Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
Vom Netzwerk:
raschen Blick zu. Ungeachtet der Tatsache, dass ihn die Sitzungen in dem Telepräsenzapparat körperlich ausgelaugt hatten, lag auf dem Gesicht des Andorianers ein wölfisches Lächeln. Theras dagegen wirkte regelrecht bestürzt. Zweifellos war er nicht daran gewöhnt, sich inmitten solcher Gewalt wiederzufinden.
    »Bringen Sie uns längsseits, Travis«, befahl Archer, dann blickte er auf die Bordsprechanlage in seiner Armlehne. »Ensign Moulton, halten Sie sich bereit, die Aenar herauszubeamen.«
    »Aye, Sir«
, bestätigte Moulton.
    »Captain, mir werden zwei andere Schiffe angezeigt, die sich uns mit hoher Geschwindigkeit nähern.« T’Pols Stimme wurde lauter. »Es sind romulanische Kriegsschiffe.«
    Verdammt
, dachte Archer.
Das habe ich jetzt von meiner Dreistigkeit
. »Auf den Schirm«, sagte er.
    Noch während das Bild auf dem Sichtschirm zu zwei schlanken grünlichen Gefährten wechselte, die rasch auf die
Enterprise
zukamen, rief Hoshi: »Wir empfangen eine Nachricht, Captain.«
    »Sie sind unerlaubt in das Territorium des Romulanischen Sternenimperiums eingedrungen«
, sagte eine weibliche Stimme in drohendem Tonfall, wobei Hoshis Übersetzungsmatrix ihre Worte in lupenreines Englisch übertrug.
»Und Sie haben auf ein romulanisches Schiff gefeuert. Das war Ihr letzter Fehler.«
    »Sie laden Ihre Waffen, Captain«, sagte Reed. Mit der Linken hieb er auf den Knopf für den taktischen Alarm, und überall im Schiff begannen Warnsirenen zu heulen.
    Aus der Bugsektion der beiden romulanischen Schiffe schossen gleichzeitig jeweils zwei Energieprojektile.
    »Obere Hüllenpanzerung verstärken!«, schrie Archer und bereitete sich auf den Einschlag vor. Er betete, dass sie nicht auf der Stelle pulverisiert werden würden.

ZWEIUND-DREISSIG

Freitag, 21. Februar 2155 Rator II
    Nachdem Ehrehin mühsam sein vierzehntes Diagramm beendet hatte, wurde Ch’uihv, der Trips Ansicht nach bis jetzt geduldig und aufmerksam zugehört und zugeschaut hatte, langsam unruhig. »Führt Ihre Präsentation eigentlich irgendwohin, Doktor?«, fragte der Mann, den Trip einst als Sopek kennengelernt hatte, Ehrehin rundheraus. Seine geschwungenen Augenbrauen zogen sich in deutlich sichtbarem Unwillen zusammen, sodass sie eine steile V–förmige Falte bildeten. Trip fand es noch immer seltsam, Gefühle von einem Gesicht abzulesen, das so offensichtlich vulkanisch aussah.
    Ungeachtet der Gefahr, in der er sich befand, setzte Ehrehin eine gereizte Miene auf. Er erweckte erfolgreich den Eindruck eines Universitätsdozenten, dem ein nicht sonderlich intelligenter Studienanfänger bereits die tausendste dumme Frage stellte. »
Wo auch immer
uns diese Präsentation hinführt«, erwiderte der alte Mann giftig, »wir kämen deutlich schneller dort an, wenn Sie davon absehen würden, mich erneut zu unterbrechen, bis ich
fertig
bin.«
    Ch’uihv machte ein finsteres Gesicht. »Ich verstehe ein wenig von Raumschifftechnik, Doktor. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte mir der Verdacht kommen, dass Sie einfach nur auf Zeit spielen.«
    Die grimmig dreinschauenden Wachen wirkten nicht weniger skeptisch, ein Umstand, der Trips ohnehin schon vorhandene Nervosität noch steigerte. Nach wie vor saß er mit auf den Rücken gefesselten Händen neben Doktor Ehrehin und war völlig hilflos.
    »Lächerlich«, verkündete Ehrehin mit der Überheblichkeit des berühmten Akademikers, der es langsam müde wurde, Perlen vor die Säue zu werfen. »Darf ich nun fortfahren?«
    Ch’uihv deutete auf die Computerterminals auf dem Tisch. »Ich bitte darum, Doktor.«
    Im Gegensatz zu Ch’uihv war sich Trip völlig sicher, dass Ehrehin auf Zeit spielte. Was genau der alte Mann damit allerdings bezweckte, entzog sich seinem Verständnis. Der Wissenschaftler war dem Tode geweiht. Ob dieser Zustand in den nächsten zehn Minuten oder in zwei Stunden eintrat, machte im Grunde keinen Unterschied.
    Meine Zukunft sieht nicht rosiger aus
, dachte Trip, während er zu der Disruptorpistole hinüberschielte, die Ch’uihv deutlich außerhalb von Trips Reichweite auf die Tischplatte neben seinem Computerterminal gelegt hatte. Die Waffe hätte genauso gut einen Parsec weit entfernt liegen können. Dennoch konnte sich Trip des Wunschs nicht erwehren, Telekinese zu beherrschen, und er stellte sich vor, wie die Pistole mit einer raschen Bewegung in eine seiner gefesselten Hände sprang.
    Nachdem er sein gegenwärtiges technisches Schaubild gelöscht hatte – das zweifellos trotzdem

Weitere Kostenlose Bücher