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Was ich dir noch sagen muss

Was ich dir noch sagen muss

Titel: Was ich dir noch sagen muss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan
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bekommst du lediglich das, was du zum Leben brauchst. Und jeder Cent, den du benötigst, muss zuerst von mir genehmigt werden.“
    „Was!“
    Sein Mitleid mit ihr hielt sich in Grenzen. „Liam hat mir erzählt, wie viel er dir monatlich gegeben hat. Er war äußerst großzügig. Ich schätze, du hast viel zu verlieren, meinst du nicht auch?“
    Es schnürte ihr die Kehle zu. „Aber das war für …“
    „Lass das!“, unterbrach Dominic sie.
    „Das ist doch lächerlich! Abscheulich! Das fechte ich an!“
    „Du kannst es gern versuchen. Aber Liam hat juristisch alles abgeklärt. Was du bekommst, wird ausreichen, aber du wirst natürlich nicht mehr dieses luxuriöse Leben führen können“, fügte er spöttisch hinzu und sah sich im Zimmer um.
    Das geräumige Stadthaus war ein Vorzeigemodell für modernes Wohnen. Viel Licht drang in die großzügig geschnittenen, ganz in Weiß gehaltenen Räume; elektronisch und technisch war alles auf dem neuesten Stand. Im von außen nicht einsehbaren Innenhof konnte man wunderbar Gäste bewirten und Feste feiern. Dominic war erst ein paar Mal hier gewesen, aber er hatte schon immer gedacht, dass es für die beiden das ideale Zuhause war.
    Aber als er jetzt Cassandra betrachtete, schien sie auf einmal überhaupt nicht mehr hierher zu passen. War das alles eher Liams Stil gewesen? Und warum hatte er auf einmal das Gefühl, als gehöre sie nicht in so ein Haus? Die unterkühlte Atmosphäre entsprach doch eigentlich ihrem Charakter, aber irgendwie auch wieder nicht. Er wusste nicht, warum.
    Doch was kümmerte ihn das überhaupt? Verdammt noch mal, warum hatte Liam ihn da mit reingezogen? Wenn er damals doch nur nicht ins Krankenhaus gegangen wäre, um seinen Bruder zu besuchen, der sich wegen des Procederes für eine künstliche Befruchtung seiner Frau dort aufhielt. Aber er hatte ja nicht gewusst …
    „Du hast wohl vergessen, dass dieses Haus mir gehört, Dominic“, wandte sich Cassandra ihm wieder zu. Ihrer Stimme nach zu urteilen schien sie sich etwas gefangen zu haben. „Ich könnte es verkaufen, und Nicole und ich wären dann in der Lage, von dem Geld zu leben.“
    „Das Stadthaus ist auf meinen Namen eingetragen, Cassandra. Liam hat es mir vor einem Monat überschrieben.“
    Entgeistert starrte Cassandra ihn an. „O Gott, ich soll wohl gar nichts bekommen, oder wie?“
    „So sieht es aus.“
    Ihr Blick verdunkelte sich, und er sah in ihren Augen, wie verletzt sie war. Dominic konnte ihre Gefühle nachvollziehen, denn egal, was Cassandra seinem Bruder auch angetan hatte, es musste schrecklich sein, wenn einen der Ehemann so abservierte.
    Sie hatte Liam nie geliebt. Das hatte sie bewiesen, indem sie dafür gesorgt hatte, dass Liam im Haus seiner Eltern starb statt in seinen eigenen vier Wänden in den Armen seiner Frau. Sie hatte dennoch so getan, als sei sie bis zum Schluss für ihn da gewesen und hatte nach seinem Tod sogar ein paar Tränen vergossen. Aber war sie eine aufrichtig trauernde Witwe? Dominic hatte nicht das Gefühl.
    „Er war vermutlich nicht mehr bei Verstand, als er das festlegte.“ Cassandras Stimme klang verzweifelt.
    „Nun, sein Anwalt wird das Gegenteil bezeugen.“
    Panik flackerte in ihren Augen auf. „Und was hält mich davon ab, dich zu heiraten, auf diese Weise zu dem Geld zu kommen, und mich dann wieder scheiden zu lassen?“
    Der flehende Ton in Cassandras Stimme missfiel Dominic. Im Bett hätte er nichts dagegen gehabt, das wäre natürlich etwas ganz anderes. Allein bei dem Gedanken daran wurde ihm ganz heiß …
    Doch er musste diese unangenehme Sache nun endlich zu Ende bringen. Cassandra war die Mutter eines neun Monate alten Nachkommens der Roths, eines Mädchens, das zurzeit friedlich in seinem Bettchen schlief und keine Ahnung hatte, was hier draußen vor sich ging. Und ob es ihm, Dominic, oder Cassandra passte oder nicht, er musste ihr reinen Wein einschenken.
    „Wenn du mich nicht heiratest oder mich zwar heiratest, dich dann aber gleich wieder von mir scheiden lässt, werde ich um das Sorgerecht für Nicole kämpfen.“
    Cassandra schwankte leicht und ließ sich auf das hinter ihr stehende Sofa fallen; sie schloss die Augen. Sie liebte dieses Kind, daran bestand für ihn kein Zweifel. Nicole war Cassandras Ein und Alles, auch wenn sie, wie Liam ihm erzählt hatte, zunächst kein Kind gewollt hatte. Aber Dominic wusste, dass er sich davon nicht erweichen lassen durfte. Er musste für die Rechte dieses kleinen Mädchens

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