Was Katzen wirklich wollen
persönlichen Erfahrung ist dies eher kontraproduktiv, da bei Mäusen ein Bedürfnis nach Erkundung der weiteren Umwelt geweckt wird, was zur Folge hat, dass die Tierchen ständig auszubrechen versuchen. Reptilien gehören sowieso in ihr Terrarium, in dem Temperatur und Luftfeuchte ihren Bedürfnissen entsprechen; außerhalb leiden sie meist unter der Zugluft, die in jedem geheizten Raum entsteht, von Stress und Verletzungsgefahr ganz zu schweigen.
Für Vögel jedoch ist ein täglicher Freiflug wichtig für ihre Gesunderhaltung, sofern sie nicht in einer riesigen Voliere oder einem eigenen Zimmer untergebracht sind. Es versteht sich von selbst, dass Mieze keinesfalls unbeaufsichtigt mit den frei fliegenden Vögeln in einem Zimmer bleibt.
Was heißt hier Räuber und Beute? Gemeinsam aufgewachsen, haben beide in dieser Hinsicht keine Vorurteile, sondern genießen die traute Zweisamkeit.
Größere Kleintiere
Alle Tiere, die größer oder ungefähr gleich groß wie eine Katze sind, wirken auf diese oft ebenfalls anziehend, auch wenn sie nicht in ihr Beuteschema passen. Allerdings besteht hier für beide Arten eine nicht geringe Verletzungsgefahr. Grüne Leguane, Warane und natürlich Riesenschlangen können eine Katze nicht unerheblich verletzen oder sogar töten und sollten schon aus diesem Grund ihr Gehege nicht verlassen. Abgesehen davon kann umgekehrt auch die Katze diesen Tieren mit ihren Krallen erhebliche Wunden zufügen.
Kaninchen, Meerschweinchen & Co. bleiben als erwachsene Tiere von den meisten Katzen eher unbehelligt, vor allem die großen Rassen wie Deutsche Riesen, Widder oder die großen Cuy (Meerschweinchen). Selbstverständlich können Sie dessen erst sicher sein, wenn Sie beide lange genug miteinander beobachtet haben, und auch dann sollten Sie die beiden Parteien zur Sicherheit nicht ohne schützende Gitter alleine lassen.
Bedenken Sie vor allem, dass Ihre Katze die Jungtiere sehr wohl als Beute oder zumindest als Spielzeuge betrachten kann.
Katzen sind lernfähig – fast ihr ganzes Leben lang
»KASI, KOMM!« Kasimir hört es deutlich, das freundliche Rufen seiner Menschen. Sie sind hinter der Tür. Da ist jetzt ein komisches Loch in der Mitte, das ist neu. Er kann aber nicht hindurch, weil es eine Fensterscheibe drin hat. Dabei klingen sie doch durch das Loch am deutlichsten, die lockenden Rufe: »Kooomm, Kasi, komm doch!« Kasimir maunzt energisch. Das hat bisher fast immer geholfen. Aber heute hilft noch nicht einmal sein Kratzen. Er ist sehr aufgeregt. Sein Lieblingsfutter liegt auf der anderen Seite der Türe, er kann es riechen. Energisch drückt er seine Nase gegen das Fenster. Klack – plötzlich gibt es nach. Vorsichtig schiebt er seinen Kopf weiter und schaut ins Wohnzimmer. Schnell schlüpft er jetzt ganz durch die Katzenklappe, und noch etwas aufgeregt frisst er die Häppchen, die für ihn bereitliegen. »Endlich kein Türdienst mehr«, hört er seine Menschen sagen. Er versteht diese Worte nicht, sehr wohl aber »Kluger Kasi!« und dass sich alle mit ihm freuen.
Katzen, Tiere mit Köpfchen – Lernen und Intelligenz
Wie alle Säugetiere sind auch Katzen geradezu zum Lernen geschaffen. Anders als die angeborenen Verhaltensweisen, die weitgehend starr und gleichförmig ablaufen, ermöglicht Lernen, das eigene Verhalten zu verändern und an unterschiedliche Situationen anzupassen. Denn auch Katzen können auf eigene Erfahrungen zurückgreifen und dadurch Misserfolge vermeiden und Erfolgserlebnisse optimieren – wichtige Aspekte im Leben eines eleganten Perfektionisten.
Was Katzen lernen können
Besonders gut lernen Katzen – wie andere Tiere auch – Verhaltensweisen, die ihrer Lebensweise entsprechen und die sich für sie lohnen. Mit ein wenig Einfühlungsvermögen können Sie Ihrer Katze zum Beispiel das Warten auf einem bestimmten Platz beibringen (→ > ), »Sitz« und »Platz« sowie alles, bei dem sie ihre Pfoten einsetzen kann, da dies ihrem Naturell entspricht.
Schwierigkeiten werden Sie dagegen bekommen, wenn Sie ihr etwa das Hüten einer Mäuseherde oder einen Schutzdienst beibringen wollen.
Katzen sind schlaue Tiere, gar keine Frage. Aber nicht alle sind gleich schlau.
Individuelle Intelligenzunterschiede
So manche Katze hat das Geheimnis einer Katzenklappe schon nach zehn Minuten gelüftet, andere, wie Kasimir, brauchen Tage oder gar Monate und auch unsere Hilfe, um den Gebrauch zu kapieren.
Doch nicht immer lässt sich von der Reaktion einer Katze in einer
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