Was finde ich am Strand
Ungeschlechtliche Vermehrung durch abgerissene Sprossteile.
PFLANZEN
Rinnentang
Pelvetia canaliculata
> In der obersten Gezeitenzone
> Spülsaum
Merkmale 10–15 cm lang, 3–5 mm breit, gegabelt, fest, büschelig. Kanten der gegabelten Blätter rollen sich ein, wodurch Rinnen entstehen. Die gelbbraunen bis dunklen Rinnen besitzen weder Mittelrippen, Haarbüschel noch Gasblasen. Die warzigen, zwittrigen Geschlechtsorgane (Rezeptakeln) an den Gabelenden werden 1–3 cm lang.
Vorkommen Nord-Ost-Atlantik bis Ostsee. Typischer Tang der oberen Küstenlinie, wo er Rasen bildet. Hängt bei Ebbe schlaff herum. Abgerissen am Strand.
Wissenswertes Wie in allen Großtangen werden in Pelvetia Spurenelemente aus dem Meerwasser angereichert – Titan, Zink, Nickel um das Tausendfache. Für Schafe sind größere Mengen Tang gefährlich.
PFLANZEN
Knotentang
Ascophyllum nodosum
> Von Felsen losgerissen häufig angespült
Merkmale 0,2–1 m großer und kräftiger Tang. Hauptachsen abgeflacht, ohne Mittelrippen, 5–10 mm breit und locker gabelig verzweigt. Grünlichbraun; an Stränden angetriebene Exemplare werden schwarz und hornig. An den großen Gasblasen der Achsen lässt sich ihr Alter ablesen, denn jährlich wird nur eine Blase als Schwimmhilfe gebildet. Blasige Rezeptakeln mit Hoden oder Eierstöcken (zweihäusig), kommen nur im Frühjahr vor.
Vorkommen Nord-Ost-Atlantik, Nordsee, in der westlichen Ostsee als Kümmerform. Am Strand angespült.
Wissenswertes An britischen, bretonischen und norwegischen Küsten wird Knotentang wegen seiner Zellwandbaustoffe (Alginate) in großen Mengen geerntet. Gasblasenfüllung mit 1 ⁄ 3 Sauerstoff und 2 ⁄ 3 Stickstoff, anders als Atem-Luft: Kohlendioxidkonzentration wie beim Blasentang
PFLANZEN
Riementang
Himanthalia elongata
> Angetrieben werden armlange, gabelige Stücke
Merkmale Besteht aus zwei völlig verschiedenen Formen: die Basis ist eine ungeschlechtliche Schüssel, nur 2–5 cm hoch. Die fruchtbaren, gabelig verzweigten Bänder werden 1–2 m lang und sind die größten Fortpflanzungsorgane (Rezeptakeln) unter den Tangen. Hoden und Eierstöcke (Antheridien und Oogonien) sind als braune Punkte (Konzeptakeln) auf den 5–10 mm breiten Riemen zu erkennen.
Vorkommen Nord-Ost-Atlantik. In brandungsberuhigten Felsbuchten nahe der Niedrigwasserlinie, in flachen Gezeitentümpeln. Abgerissene Stücke im Sommer an den Stränden der Nordsee als auffällige „Keilriemen“ angetrieben. Einmal angespült, werden die gelbbraunen Lager schwarz.
Wissenswertes Trockengefallene Bestände werden eine Zeit lang durch Schleime geschützt. Im Handel in Frankreich als „Fève de mer“ und „Meeresspaghetti“.
PFLANZEN
Beerentang, Wäscheleinentang
Sargassum muticum
> Häufig in Mengen angespült
> Brackwasserfest
Merkmale Aus einer bis zu 2 m langen Hauptachse wachsen links und rechts abwechselnd Hunderte kürzerer Sprosse heraus. Sie werden von unten nach oben immer kleiner. Alle umfassen Blättchen, Ästchen und zahlreiche gestielte Schwimmbläschenkugeln. Tang frisch olivgrünbräunlich, angetrocknet schwarz. Achse 4 mm dick. Ähnelt ausgespannt einer Wäscheleine: Seitenzweige hängen wie Wäsche an der Leine herab. In den Achsen von Verzweigungen sitzen kegelförmige Rezeptakeln. In der Bretagne ist der Tang an der Basis festgewachsen.
Vorkommen Nord-Pazifik, Mittelmeer bis Norwegen. Breitet sich rasch aus; oft treibend. Häufig angespült, auffällig.
Wissenswertes 1973 mit Zuchtaustern von Japan her eingeschleppt. In der Nordsee ist es die feingliedrigste Braunalge.
PFLANZEN
Röhrchengrünalge
Blidingia minima
> Weit kleiner und zarter als die Darmgrünalge
Merkmale Kleine, 1–3 cm hohe, gelbgrüne Grünalge mit 3 mm breiten, welligen Schläuchen. Wand der hohlen Schläuche ist eine einschichtige Lage nicht weiter geordneter grüner Zellen. An ihrer Basis sind die Arme sehr eng, nach oben flachen sie ab und verbreitern sich gewunden. In den Enden oft Gasblasen. Nach dem Ausschwärmen von begeißelten Vermehrungseinzellern verlieren die Lager ihre frische Farbe und werden silbrig weiß.
Vorkommen Ostatlantik bis Ostsee. Die Alge wächst verbreitet auf senkrechten Gesteinsflanken als Gürtel zwischen Hochwasserlinie und Spritzzone. Auf Helgoland auffällig als weißlicher Saum.
Wissenswertes Ähnlich groß: die ca. 1 cm kleine Lauchgrünalge, Prasiola stipitata , dunkelgrün, gestielt. Ebenfalls in der Spritzwasserzone auf
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