblasen. Über die Oberfläche dicht verteilt liegen Gruben mit sterilen Haarbüscheln. Sehr schleimig sind die ovalen, gabeligen Fortpflanzungsstrukturen (Fruchtkörper, Rezeptakeln) an den Spitzen der Verzweigungen.
    Vorkommen Atlantik bis Ostsee. Häufig in der oberen Gezeitenzone und am Strand. Erträgt langes Trockenfallen.
    Wissenswertes Zwitter, bildet Eier und Spermien in sogenannten Konzeptakeln nebeneinander. Gefragte Pflanze für Alginate.

PFLANZEN
    Blasentang
    Fucus vesiculosus

    > Gasblasenpaare der Bänder sehr markant
    Merkmale 20–70 cm hoher, brauner, ledriger Tang mit Mittelrippen, Haarbüscheln und paarigen Schwimmblasen jeweils links und rechts der Mitte. Fruchtbare Enden (Rezeptakeln) der Gabelbänder sind aufgeblähte Kissen.
    Vorkommen West-Mittelmeer, Atlantik bis Ostsee. Auf Steinen und Muscheln, Hafenmauern im Flachwasser.
    Wissenswertes Das Gas der Blasen enthält 1 % CO 2 und bis zu 10 % CO. Bei starker Brandung fehlen die Blasen. Sie halten den Tang dem Licht entgegen. Im Untergrund mit Scheiben befestigt.

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