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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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fahren wir los“, sagte Jared gerade.
    „Guten Morgen“, rief Alec in das darauffolgende Schweigen hinein und betrachtete einen nach dem anderen die Familienmitglieder, die sich rund um die Frühstückstheke versammelt hatten. Jared und Royce, Melissa und Amber. Er suchte in ihren Gesichtern nach Anzeichen von Ärger oder Argwohn.
    Keine Spur davon, deshalb erlaubte er sich, Stephanie einen kurzen Blick zuzuwerfen.
    Verdammt. Sie sah aus, als hätte sie eine endlose Liebesnacht hinter sich. Und sie blickte ihn aus sanft schimmernden Augen gefühlvoll an.
    Als Amber sich zu ihr umdrehte, räusperte Alec sich und griff nach der Kaffeekanne. Hoffentlich achtete niemand auf Stephanie. Die Frau hatte wirklich kein Talent zum Pokerface.
    „Wohin wollen Sie?“, fragte er Jared, während er sich Kaffee eingoss.
    „Zum Flughafen. Wir können Sie mitnehmen.“
    Alec wagte nicht, sie anzusehen, doch er spürte, wie schockiert Stephanie war. Das Timing war denkbar schlecht, aber er konnte Jareds Angebot nicht ablehnen, nachdem er seine Abreise für heute angekündigt hatte. In Chicago wartete Arbeit auf ihn, und er musste sich um Norman Stanton kümmern.
    Außerdem: Was würde er tun, wenn er hierbliebe? Noch einmal mit Stephanie schlafen? Seine professionelle Einstellung bewegte sich bereits jetzt am Rand des Abgrunds.
    „Danke“, brachte er heraus. Dann drehte er sich um und trank einen Schluck aus der Keramiktasse. „Stephanie? Ich habe noch ein paar Fragen, bevor ich meine Sachen packe.“
    Er deutete mit einer Kopfbewegung Richtung Esszimmer in der Hoffnung, sie würde die Anspielung verstehen. Vermutlich war es ihre einzige Chance, sich allein voneinander zu verabschieden.
    Sie stand auf der anderen Seite der Frühstückstheke und erstarrte wie ein Reh, das in die Scheinwerfer eines Autos blickt.
    Dieses Mal bemerkte Amber den Ausdruck in Stephanies Gesicht, und sie runzelte die Stirn.
    „Stephanie?“, wiederholte Alec. Wenn sie sich jetzt nicht zusammenriss, würden sie einiges zu erklären haben.
    „Was?“ Sie schüttelte leicht den Kopf.
    „Im Esszimmer? Ich habe ein paar Fragen.“
    „Oh. Ja.“
    Nun sah sie aus, als wäre sie zornig auf ihn. Gut so.
    Sie kam nach, als er den Raum verließ, doch Amber folgte ihnen auf dem Fuß … und mit ihr Royce und der Rest der Familie. Alec konnte Stephanie nur ein paar geschäftliche Fragen stellen, anschließend steckte er die Unterlagen in seine Aktentasche.
    Im Handumdrehen waren alle aus der Tür und gingen auf Jareds Geländewagen zu. Alec blieb kurz zurück. Doch er brachte nur ein knappes „Auf Wiedersehen“ zustande, bevor er endgültig aufbrechen musste.
    Die folgenden Wochen verbrachte Stephanie damit, mit Rosie-Jo hart für das Turnier in Brighton zu trainieren. Zuerst war sie Alec wegen seiner plötzlichen Abreise böse. Dann war sie dankbar. Schließlich hatte es keinen Sinn, den Abschied hinauszuzögern.
    Es war ein One-Night-Stand, keine große Sache. Oh, sie hätte sich keinen besseren Liebhaber wünschen können. Auch wenn es nur kurz war, so hatte sie es doch genossen.
    Doch dann verblasste die Dankbarkeit, und sie begann, sich unerklärlich traurig und einsam zu fühlen. Stephanie ertappte sich dabei, wie sie sich an Kleinigkeiten erinnerte … an den Klang seines Lachens und daran, wie seine grauen Augen funkelten, wenn er sie neckte. Seinen selbstsicheren Gang, die sanften Berührungen, die Wärme seiner Lippen und den Geschmack seiner Haut.
    Sie wusste, dass sie sich nach etwas sehnte, das nicht sein durfte, etwas, das nur in ihrer eigenen Fantasie existierte.
    Die bittere Wahrheit war, dass sie ihre Jungfräulichkeit einem Mann geschenkt hatte, den sie nicht liebte und der beinahe ein Fremder für sie war.
    Ein weiterer langer Trainingstag ging zu Ende. Nachdem sie Rosie-Jo in den Stall gebracht hatte, überprüfte sie den Futterplan. Kurz vor dem Turnier in Brighton musste Rosies Ernährung perfekt sein, genauso wie ihre eigene.
    Sie stemmte die Fäuste in die Seiten und beugte sich nach hinten. Dann seufzte sie. Seit ein paar Tagen war ihre Regel überfällig, und das Warten frustrierte sie allmählich. Es war nur eine kleine Verschiebung, doch am günstigsten Punkt ihrer Hormonkurve an den Start zu gehen, konnte durchaus entscheidend für den Sieg sein.
    Stephanie seufzte tief auf, während sie auf das Scheunentor zuging. Sie fühlte sich erschöpft, beinahe benommen vor Müdigkeit. Und regelrecht ausgehungert.
    Das betrachtete sie als

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