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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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unerfreulich nah an Shrans Rücken vorbei. Theras fuhr zusammen, als der Strahl aufblitzte und mit einem Schauer orangefarbener Funken in eine ferne Wand einschlug. Einen Lidschlag lang sah Shran Jhamel klar und deutlich. Ihre grauen Augen geweitet und blicklos, ihre Miene verwirrt und benommen. Sie befand sich in tödlicher Gefahr, so wie sie alle.
    Warum konnte Theras diese verdammten Romulaner nicht dazu bringen
, aufeinander
zu schießen, statt auf uns?
»Ich schlage vor, dass Sie sich an den Krieg gewöhnen«, knurrte Shran, nicht länger gewillt, seine Verachtung für diesen Schwächling zurückzuhalten. »Und das
schnell
, Theras. Ansonsten haben Sie Jhamel und auch den Rest von uns vermutlich zum Tode verurteilt.«

ACHTUND-DREISSIG

Freitag, 21. Februar 2155 Rator II
    »Festhalten, Doktor«, warnte Trip, obwohl er sehen konnte, dass Ehrehin sich, genau wie er selbst, angeschnallt hatte. »Ich bringe uns raus.«
    »Vielleicht sollten wir warten, bis sich die Hangartore vollständig geöffnet haben«, gab der greise Wissenschaftler zu bedenken. Ein leichtes Zittern in seiner Stimme zeugte von seiner Anspannung.
    Trip grinste ihn an. »Vertrauen Sie mir.« Er zog den Schubhebel zu sich heran, und das kleine Gefährt schoss nach vorne. Für eine oder zwei Sekunden wurde Trip in den Pilotensitz gepresst. Dann setzten die Trägheitsdämpfer ein, oder was auch immer bei diesem Scoutschiff dafür durchging, und kompensierten die g-Kräfte der plötzlichen Beschleunigung. Genau wie Ehrehin hatte Trip den Helm seines Druckanzugs noch nicht aufgesetzt – beide klemmten sicher unter ihren Sitzen, wo sie bleiben würden, bis sie gebraucht wurden. Leider hatte das zur Folge, dass ihm der Titankragen seines Druckanzugs schmerzhaft in den Nacken drückte, während das kleine Schiff in einer steilen Schraubbewegung durch das nur teilweise geöffnete Hangardach jagte. Es verfehlte die noch immer auseinandergehenden Torhälften nur knapp. Trip stellte sich vor, wie sich die Hangarbucht mit bewaffneten Soldaten füllte, die mit ihren Disruptorpistolen seinem rasch kleiner werdenden Heck hinterherfeuerten, ohne damit auch nur das Geringste zu erreichen.
    Er gab noch etwas mehr Schub, und das Schiff erhob sich pfeilschnell in den Himmel über der geheimen Inselfestung der
Ejhoi Ormiin
. Das paradiesische Blau der Atmosphäre von Rator II wich rasch einem dunklen Indigo und ging wenige Augenblicke später in die sternenübersäte Schwärze des Weltraums über. Angesichts der kalten Weite des Alls war Trip dankbar für den Druckanzug, selbst wenn er den Helm noch nicht trug.
    Als Trip die Raumanzüge gefunden hatte, die in ihrer Verarbeitung den von der
Enterprise
-Besatzung verwendeten Standard-Sternenflottenanzügen erstaunlich ähnlich waren, hatte er sein Glück kaum fassen können. Möglicherweise hatte Ch’uihv – oder Sopek – einige von ihnen über seine Spionagekontakte auf Vulkan erworben. Vielleicht hatte die
Ejhoi Ormiin
sie auch bei einem Überfall auf einen Erdaußenposten oder bei der Entführung eines Erdenschiffs erbeutet.
    Unvermittelt blinkte auf Trips Konsole eine Alarmleuchte in Tiefseegrün auf. Einmal mehr rief er sich in Erinnerung, dass Grün für die Romulaner die Farbe von Blut war und daher das Drohen unmittelbarer Gefahr verkündete.
    Ehrehin beugte sich zu Trip herüber, um die Anzeigen auf seiner Konsole zu begutachten. »Wir werden verfolgt«, stellte er fest.
    »Es hätte mich gewundert, wenn das nicht der Fall wäre«, sagte Trip.
    »Wir müssen sie rufen, Cunaehr. Ansonsten könnten Valdores Truppen uns versehentlich umbringen, genau wie Sie gesagt haben.«
    Trip schüttelte den Kopf. »Wir wissen nicht mit Sicherheit, dass das Schiff hinter uns zu Valdores Truppen gehört«, sagte er. Dabei fragte er sich, wie lange es ihm wohl noch gelingen würde, den greisen Wissenschaftler zu täuschen – und wann Ehrehin schließlich bemerken würde, dass Trip den Funkempfänger des Schiffs beschädigt hatte, um das Eingehen irgendwelcher Rufe ihrer Verfolger zu unterbinden. So konnte nie eindeutig klar werden, wer ihnen da auf den Fersen war.
    Ehrehin fixierte ihn mit einem intensiven Blick. Er wirkte auf Trip mehr als nur ein wenig misstrauisch. »Wer im Namen von Erebus sollte es sonst sein, wenn nicht Valdore?«
    »Es könnten Ch’uihvs Leute sein, Doktor. Und sie zu rufen, würde ihnen nur unsere Flucht bestätigen.«
    »Wenn er uns verfolgt«, gab Ehrehin kopfschüttelnd zurück. »Dann weiß

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