Was Menschen gutes tun
deutlich mehr Energie, wie auch die schwach glühenden Anzeigen auf der Konsole bestätigten.
Warp fünf Komma drei und noch immer nicht im roten Bereich
, dachte Trip – und als er kurz darauf feststellte, wie es um die Maximalgeschwindigkeit ihrer Verfolger bestellt war, konnte er sich kaum noch zurückhalten, einen Jubelschrei auszustoßen.
Denn zu seiner freudigen Überraschung holte Valdores Schiff nicht länger auf. Es fiel zwar auch nicht zurück, aber das entwendete Scoutschiff schien nun nicht mehr Gefahr zu laufen, eingeholt zu werden. Zumindest nicht in den nächsten paar Minuten.
Wir befinden uns noch immer merklich außerhalb ihrer Waffenreichweite. Und das wird auch so bleiben, wenn dem Schiff hinter uns nicht plötzlich eine zusätzliche Warpgondel wächst.
Natürlich wusste Trip, dass er sich nicht allzu sicher fühlen durfte. Ihre Verfolger mochten genauso gut eine Methode finden, ihren
eigenen
Energieausstoß zu verstärken und somit an Geschwindigkeit zu gewinnen. Andererseits war er ziemlich überzeugt davon, dass der Commander des Schiffs nicht so weit gehen würde, die Lebenserhaltung abzuschalten, um dies zu bewerkstelligen.
Trotzdem war es mehr als unwahrscheinlich, dass Valdore die Jagd aufgeben würde, solange noch ein Atemzug in seinem Leib steckte und es noch ein Schiff unter seinem Befehl gab.
Aber ein Aufschub war ein Aufschub. Zumindest einen Augenblick lang konnte sich Trip den Luxus gestatten, über die Zukunft nachzudenken, die sich ihm gegenwärtig darbot. Er hatte Doktor Ehrehin bei sich, und darüber hinaus besaß er Informationen, die für die Verteidigung der Koalition der Planeten im Allgemeinen und das Schicksal von Coridan Prime im Besonderen von enormer Wichtigkeit waren. Er musste damit zur Sternenflotte, und das so schnell wie nur menschenmöglich. Mit einigen geschickten Handgriffen installierte er die Bauteile wieder, die er zuvor aus dem Komm-System entfernt hatte.
Also schön, welches dieser Babys aktiviert den Transmitter?
, dachte Trip und ließ den Blick über die Konsole und all die kleineren, benachbarten Instrumententafeln schweifen. Zu seiner Erleichterung glaubte er bereits nach wenigen Momenten die entsprechenden Kontrollen ausgemacht zu haben.
Er gab einen Befehl ein, der einen Sternenflottenkanal auf den Subraumfunkfrequenzen öffnen sollte. Dann wartete er mindestens eine Minute.
Nichts geschah.
Das schwach glühende blaue Piktogramm, das als Antwort auf seine Befehlseingaben erschienen war, sagte ihm entweder, dass er in Wahrheit gar nicht das Komm-System aktiviert hatte, oder, dass das Komm-System während ihrer heißen Flucht von Rator II irgendeinen Schaden davongetragen hatte und nun nicht mehr funktionierte.
Eine unangenehme Ahnung sagte ihm, dass Letzteres der Fall war.
»Warum flüchten Sie vor Admiral Valdore, statt seinen Schutz zu suchen?«, fragte Ehrehin in anklagendem Tonfall. »Und warum haben Sie gerade die Kommunikationsstation manipuliert? Wer sind Sie wirklich?«
Obwohl er begriff, dass seine Scharade – zumindest was Ehrehin anging – nun endgültig vorbei war, klammerte sich Trip nach wie vor daran. Er konnte einfach das Bild des alten Mannes nicht abschütteln, der ihm so gebrechlich und verletzbar vorgekommen war. Mit der schonungslosen Wahrheit, dass sein geliebter Cunaehr in Wirklichkeit tot war, würde dieser Mann sicher nicht klarkommen.
Er wandte sich von seiner Konsole ab, um den Wissenschaftler anzusehen. Seine Augen suchten durch die zwei Helmvisiere die seines Gegenübers. »Was reden Sie da, Doktor Ehrehin? Ich bin es. Cunaehr.«
»Aber Sie
können
nicht Cunaehr sein. Ich erinnere mich ganz deutlich daran, gesehen zu haben, wie Cunaehr während des Unfalls auf Unroth III gestorben ist. Also zumindest erinnere ich mich deutlich daran, wenn ich mal imstande bin, mich an irgendetwas deutlich zu erinnern.«
Trip seufzte. Dann musterte er den alten Mann gedankenvoll. Obwohl Ehrehin in seinen Augen nach wie vor furchtbar schwächlich wirkte, verströmte er zugleich eine würdevolle und zielstrebige Entschlossenheit, die einem Respekt abnötigte. Ihm kam der Gedanke, dass der echte Cunaehr wirklich Glück gehabt hatte, einen solchen Mann seinen Mentor nennen zu dürfen.
»Wie können Sie so sicher sein, dass ich nicht Cunaehr bin?«, fragte Trip schließlich.
Ehrehin lächelte. »Ich habe einige Gewebeproben untersucht, die entweder Sie oder Ihr verstorbener Partner Terha unabsichtlich in meinem Quartier
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