Was liest der Hund am Laternenpfahl
fremden Hund Wiederbelebungsmaßnahmen nötig sind, denn nach einem schweren Unfall kann beim Hund durchaus ein Atemstillstand eintreten. Eine dieser Maßnahmen ist, wie beim Menschen auch, die Mund-zu-Mund-Beatmung, was genau genommen beim Vierbeiner eine Mund-zu-Nase-Beatmung ist. Bei einer solchen Mund-zu-Nase-Beatmung muss man zunächst die Atemwege des Tieres freilegen, die Zunge (des Hundes) nach vorne ziehen und alles aus der Mundhöhle entfernen, was die Atmung blockieren könnte. Dann muss das Hundemaul fest zugedrückt und dem Tier der eigene Mund über die Nasenlöcher gelegt werden. Es soll so lange Luft in die Nase geblasen werden, bis sich der Brustkorb des Hundes ganz ausgedehnt hat, was normalerweise 1–3 Sekunden dauert. Der Kopf muss dabei etwas zurückgebogen werden, damit der Hund bei Erfolg ausatmen kann. Dieser Vorgang ist mehrmals zu wiederholen, dabei soll darauf geachtet werden, ob eine spontane Atmung einsetzt, was natürlich zu hoffen ist. Wiederbelebungsmaßnahmen beim Hund müssen dann durchgeführt werden, wenn kein Tierarzt in unmittelbarer Nähe ist und das Tier ohne ein sofortiges Eingreifen keine Überlebungschance hat. Ein Mensch kann wegen unterlassener Hilfeleistung einem Mitmenschen gegenüber von Rechts wegen zur Verantwortung gezogen werden. Bei unterlassener Hilfeleistung einem Tier gegenüber wird man hingegen nicht belangt.
Werden Hunde nach der
kastration
dick?
Bei Hunden, die kastriert werden, verschwindet in der Regel ein äußerst vitales, bei vielen Rüden ihr Dasein dominierendes Interesse: Sexualität und Fortpflanzung. Bei männlichen Tieren ist dies umso deutlicher sichtbar, da sie im Gegensatz zur Hündin „immer können“. Dieses „immerkönnen“ ist jedoch durchaus kein reines Vergnügen. Jeder, der in einer Gegend wohnt, die mit einer hohen Hündinnendichte gesegnet ist und einen Rüden besitzt, kann an seinem Hund ganz genau ablesen, wann wieder ein Weibchen läufig ist. In dieser Phase der gesteigerten Aktivität verbraucht der Hund eine Menge Kalorien: hinlaufen, herlaufen, jaulen, an der Tür kratzen, ausbüxen, alles Dinge, die dem kastrierten Hund höchstens noch ein leises Stirnrunzeln abringen können. Dass man davon nicht ab-, sondern bei gleichbleibender Futtergabe ganz schnell zunimmt, ist bekannt. Somit ist also bei einer Gewichtszunahme nach der Kastration dieselbe nur indirekt verantwortlich zu machen. Wird man dem (auch bei Hündinnen) nach einer Kastration geringeren Energiebedarf des Hundes dadurch gerecht, dass man ihn weniger füttert und ausreichend bewegt, so bleibt auch der kastrierte Hund rank und schlank.
Müssen auch Hunde zum
zahnarzt
?
Der Zahnarztstuhl gehört zu den Horrorerinnerungen fast einer jeden zweibeinigen Kindheit. Beivielen von uns bedurfte es einer großen historischen Distanz, um dieses Trauma durch massiven Einsatz von Vernunft und Humor zu überwinden. Die Vorstellung, dem geliebten Tier Qualen ähnlicher Art zuzumuten, erscheint manchem Hundehalter offenbar derart grausam, dass entweder Freudsche Verdrängungsmechanismen dazu führen, die Existenz hundlicher Zähne schlichtweg zu leugnen, oder man in das andere Extrem verfällt und den Hund dreimal täglich mit Schwingkopf-Zahnbürste und fluorhaltiger Paste traktiert. Wie so oft beim Zusammenleben mit unseren Hunden ist es empfehlenswert, von eigenen Traumata abzusehen und sich den blanken Fakten zuzuwenden, um auf diesem Weg zur Einsicht zu gelangen. Auch wenn sich die kegelförmigen Hundezähne stärker selbst reinigen als die der Menschen, kann es auch bei den erstgenannten zu Karies, Parodontose und Zahnstein kommen. Ebenso sind Zahnschäden wie Frakturen oder Absplitterungen möglich – zum Beispiel beim Zerbeißen sehr harter Knochen. Veränderungen an Zähnen und Zahnfleisch, die nicht auf mechanische Ursachen zurückzuführen sind, können eng mit Nahrungsfaktoren zusammenhängen. Die einseitige Gabe von halbfeuchtem Misch-futtermittel mit größeren Zuckermengen sowie Süßigkeiten erhöhen das Kariesrisiko. Zahnsteinentstehung wird wohl insbesondere durch genetische Faktoren begünstigt. Hier spielen die Speichelzusammensetzung sowie der pH-Wert in der Maulhöhle eine Rolle. Auch zu weiches Futter, das eine geringere Selbstreinigung der Zähne bewirkt, ist ein weiterer Risikofaktor für Zahnsteinbildung. Aus den genannten Gründen ist es empfehlenswert, bereits den Welpen daran zu gewöhnen, sich zur Zahnkontrolle den Fang öffnen zu lassen. Auch
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