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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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nur ein kurzes Stück, bevor Sie den Sauger wieder von ihr fort »jagen«.
    Die fehlende Zimmerhälfte kann auch einige Tage auf die Teppichreinigung warten. Als Lohn erhalten Sie eine Katze, die den Staubsaugereinsatz für den Rest ihres Lebens ignoriert, anstatt jedes Mal zu fliehen.
    Damit Ihre Katze sich an eine bisher unbekannte Situation gewöhnt, braucht sie keine Belohnung – es reicht aus, wenn sie darin keine Gefahr sieht.
    Wir können jedoch leckeres Futter, ein tolles Spiel oder eine begehrte Streicheleinheit als angenehme Begleiterscheinung einsetzen, um schneller zum Ziel zu kommen (→ auch > ).
    Die Katze an laute Störfaktoren zu gewöhnen, ist ein lohnendes Unterfangen. Von Nachteil kann dann höchstens sein, dass sie beim Staubsaugen im Weg liegt.
    Angst systematisch abbauen
    Nicht immer ist eine »einfache« Gewöhnung möglich, damit eine Katze in eigentlich ungefährlichen Situationen gelassen bleibt. Sie reicht dann nicht aus, wenn die Katze mit einem bestimmten Gegenstand bereits schlechte Erfahrungen verknüpft hat, etwa den Transportkorb mit einer unangenehmen Behandlung beim Tierarzt. Auch wenn sie zum Beispiel vor dem Staubsauger oder vor Besuchern regelmäßig und schon seit Langem flieht, ohne dass uns ein wirklich schlechtes Erlebnis der Katze bewusst wäre.
    Sobald sie panikartig flieht, empfindet sie große Angst. Und Angst verhindert jegliches Lernen.
    Um die Katze von der Harmlosigkeit der Situation zu überzeugen, ist ein systematisches Umlernen mithilfe von Belohnungen, zum Beispiel begehrten Leckerlis, erforderlich – die Desensibilisierung. Wie bei der Gewöhnung muss man schrittchenweise vorgehen und darauf achten, dass die Katze jede neue Stufe als kaum bedrohlich auffasst. Es braucht eine gehörige Portion Einfühlungsvermögen und sehr viel Geduld, damit die Katze ihre Angst überwindet. Manchmal kann es sogar sinnvoll sein, die Therapie durch Beruhigungsmittel zu unterstützen (nur in Absprache mit dem Tierarzt oder Verhaltenstherapeuten), damit die Katze nicht in Panik gerät und so ruhig bleibt, dass sie sich mit der Situation auseinandersetzt und die angebotenen Leckerbissen überhaupt annimmt. Da sich die Reaktion der Katze bei unbedachtem Vorgehen noch verschlimmern kann, ist eine Betreuung durch einen katzenerfahrenen Tierverhaltenstherapeuten sinnvoll.
    Besonders rate ich von dem Versuch ab, die Angst der Katze allzu unbedarft durch Reizüberflutung bekämpfen zu wollen, indem man sie »gnadenlos« etwa mit einem gefürchteten Besucher konfrontiert. »Sie wird dann schon merken, dass ihr nichts passiert«, ist eine typisch menschliche Vorstellung. Das Resultat ist meist ein blutender Mensch und eine verschwundene Katze.
    Bedenken Sie: Auch ein Mensch verliert seine Angst vor dem Schwimmen nicht durch einen Stoß ins tiefe Wasser.
Wissen, was kommen wird – Signale lernen
    Alle Lebewesen sind bestrebt, auf kommende Ereignisse vorbereitet zu sein, um Vorteile wahrnehmen zu können und Nachteile zu vermeiden.
    Menschen lesen die Wettervorhersage oder Horoskope und achten auf Ampelschaltungen, und auch Katzen suchen Signale oder Hinweise, die ihnen zum Beispiel andeuten, wann es Futter oder Streicheleinheiten gibt und wann eine Flucht angebracht ist, um Schreck oder Schmerzen zu verhindern.
Signale und Erwartungen
    Bestimmte Reize oder Signale lösen unwillkürliche Reaktionen und Erwartungshaltungen aus, nachdem sie in immer gleichen, emotionalen Situationen aufgetreten sind. Denken Sie einmal an das Geräusch des Zahnarztbohrers. Es verursacht bei sehr vielen Menschen ein gewisses Unbehagen, manchen bricht gar der Schweiß aus, wenn sie dieses schrille Kreischen nur hören.
    Ähnlich heftig reagieren Katzen, die große Angst vor Besuchern haben, auf die Türklingel. Schon nach ganz wenigen Besuchern – die sich mit Türklingeln angekündigt haben – reicht das Klingeln alleine aus, um die Katze panikartig fliehen zu lassen. Die Klingel wurde zu einem konditionierten Signal, den Lernvorgang bezeichnet man daher als klassische Konditionierung. Katzen ohne Angst vor fremden Menschen verbinden mit dem Geräusch in etwa das Gleiche wie wir, nämlich netten Besuch.
    TIPP
    DER NAME DER KATZE
    Sprechen Sie Ihre Katze mit ihrem Namen an – in vielen Situationen, die sie als angenehm empfindet. Erwähnen Sie Miezes Namen nur beim Füttern, wird sie auch nur ans Fressen denken, wenn Sie sie rufen, und nur kommen, wenn sie hungrig ist. Hat sie ihren Namen aber auch beim

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