Was Katzen wirklich wollen
ihn an der Leine. Möglicherweise ist auch ein Maulkorb angebracht, an den Sie Bello aber schon vor Miezes Ankunft langsam gewöhnen müssen – er soll die Katze ja nicht gleich mit einer negativen Erfahrung in Verbindung bringen. Derart vorbereitet, können Sie bei den ersten Begegnungen von Hund und Katze gelassen bleiben. Verschenken Sie keine Streicheleinheiten mehr »gratis« an Ihren Hund, sondern setzen Sie Streicheln und Futter gezielt als Belohnung für sein freundliches Verhalten gegenüber der Katze ein. Eine freundliche Kontaktaufnahme seinerseits können Sie mit lobender Stimme kommentieren.
Nach einer so begleiteten »Aufwärmphase« werden beide, Hund wie Katze, einander schnell zu schätzen lernen.
Ein solches »Katzenkino« lässt Katzenherzen höher schlagen. Nur zu gerne würde Mieze mit dem verlockenden, aber unerreichbaren Leckerbissen »spielen«.
Katzen und andere Heimtiere
Kleintiere können den Alltag einer Hauskatze versüßen, indem sie etwas »Leben in die Bude« bringen, ohne eine Bedrohung oder Konkurrenz für unseren Sofatiger darzustellen. Doch: Sämtliche Tiere, die deutlich kleiner sind als Ihre Katze, passen in Miezes Beuteschema und müssen in der Regel vor ihren Angriffen geschützt werden.
Beute oder nicht Beute?
Wenn eine Katze schon in frühester Jugend sehr häufig mit bestimmten Kleintieren in Kontakt kam und auch die Katzenmutter diese nicht als potenzielle Beute behandelte, stehen die Chancen sehr gut, dass sie die Tierchen eher als Sozialpartner betrachtet denn als Futter. Das gilt umso mehr, je weniger kätzische Spielkameraden dem Katzenkind zur Verfügung standen. Selbst Mäuse werden von entsprechend geprägten Kätzchen später nicht erbeutet, erst recht nicht, wenn sie die gleiche Fellfarbe wie ihre früheren Spielpartner haben. Manche Katze überträgt dies auch auf andersfarbige Mäuse, jedoch nicht jede. Zumindest anfangs ist in jedem Fall Vorsicht geboten, da kleine Tiere durch schnelle Bewegungen im Allgemeinen das Beutefangverhalten von Katzen auslösen, und so, wie Klein Mieze nach der Schwanzspitze ihrer Mutter hascht, kann sie dies »automatisch« auch mit ihren späteren, artfremden Mitbewohnern tun, nur sind diese eben nicht so robust wie Muttern. Ich habe jedoch schon erwachsene Katzen kennengelernt, die mit Mäusen zusammenlebten, andere mit Vögeln, und auch auf jegliches Spiel mit ihnen verzichteten, selbst wenn sie mitten in deren Käfig standen.
Keine Experimente!
Auch wenn Ihre Katze mit Mäusen, Hamstern oder Vögeln aufgewachsen ist, müssen Sie sämtliche Neuzugänge vor ihr schützen. Der Anblick eines Fressfeindes löst bei allen Kleintieren Furcht aus und versetzt sie in Fluchtbereitschaft. In einem Käfig besteht die Gefahr, dass die Insassen sich bei der Flucht verletzen oder der Dauerstress durch einen nahen Feind zu gesundheitlichen Schäden führt.
Die richtige Unterbringung: Am besten schützt man die Tierchen durch Unterbringung in ausreichend großen Käfigen beziehungsweise Volieren, Aquarien oder Terrarien, die darüber hinaus mit genügend Rückzugsmöglichkeiten ausgestattet sind, damit sie den Blicken der Katze entgehen können.
Platzieren Sie die Quartiere der Kleintiere nach Möglichkeit erhöht, denn wenn Mieze zu ihnen aufschauen muss, wirkt sie viel weniger bedrohlich, als wenn sie auf dem Käfigdach lauert. Ein zweites, um den Käfig herumgestelltes, aber etwas höheres Gitter kann hier Abhilfe schaffen: Zum einen lässt es nicht so leicht zu, dass die Katze auf den Käfig springt, zum andern verhindert es einen direkten Kontakt durch die Gitterstäbe und damit zu viel Stress und mögliche Verletzungen.
Wenn Sie Mieze einen schönen Aussichtsplatz vor und leicht unterhalb des Käfigs anbieten, wird sie ihn sicher gerne nutzen und eher auf eine direkte Belästigung der Insassen verzichten. Ihre Katze zu strafen, wenn sie die Käfigbewohner zu attackieren versucht, nützt äußerst wenig. Sie bringt die unangenehme Erfahrung höchstens mit Ihnen in Verbindung und wartet einfach, bis Sie Haus oder Wohnung verlassen (→ > ). Sie können Miezes Angriffsversuche nur freundlich, aber konsequent zu verhindern versuchen. Lässt sie sich auf Dauer nicht davon abbringen, sollten Sie die Kleintiere besser in einem für die Katze nicht zugänglichen Raum unterbringen.
Vorsicht beim Freilauf oder Freiflug: Vorsicht ist natürlich geboten, wenn Sie Ihren Kleinnagern oder Reptilien Auslauf bieten möchten. Nach meiner
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