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Was liest der Hund am Laternenpfahl

Was liest der Hund am Laternenpfahl

Titel: Was liest der Hund am Laternenpfahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Hoefs , Petra Führmann , Ute-Kristin Schmalfuss , Heinz Grundel
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Unschlagbares verweisen: auf jahrhundertelange Erfahrung! Und dennoch: Den meisten wird bei aller Anstrengung schon der ein oder andere vierbeinige Schokoladendieb einfallen, dem seine „Naschsucht“ zwar ein paar Pfunde mehr, aber beileibe keine Brille eingebracht hat. Also doch nichts als Aberglaube? Geben wir dem kollektiven Gedächtnis eine Chance und betrachten Ursache und Wirkung des Schokoladenkonsums genauer. Alle stark kakaohaltigen Produkte enthalten einen Stoff namens Theobromin. Dieser ist vor allem in Bitterschokolade, Backschokolade und Kakaopulver in recht hoher Konzentration enthalten. Seit einiger Zeit weiß man, dass dieses Theobromin bei Hunden massive Herz-Kreislauf-Störungen sowie Magen-Darm-Probleme verursachen kann. So können bereits 200 Gramm Backschokolade einen kleinen Hund wie einen Dackel in die ewigen Jagdgründe befördern. Außerdem kann Theobromin bei einseitiger, länger dauernder Verfütterung von Schokolade kumulativ wirken, was bedeutet, dass sich die Wirkung kleinerer Dosen über einen längeren Zeitraum addieren kann, eine gesundheitliche Schädigung also erst später auftritt. Die bei Herz-Kreislauf-Störungen zutage tretenden Symptome bestehen in erster Linie in Schwindelanfällen, Übelkeit, Herzrasen und Ähnlichem. Reagiert nun ein Hund empfindlich auf Kakaohaltiges, dürften die sichtbaren Auswirkungen vor allem am Bewegungsablauf des Tieres zu erkennen sein. Aus den taumelnden Schritten des Hundes hat man eventuell auf eine vorübergehende Blindheit geschlossen und damit eine Halbwahrheit geboren, die womöglich vielen Hunden Gesundheit und Leben gerettet hat, da Schokolade so zum „Tabu-Lebensmittel“ erklärt wurde. So war auch hier, wie nicht selten, ein Aberglaube fruchtbarer Anstoß zur Entdeckung des Wahren.
    Warum ist „Der-kriegt-nur-was-auf-der-Packung-steht!“ trotzdem so ein
dicker
Hund?
    Hinter diesemwmittlereile weitverbreiteten „Ehrentitel“ steht ein nun auch in der Hundewelt flächendeckend angekommenes Problem: die Adipositas, im Volksmund als Fettleibigkeit bekannt. Bei 10% Übergewicht gegenüber dem Rassedurchschnitt spricht man von beginnender, bei 20% hingegen schon von einer manifesten Adipositas. Die Tatsache, dass Übergewicht nicht nur die alltägliche Lebensqualität einschränkt, sondern in der Regel wie beim Menschen auch schlimme Folgekrankheiten nach sich zieht, veranlasst daher viele betroffene Hundebesitzer, Maßnahmen zu ergreifen. Kaloriengewichtige Leckerchen landen im Mülleimer, Naschereien vom Tisch werden gestrichen, und es gibt – Hundeaugen hin, Betteleien her – eben nur noch: „was auf der Packung steht“. Und trotzdem nimmt der Hund kein einziges Gramm ab. Ist Übergewicht bei Hunden etwa Veranlagung, gegen die kein Kraut gewachsen ist? Dazu muss man zunächst einiges zur Entstehung von Fettleibigkeit bei Hunden wissen. Bei einer Überversorgung mit Energie – also mit Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten – kommt es zum Aufbau von Fettreserven. DiesesKörperfett wird gespeichert und die Zahl der Fettzellen im Körper erhöht sich. Man bezeichnet diese Phase auf dem Weg zur Adipositas auch als die dynamische Phase. Ist dieser Prozess abgeschlossen und das Fettansatzvermögen erschöpft, tritt der Patient in die sogenannte statische Phase. Erhalten nun betroffene Tiere, die dieses Stadium erreicht haben, dieselbe Futtergabe wie normalgewichtige Hunde, ist Abnehmen aufgrund des bereits gespeicherten Körperfetts unmöglich. Manche adipöse Tiere bekommen sogar deutlich weniger zu fressen als ihre schlanken Artgenossen – ohne sichtbaren Erfolg. Die Wurzel des Dicksein liegt also vor allem in Fütterungsfehlern der Vergangenheit und ist mit herkömmlichen Mitteln – ist der Hund erst einmal in den Brunnen gefallen – nicht zu besiegen. Viele Lightprodukte entsprechen nicht den notwendigen diätetischen Anforderungen, weshalb davon abzuraten ist, ein Diätprogramm ohne fachliche Hilfe aufzustellen. In Absprache also mit dem Tierarzt sollte eine sogenannte Reduktionsdiät durchgeführt werden, bei der ein passendes Diätfuttermittel mit verminderter Energiedichte sowie die angemessene Futtermenge für den jeweiligen Hund ermittelt wird. Für viele Hundebesitzer mag es auf diesem beschwerlichen Weg ein Trost sein, dass gewisse Rassen, unter denen sie den eigenen Hund eventuell wiederfinden, zur Adipositas tatsächlich veranlagt sind. Besonders betroffen sind nach dem derzeitigen Stand der Dinge unter anderem der

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