Was ich mir schon immer merken wollte
eingegangen – so die Ausgangslage am Vorabend des Krieges. Am 29. August 1756 besetzte Preußen Kursachsen und eröffnete damit den erbittert geführten und überaus verlustreichen Siebenjährigen Krieg. Nach vielen glanzvollen Siegen und bitteren Niederlagen schien die militärische Lage Preußens 1761 unter Friedrich II. (1712–1786) fast aussichtslos. Dieser hatte nur noch 100 000 Mann aufzubieten, die Allianz Österreichs, Frankreichs und Russlands allein im Osten dreimal so viele. Zudem zog sich Großbritannien, Preußens einziger mächtiger Verbündeter, aus dem Krieg zurück.
Da starb am 5. Januar 1762 die russische Zarin Elisabeth. Ihr Nachfolger Peter III. scherte aus der Allianz aus und verhandelte mit Preußen über einen Frieden. Preußen errang im selben Jahr noch kleinere Siege gegen Frankreich und Österreich; Ende des Jahres waren alle Parteien kriegsmüde, auch erschöpften sich die finanziellen Mittel. So schlossen sie am 15. Februar 1763 auf Schloss Hubertusburg bei Oschatz in Sachsen Frieden. Darin wurde der Gebietsstand von 1756 bestätigt – Preußen behielt Schlesien. Nach dem Friedensschluss zog der Preußenkönig Friedrich II. im Triumph in Berlin ein, denn Preußen hatte seine Machtposition in Europa gefestigt: Fortan spielte Preußen mit im Konzert der Großmächte Frankreich, Großbritannien, Österreich und Russland.
Parallel zum Siebenjährigen Krieg führten Großbritannien und Frankreich einen Krieg in ihren Kolonien. Im Pariser Frieden vom 10. Februar 1763 musste Frankreich große Teile seiner Besitzungen in Nordamerika und in Indien an Großbritannien abtreten, Louisiana östlich des Mississippi fiel an Spanien.
Erhellendes
Die Gegnerschaft zwischen Preußen und Österreich blieb grundlegend und prägte die deutsche Geschichte mehr als 100 Jahre lang.
Die Erfindung des Mikroskops
Der niederländische Brillenschleifer Hans Janssen konstruierte 1590 zusammen mit seinem Sohn Zacharias das erste Mikroskop der Welt. Die Idee stammte von dem italienischen Arzt Girolamo Fracastoro.
Auf den Gedanken, zwei Glaslinsen miteinander zu kombinieren, um Objekte auf diese Weise vergrößert wahrnehmen zu können, war Fracastoro bereits 1538 gekommen, die Fortentwicklung zum Mikroskop erfolgte gut 50 Jahre später durch Hans und Zacharias Janssen. Die Niederländer nahmen zwei konkave Sammellinsen, die sie jeweils an den Enden eines etwa 30 cm langen Pappröhrchens platzierten. Mit heutigen Mikroskopen hatte die Erfindung allerdings nur wenig gemein; das Gebilde erinnerte eher an ein Fernrohr.
Die Erfindung wies zudem einige gravierende Mängel auf: Das Glas der verwendeten Linsen war nicht schlierenfrei, so dass der Blick auf das vergrößerte Objekt verschwommen und voller Farbbrechungen war. Zur Verschlechterung des Ergebnisses trug auch bei, dass die Niederländer noch nicht die optischen Gesetze kannten, mit deren Hilfe sie ihr Mikroskop hätten berechnen können. So dauerte es bis 1747, ehe der Schweizer Mathematiker Leonhard Euler ein Mikroskop baute, das frei von Farbfehlern und optischer Verzerrung war.
Um 1830 kam der englische Arzt Joseph J. Lister auf die Idee, verschiedenartiges Glas für die beiden Linsen zu verwenden, was den Vergrößerungseffekt weiter verbesserte. In der Folgezeit wurden jedoch nicht nur die Linsen immer weiter vervollkommnet, auch das Mikroskop selbst machte zahlreiche Veränderungen durch. So füllte der deutsche Physiker Ernst Abbe den Hohlraum zwischen den Linsen um 1880 erstmals mit Öl aus und kam mit seinem Ölimmersionsmikroskop so auf eine bis zu 2000-fache Vergrößerungsleistung.
Erhellendes
Das Stereomikroskop des deutschen Optikers Ernst Leitz machte ab 1913 räumliches Sehen möglich.
Die Deutschen Max Knoll und Ernst Ruska verwendeten 1931 erstmals Elektronenstrahlen statt Licht und erfanden so das Elektronenmikroskop, das auch Teilchen sichtbar macht, die kleiner als die Wellenlänge des Lichts sind.
Lao Zi – alter Meister
»Auch der längste Weg zum Ziel beginnt mit einem ersten Schritt.«, das ist eines der vielen von Lao Zi überlieferten Zitate, die gedankliche Tiefe mit einfachen sprachlichen Mitteln transportieren. Der chinesische Philosoph gilt als Begründer des Daoismus.
Über das Leben von Lao Zi (chinesisch: alter Meister) ist nur wenig bekannt, nicht einmal seine Existenz im 4.–3. Jahrhundert v. Chr. ist eindeutig belegt. Der chinesische Bibliothekar soll den Niedergang des Reiches vorhergesehen haben und wurde
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