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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Reise war Heines satirisches Versepos »Deutschland. Ein Wintermärchen«. In dem immer wieder verbotenen und zensierten Werk, das aus 27 gereimten, volksliedhaften Gesängen besteht, kritisierte Heine die politischen und gesellschaftlichen Zustände in seiner Heimat, der er sich emotional nach wie vor stark verbunden fühlte: In satirisch-überspitzter Form setzte sich Heine mit seinen rückwärts Richtung Mittelalter gewandten, obrigkeitshörigen Landsleuten auseinander, die indes vergaßen, sich den aktuellen politischen Problemen der Zeit zu stellen und für größere gesellschaftliche Gerechtigkeit zu sorgen. Heine verstand seine Aufgabe als Dichter darin, diese Gedanken der Erneuerung zu formulieren – was bei den Herrschenden in Deutschland auf wenig Gegenliebe stieß.
    Nachdem Heine mehr als ein Jahrhundert lang als »Nestbeschmutzer« und »Vaterlandsverräter« stigmatisiert worden war, begann erst nach 1945 eine objektive Auseinandersetzung mit dem Werk des Dichters. Das »Wintermärchen« gilt inzwischen als bedeutendes Dokument eines Patrioten, der mit sprachvirtuoser Polemik allerdings vergeblich um ein freiheitlicheres Vaterland kämpfte.
    Erhellendes

Weitere populäre Werke Heines sind die »Harzreise« (1826) und das »Buch der Lieder« (1827).

Robin Hood – Held der Armen
    Die Ballade von Robin Hood, für dessen Existenz es keine Belege gibt, spielt im späten 12. Jahrhundert in England und wurde seit dem 15. Jahrhundert immer wieder umgeschrieben. So avancierte der einstige Wegelagerer zum enteigneten Gutsherrn, später auch zum königstreuen Kämpfer und Helden der sozial Unterdrückten.
    Der Sohn eines Försters aus dem englischen Nottinghamshire kam mit 13 Jahren in die Obhut eines wohlhabenden Onkels, der ihn zum Universalerben einsetzen wollte. Der Onkel starb jedoch bald darauf im Beisein eines Mönchs, der den Sterbenden davon überzeugte, seinen ganzen Besitz der Kirche zu vermachen. Robin musste das Haus verlassen und stand mittellos da.
    Zusammen mit seinem Freund Little John lebte Robin fortan im Sherwood Forest, wo sich eine Gruppe junger Abenteurer um sie scharte. Schon bald war Robin Hoods Bande wegen ihrer derben Späße und ihrer Diebestouren, bei denen sie in der Regel Reiche und Mönche um ihr Hab und Gut erleichterten, berüchtigt. Einen Großteil des Geldes verteilten die Räuber unter den Armen und Bedürftigen rund um den Sherwood Forest. Die Raubzüge riefen den Bischof von Hereford und den Sheriff von Nottingham auf den Plan; all ihre Versuche, den Anführer der Bande dingfest zu machen, scheiterten jedoch.
    Auch König Richard Löwenherz (nach anderen Quellen König Eduard) hatte von den Abenteurern gehört und prüfte als verkleideter Abt, der sich als Königsbote zu erkennen gab, Robins Königstreue. Von Robins Loyalität überzeugt, begnadigte Richard die Bande und ernannte Robin zum Grafen. Sollten Sie die Abenteuer Robin Hoods ganz anders als hier geschildert in Erinnerung haben: Es existieren insgesamt gut 40, teils sehr widersprüchliche Balladen über den englischen Volkshelden.
    Erhellendes

Die älteste verbürgte Ballade über Robin Hood mit dem Titel »Robin Hood und der Mönch« stammt aus dem Jahr 1450.

Die Balladen über Robin Hood inspirierten zahlreiche Filmregisseure zu mehr oder minder erfolgreichen Streifen über den Gesetzlosen und seine Bande.

Die Boston Tea Party
    Die Boston Tea Party war 1773 der vorläufige Höhepunkt eines Konflikts zwischen den neuenglischen Kolonien in Nordamerika und dem britischen Mutterland. Mit ihrer Aktion protestierten die Bürger von Boston gegen eine von der britischen Krone erhobene Teesteuer.
    1620 waren die sogenannten Pilgerväter mit ihrem Schiff »Mayflower« von England aus in die Neue Welt aufgebrochen, um in den britischen Kolonien in Nordamerika eine neue Heimat zu finden. Den Gründervätern folgten in den nächsten Jahrzehnten zahlreiche weitere Immigranten, die ihr Glück in Neuengland suchten.
    Als das englische Königshaus Mitte des 18. Jahrhunderts infolge des Kolonialkriegs gegen Frankreich, der auch den neuenglischen Städten Leid und Verwüstung gebracht hatte, dringend neue Geldquellen benötigte, erließ Georg III. eine Reihe von Gesetzen, die sich insbesondere gegen die Interessen der Kolonien richteten: Sie verloren das Recht auf eine eigene Währung, mussten den eigenständigen Handel mit Lateinamerika aufgeben und ihnen wurden zahlreiche Steuern auferlegt, beispielsweise für Papier und

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