Was liest der Hund am Laternenpfahl
Es empfiehltsich, diese Zeichen nicht willkürlich zu wählen, sondern an das Verständnis des Hundes anzupassen. Viele Hunde nämlich, die sich beim Sitz zuverlässig zu Boden legen, tun dies, weil ihre Besitzer sich über sie beugen und damit aus körpersprachlicher Sicht des Tieres Druck ausüben.
Mein Hund ist so eifersüchtig. Hilft uns eine
paartherapie
?
In den Leserbriefen einschlägiger Hundezeitschriften stößt man in schöner Regelmäßigkeit auf folgende Hilferufe verweifelter Besitzer: Der Hund lässtniemanden mehr an seinen Menschen heran, verteidigt diesen eifersüchtig und sogar begleitet von Attacken auch außerhalb des Hauses vor fremden Hunden, oder er greift gar innerhalb der eigenen Familie Herrchen an, der es wagt, sich seiner gesetzlich angetrauten Ehefrau zu nähern. Vom umgekehrten Fall – Herrchen wird vor dem herannahenden Frauchen verteidigt – hört man interessanterweise seltener. Vielleicht mag es zunächst einmal tröstlich sein, dass man sich mit diesem Problem in bester Gesellschaft befindet. Schon Napoleon wurde bei dem Versuch, sich seiner ersten Gattin Josefine in zärtlicher Absicht zu nähern, von deren Mops Fortune ins Bein gebissen, und ihm wäre es mit großer Wahrscheinlichkeit völlig gleichgültig gewesen, ob man den Grund für seine Bisswunde mit der volkstümlichen Vokabel „Eifersucht“ oder dem emotional neutralen und modernen „Verteidigen von Sozialstatus“ beschrieben hätte. Wichtiger als jeder Streit um die korrekte Terminologie (streng genommen verteidigt ohnehin jeder eifersüchtige Ehe- oder Beziehungspartner auch seinen sozialen Status) ist die Frage der Umgehensweise mit dieser Angelegenheit. Bei einem Großteil aller Fälle stellt sich der dringende Wunsch nach Lösung dieses Problems leider erst unmittelbar nach einer Eskalation ein. Daher muss man davon ausgehen, dass Probleme dieser Art eine lange Vorgeschichte haben und sich somit einer Knopfdrucklösung verweigern. Sollte man sich also zu einer gemeinsamen therapeutischen Maßnahme entschließen, so tut man gut daran, sich auf diese einzustellen wie auf eine eheliche Paartherapie. Wie bei einer solchen Therapie zur Rettung der Ehe oder Beziehung kommt es darauf an, nach einer ersten heftigen Phase einseitiger Schuldzuweisungen nicht bei gegenseitigen Vorwürfen zu verharren. Der Wille, sich selbstkritisch eigenem Fehlverhalten zu stellen und zu erkennen, dass man selbst an den zerrütteten Verhältnissen großen Anteil trägt, ist zur Rettung einer jeden Beziehung – auch der zwischen Mensch und Hund – unabdingbar.
Der Hund soll vom Sofa – erfährt ernun ein seelisches
trauma
?
Hundebesitzern mit Erziehungsproblemen wird von professioneller Seite immer wieder gerne angeraten, den Hund insgesamt stärker einzuschränken und ihm im Alltag gewisse Dinge zu verweigern, wie beispielsweise das Liegen auf dem Sofa. Die Angst aber, dem Hund durch restriktive Maßnahmen einen seelischen Schaden zuzufügen, ist groß. Dabei vernachlässigt man jedoch die dem Hund innewohnende und auch im Alter kaum nachlassende Fähigkeit, sich verändernden Realitäten ohne Probleme anzupassen. Ein überzeugendes Beispiel für diese Fähigkeit ist das flexible Verhalten der Hunde gegenüber verschiedenen Familienmitgliedern, dass parallel und zur gleichen Zeit gezeigt wird. Während das Tier auf die eine Person nahezu perfekt hört, interessieren ihn die Anweisungen eines anderen nicht die Bohne. Er passt sein Verhalten also den unterschiedlichen Realitäten, repräsentiert durch verschieden auftretende Bezugspersonen, völlig selbstverständlich an. Sollen nun bestimmte Regeln des Alltags dem Hund erzieherisch etwas auf die Sprünge helfen, so hat er aufgrund seiner hohen Flexibilität weitaus weniger Probleme damit als sein Mensch. Im Gegenteil verschafft die konsequente Einforderung von immer gleichen Regeln dem Hund soziale und in der Folge auch seelische Sicherheit. Unsicherheit entsteht beim Hund dann, wenn der Mensch bei seinem „Nein“ bittere, innerliche Mitleidstränen weint, die sich im Tonfall spiegeln, und darüber hinaus nur auf einer gelegentlichen und laxen Einhaltung von Grenzen besteht. Ein klares „Nein“ zum Sofa ist also durchaus zu verkraften.
Warum sind alle Welpen schon mit zwölf Wochen
stubenrein
– außer meinem?
In Welpenspielstunden hört man Menschen immer wieder von geradezu phänomenalen Erfolgen beider Sauberkeitserziehung ihrer jungen Hunde berichten: Da haben zehn
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