Was Glueckliche Paare Richtig Machen
ließ seine Trauer nach und Jürgen wurde langsam wieder der alte. Nun ja, nicht ganz der alte. Aber seine Lebensfreude kehrte nach und nach zurück.
Lassen Sie es sich gutgehen – auch nach Niederlagen. Selbstfürsorge , das bedeutet auch, dass Sie selbst fürsorglich mit sich umgehen, wenn Sie gerade eine Lebensniederlage erlitten haben. Wenn Ihr Sohn eine Klasse wiederholen muss, weil er www.wiwobooks.com
F ü r s i c h s o r g e n
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null Bock auf Mathe hat und eine krass spießige Englischlehre-rin . Wenn Ihr Kollege befördert wurde, obwohl Ihre Leistungen zumindest genauso gut waren. Solche Lebensniederlagen sind für jeden Menschen eine Herausforderung. Deshalb können sie eine Partnerschaft belasten. Denn oft kritisieren wir uns in solchen Situationen hemmungslos. Aus dir wird doch nie was!
Das schaffst du nie im Leben! Du bist ein Versager!
Niemand mag Lebensniederlagen. Aber muss es denn gleich die ganz große Keule sein? Die pauschale Rundumkritik, nach der wir uns fühlen wie nach einer Standpauke?
Dabei ist eine positive Haltung zu uns selbst gerade in schwierigen Zeiten besonders wichtig. Denn durch Kritik an uns selbst schwächen wir unser Selbstwertgefühl. Und ein geringes Selbstwertgefühl – Sie wissen es – ist ein wichtiger Grund für Beziehungsstreitereien.
Gehen Sie pfleglich mit sich um, wenn Sie eine Niederlage erlitten haben. Hüten Sie sich vor Gedanken, bei denen Sie sich unablässig selbst schlechtmachen. Bei Lebensniederlagen sind für-sorgliche Gedanken besser: Sie tun, was Sie können . Mehr ist im Leben nicht möglich. Wir haben die Lebensumstände nie völlig in unserer Hand. Eine Arbeit kann verloren gehen. Ein Kollege kann uns vorgezogen werden. Und ein Kind kann trotz großer Mühe sitzenbleiben. Wir tun, was wir können . Doch das, was wir können, reicht manchmal nicht aus, um ein Problem zu lösen.
Hüten Sie sich vor Vergleichen mit anderen. Selbstfürsorge bedeutet auch, sich nicht mit anderen zu vergleichen. Die können ja bekanntlich immer alles besser. Selbstfürsorge bedeutet, sich immer nur mit sich selbst zu vergleichen. Wie waren Sie selbst vor zehn, vor zwanzig Jahren. Haben Sie sich in dieser Zeit zum Positiven verändert? Was genau gelingt Ihnen heute besser als damals?
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W a s g l ü c k l i c h e P a a r e r i c h t i g m a c h e n Wenn Sie heute gelassener mit Ihrem cholerischen Chef umgehen können und auch mit Ihren Kindern besser zurechtkommen als früher, dann haben Sie guten Grund, stolz auf sich zu sein. Freuen Sie sich an diesen Erfolgen. Sagen Sie sich: Ich gebe mein Bestes! Perfektion ist nicht möglich. Freuen Sie sich über das, was sie – unperfekt, wie wir alle nun mal sind – erreicht haben.
Pflegen Sie das Selbstlob. Eigenlob stinkt , sagt der Volksmund. Glauben Sie mir, das Gegenteil ist der Fall: Sich selbst zu loben ist eine hohe Kunst. Wenn sich keiner findet, auch Ihr Partner nicht, der Sie dafür lobt, wie gut Sie Ihren Sohn unterstützt haben, als er endlich doch angefangen hat, für die krass spießige Lehrerin zumindest das Nötigste zu tun – dann sollten Sie sich selbst loben. Wenn auch Ihre Partnerin nicht bemerkt, dass Sie neben einem anstrengenden Arbeitstag einmal wieder den Einkauf geschafft haben, das Bild von Ihrem Sohn bewundert und eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen haben – dann loben Sie sich selbst. Je positiver Sie mit sich umgehen, desto besser ist Ihre Stimmung, auch in der Beziehung.
So unangemessen übertriebene Selbstkritik
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