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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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anderen, was wiederum die erste anregen mag, doch zu kosten.
    Auch dem Menschen bereiten zwei Katzen oft mehr Vergnügen als eine einzelne. Das Zuschauen bei fröhlichen Katzbalgereien macht mehr Spaß als die Betrachtung eines gelangweilten Einzeltiers. Eine zweite Katze kann also eine Bereicherung sein. Nur – die Katzenharmonie ist beileibe keine Selbstverständlichkeit.
    Selbst eine Katzenmutter versteht sich nicht zwangsläufig mit ihrem Nachwuchs, wenn dieser erwachsen geworden ist. Solange die Jungen klein sind, kümmert sich die Kätzin in der Regel fürsorglich um sie; haben sie aber ein Alter von drei bis vier Monaten erreicht, stellt sich heraus, ob die Katzenmutter gut sozialisiert ist und ihre Kinder weiterhin toleriert oder ob sie sie lieber in eigenen Revieren sehen würde. Die Vorstellungen des Menschen, eines der Kätzchen als Zweitkatze zu behalten, unterscheiden sich dann gelegentlich von denen der Katze, die den Rest ihres Lebens eigentlich lieber Einzelkatze bliebe.
    Man kennt sich und vertraut einander, zumindest kann man sich das Aufpassen in kritischen Situationen teilen und dann gemeinsam Spalier stehen.
Das Aneinandergewöhnen zweier Katzen
    Wenn Sie sich dazu entschließen, mehr als eine Katze in Ihr Heim aufzunehmen, lesen Sie erst folgende »Gebrauchsanweisung« durch, bevor Sie sich darauf einlassen. Aber selbst das wird Ihnen ein gewisses Risiko nicht ersparen. Wir können nämlich Spielregeln aufstellen, so viele wir wollen – ob sich die Katze daran hält, bleibt ihrem guten Willen vorbehalten.
    Die richtige Kombination
    Jung oder alt? Wurfgeschwister, und zwar diejenigen aus dem Wurf, die am häufigsten beieinanderliegen und miteinander spielen, haben die besten Voraussetzungen, ein unzertrennliches Paar zu werden. Es ist aber auch später möglich, einem Einzeltier einen Kameraden zuzugesellen, am besten im gleichen Alter. Ein Jungtier ist anpassungsfähiger und noch bereit, die angestammten Vorrechte eines Älteren zu respektieren. Bei diesen wiederum spricht ein kleines Kätzchen oft den Brutpflegetrieb an – selbst beim Kater! Wenn so etwas geschieht, kann das die zärtlichsten, dauerhaftesten Katzenfreundschaften ergeben.
    Im gesetzten Alter von zehn Jahren und mehr empfinden die meisten Katzen ein junges Kätzchen jedoch als Zumutung – beide würden sich mit Gleichaltrigen wohler fühlen.
    Kater oder Kätzin? Die Frage, welches Geschlecht sich besser zur Gemeinschaftshaltung eignet, ist schon schwieriger zu beantworten. Beide Geschlechter haben ihre verträglichen und unverträglichen Seiten.
    Weibchen und Kastraten neigen eher dazu, ihr angestammtes Revier vehement zu verteidigen.
    Bei Katern steht hingegen der Kampf um den höheren Rang im Vordergrund, woran allerdings die Kastration einiges ändern kann. Nach meiner persönlichen Erfahrung sind Kater eher als Kätzinnen dazu bereit, miteinander Freundschaft zu schließen. Das hängt wohl mit der Neigung frei lebender Kater zusammen, die schon erwähnte Bruderschaft (→ > , > ) einzugehen.
    Temperamentvolle, kräftige Kater können allerdings eine zierlich eingerichtete, ordentlich aufgeräumte Wohnung schnell in ein Schlachtfeld verwandeln.

    GLEICH UND GLEICH GESELLT SICH GERN
    Sie wollen Ihrer Mieze einen Kameraden zur Seite geben?
    Die besten Chancen auf eine neue Freundschaft bestehen, wenn Sie die Zweitkatze charakterlich passend zu Ihrer Erstkatze wählen. Speziell in Temperament und Selbstsicherheit im Umgang mit Artgenossen sollten sich beide ähneln:
    • Aktive Katzen freuen sich über ebensolche »Sportfreaks«, die ihnen gewachsen sind, mit denen der »Couch-Potato« aber überfordert wäre. Der wiederum hätte wohl keinerlei Probleme mit einem ebensolchen ruhigen Typ oder einer scheuen Katze.
    • Zwei aggressive Katzen, die ihren Besitz unerbittlich verteidigen, sind sicherlich nicht ohne Probleme zusammen zu halten – sie wären als Einzelkatzen glücklicher.
    • Zwei Miezen, die sich voreinander fürchten, können wir immerhin mit viel Platz und ausgiebigem Training als Lebensaufgabe noch eine Chance geben, sofern die Angst nicht zu groß ist. Die ängstliche oder auch nur zurückhaltende Katze würde jedoch mit einem Springinsfeld überhaupt nicht glücklich, der sie ständig überrascht und aus Übermut durch die Wohnung jagt – nicht in böser Absicht, sondern weil sich die Jagd geradezu anbietet.
    • Freundliche und ausgeglichene Katzen sind mit vielerlei Artgenossen kompatibel, sie wechseln

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