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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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es aber oft mit Tieren anderer Arten aus. Diese sind meist interessant, eben weil sie »anders« sind.
    Von wegen »wie Hund und Katze«! Wenn die Voraussetzungen stimmen, können Bello und Mieze ein Herz und eine Seele werden.
Katzen und Hunde
    Am besten kommen beide miteinander aus, wenn sie bereits miteinander oder zusammen mit Vertretern der anderen Art aufgewachsen sind und schon früh gute Erfahrungen damit sammeln konnten (→ auch > ). In der Regel ergeben sich dann feste und sehr innige Freundschaften, die beiderseitiges Spiel, gemeinsame Ruhe- und Schlafphasen, Spaziergänge und mehr einschließen. Die Beziehung kann so ausgeprägt sein, dass jeder von beiden extrem leidet, wenn der andere fort oder gar gestorben ist. Eine rassebedingte Veranlagung spielt dabei keine Rolle. Die ausgebildeten und geführten Jagdhunde meines Vaters pflegten alle eine sehr freundschaftliche Beziehung mit den Hofkatzen unterschiedlichster Herkunft. Wir hatten sie einander »ordentlich« vorgestellt (siehe unten). Keiner von ihnen ist je eine unserer Katzen angegangen – mit wenigen Ausnahmen, wenn angesichts einer rennenden »Beute« kurz der Jagdeifer mit ihnen durchging, jedoch nur, bis Pussy oder Peter stehen blieben. Katzen lernen schnell, dass sie Verfolgungsjagden mit befreundeten Hunden vermeiden und abbrechen können, indem sie einfach anhalten.
    Auch wenn Hund oder Katze schon älter sind, ist die Prognose für eine Zusammengewöhnung noch gut, vorausgesetzt, die Tiere sind nicht vorbelastet, das heißt, der Hund ist kein ausgesprochener Katzenjäger und die Katze wurde noch nicht von Hunden gejagt. Leider muss man bei Katzen mit Freigang davon ausgehen, dass sie derartige negative Erfahrungen schon mehrfach gemacht haben.
    Schließlich besuchen Katzen oft und gern andere Gärten, selbst wenn diese von Hunden bewohnt werden, die ihrerseits gern Eindringlinge verjagen.
    Solche unfreundlichen und wiederholten Begegnungen merken sich beide gut, ein wirklich entspanntes Zusammenleben ist danach kaum mehr zu erreichen.
    Hund kommt zur Katze
    Bringen Sie schon einige Wochen vor der Ankunft des Hundes Futternapf und Katzenklos an einem für den Hund nicht erreichbaren Ort unter. So kann sich Ihre Mieze schon vorab daran gewöhnen, und ihr Leben wird mit dem Einzug von Bello nicht völlig auf den Kopf gestellt. Wie bei der Einführung einer Zweitkatze müssen Sie auch hier Ihre Mieze eine Zeit lang deutlich gegenüber dem Hund bevorzugen (→ > ) und wie bei einem gefürchteten Menschen zur Not in ihrem Exil besuchen und mit Zuwendung bedenken (→ > ). Sobald sie sich einigermaßen stressfrei mit dem Hund in einem Zimmer aufhält, sollten Sie beide – auf Abstand – mit Leckerlis füttern und ausgiebig streicheln.
    Nicht jede Katze flieht aber vor einem fremden Hund. Ein sehr selbstbewusster Sofatiger kann auch recht unerschrocken auf den »Alien« losgehen. Vor allem einen Hundewelpen müssen Sie vor Angriffen bewahren – einen Welpenschutz genießt er gewiss nicht. Gehen Sie mit Strafen aber äußerst vorsichtig um, da an der heftigen Abwehr der Katze in aller Regel auch Angst beteiligt ist, und Mieze den Hund doch mögen soll.

    DER ERSTE KONTAKT
    Der erste Eindruck ist auch bei Hund und Katze wichtig für die Qualität ihrer weiteren Beziehung. Daher lohnt es sich, die erste Begegnung gut zu planen und vorzubereiten. Es liegt nahe, dass die Katze fliehen und der Hund sie verfolgen will – die übliche Verteilung der Beute- und Jäger-Rollen, was Sie aber unbedingt verhindern sollten.
    Der Hund lässt sich am einfachsten an der Leine unter Kontrolle halten, während die Katze erhöhte Plätze benötigt, die der Hund nicht erreicht und die eine Flucht unnötig machen.
    Hilfreich kann auch sein, in die eine oder andere Tür Kindergitter einzusetzen mit einzelnen entfernten Streben, sodass Mieze hindurchpasst, nicht aber Bello. Vor allem: Bleiben Sie ruhig und souverän, tun Sie wenigstens so, als hätten Sie die Situation im Griff. Und lassen Sie beide nicht unbeaufsichtigt miteinander alleine, bis Sie sicher sind, dass sie sich mögen.
    Katze kommt zum Hund
    Am schnellsten lebt sich eine Katze in einem Hundehaushalt ein, wenn sie zunächst ein eigenes Zimmer erhält, das eventuell mit einem Gitter gegen Besuche des Hundes gesichert werden kann.
    Dort stehen (übergangsweise) auch ihr Futternapf und die Katzenklos.
    Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie »gastfreundlich« Ihr Hund gegenüber dem Neuling ist, halten Sie

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