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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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an ihr gezeigt, als sie halb nackt vor ihm gestanden hatte?
    Das Einzige, was ihn interessiert hatte, war ihr blöder Bluterguss.
    Am Ende eines langen, frustrierenden Tags betrat sie den Flur ihres Hauses. Sie zog Handschuhe und Stiefel aus und bog um die Ecke, wo sie das Objekt ihrer Begierde am Esstisch sitzen sah. Alec hatte Stapel von Papieren vor sich ausgebreitet. Zeitschriften, Zeitungsausschnitte, Nachschlagewerke.
    Als sie hereinkam, hob er den Kopf und blickte sie mit undurchdringlicher Miene an.
    Stephanie versuchte, sich eine schlagfertige Begrüßung einfallen zu lassen, doch ihr kam nichts in den Sinn. Also stand sie nur schweigend da, während ihr Herz immer schneller schlug und ihre Gedanken sich überschlugen.
    „Ich bin mit den Berechnungen zu Marketing und Werbung fertig“, sagte er schließlich. Er hielt ein Blatt Papier in die Höhe. „Amber hat mir Ihre Rechnungsbücher gegeben.“
    Konzentriert starrte Stephanie auf das bedruckte Papier, das die vergangenen zehn Jahre einzeln und mit dem jeweiligen Gesamtbetrag auflistete.
    „Das kann nicht stimmen.“ Endlich hatte sie ihre Stimme wiedergefunden. Die Zahlen waren lächerlich niedrig.
    „Es gibt gute Presseberichte über Sie“, sagte Alec. Er legte seinen Stift auf den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber die Reportagen sind wahllos platziert.“
    Argwöhnisch musterte sie ihn. „Einige dieser Illustrierten berechnen für eine Anzeige Zehntausende von Dollar. Ich bin auf dem Cover und auf der Doppelseite in der Mitte. Das ist unbezahlbar. Ryder International wird immer wieder erwähnt.“
    „Als gezielte Platzierung. Natürlich, deshalb der Preisaufschlag. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zielgruppe von Ryder International Equine Earth liest, nicht besonders groß.“
    „Sie irren sich.“
    Alec schob seinen Stuhl zurück und stand auf.
    „Wer Pferde hat, hat Geld“, erklärte Stephanie. „Besitzt Unternehmen. Vermietet Immobilien.“
    „Vielleicht“, räumte er ein. „Aber vielleicht auch nicht. Wenn Ryder International Ausrüster für den Reitsport wäre, dann könnte Equine Earth …“
    „Wir züchten Pferde.“
    „Die Einnahmen aus der Pferdezucht betragen nur einen Bruchteil der Einnahmen, die der Immobilienzweig tätigt.“
    „Sie haben es auf mich abgesehen, stimmt’s?“
    „Ich habe es nicht …“
    Stephanie schleuderte das Papier auf den Tisch. „Vom ersten Moment an ging es Ihnen nur darum zu beweisen, dass ich kein gleichwertiger Geschäftspartner in diesem Konzern bin.“
    „Diese Zahlen stellen nicht meine persönliche Meinung dar. Vielmehr handelt es sich um allgemein anerkannte Berechnungen, um zu bestimmen …“
    „Halten Sie den Mund.“
    Er erstarrte. „Wie bitte?“
    Sie kam näher. „Ich sagte: Halten Sie den Mund. Ich habe es so satt …“
    „Was?“, meinte er ungläubig.
    „ Sie! Sie und Ihre …“ Was wollte sie eigentlich sagen? Dass sie es satthatte, sich zu ihm hingezogen zu fühlen? Zu wissen, dass er sie nicht attraktiv fand? Ständig in Gedanken mit ihm beschäftigt zu sein, wenn er sich im Stall aufhielt?
    Er wartete. Sein Blick wirkte grimmig.
    Endlich brachte Stephanie eine halbwegs logische Erklärung zustande. „Ihre Versuche zu beweisen, dass ich wertlos bin.“
    Verwirrt blickte er sie an. „Glauben Sie das wirklich?“
    Sie deutete auf seine Papiere. „Das alles hier bestätigt es.“
    „Es bestätigt, dass Sie dem Unternehmen finanziell zur Last fallen. Und das ist die Wahrheit.“
    „Ich bin ein Gewinn.“
    „Aber kein finanzieller.“
    Ihre Kehle fühlte sich plötzlich an wie zugeschnürt, und sie hasste sich dafür.
    Was interessierte es sie, was er von ihr hielt? Was machte es schon, wenn ein rechthaberischer Auftragsschnüffler glaubte, dass sie ihren Beitrag nicht leistete?
    Es sollte ihr nichts bedeuten. Das tat es aber – leider.
    Auf einmal veränderte sich sein Gesichtsausdruck beinahe unmerklich, und er fluchte leise. „Ich will nur ehrlich sein, Stephanie.“
    Sie winkte ab. Sollte er doch endlich verschwinden und sie mit ihren Fantasien allein lassen.
    Stattdessen machte er einen Schritt auf sie zu, dann noch einen … und noch einen. Seine schiefergrauen Augen schimmerten geheimnisvoll.
    Stephanie schnappte nach Luft. Ihr Herz schlug heftig, so sehr, dass es in ihren Ohren pochte. Sie ertappte sich dabei, dass sie seinen Blick suchte, während ihre Haut vor Verlangen prickelte.
    Plötzlich biss er die Zähne zusammen

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