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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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hinterlassen haben. Zunächst habe ich die seltsamen Ergebnisse dem eher unzuverlässigen Geisteszustand zugeschrieben, in dem mich die Verhörspezialisten der
Ejhoi Ormiin
zurückgelassen haben. Doch Ihre Handlungen seit diesem Zeitpunkt haben nicht nur bestätigt, dass Sie in Wahrheit nicht Cunaehr sind, sondern sie zeigen auch, dass Sie nicht einmal ein
Romulaner
sein können. Was ich nun wirklich gerne wüsste, mein
kaehhak
Cunaehr, ist, wie ein Fremdwesen wie Sie überhaupt jemals annehmen konnte, sonderlich lange als echter Romulaner durchzugehen, insbesondere so tief innerhalb des romulanischen Raums.«
    Wenn sich die Dinge nicht wirklich noch zum Schlechten wenden
, dachte Trip,
dann werden wir schon morgen um diese Zeit nicht einmal mehr in der Nähe des romulanischen Raums sein.
    Er entschied, die Fragen und Anschuldigungen des alten Mannes so ehrlich zu beantworten, wie er konnte. Letzten Endes schadete es ihm zu diesem Zeitpunkt kaum noch, die Wahrheit zuzugeben. Denn entweder würde es ihm gelingen, gemeinsam mit Ehrehin den Koalitionsraum zu erreichen, und sie würden beide noch leben, um ihre Geschichte zu erzählen, oder er würde sterben – und dann würden die Romulaner mit aller Macht gegen das vollkommen unvorbereitete Coridan Prime losschlagen.
    Dennoch warf er schon beinahe instinktiv einen Blick an seinem Anzug hinab, um sich zu versichern, dass seine Waffe noch dort hing. Natürlich stellte der Wissenschaftler keine physische Gefahr für ihn dar. Aber sicher war sicher.
    »Na schön, Doktor«, sagte er. »Mein wirklicher Name ist …« Verwirrt brach Trip ab. Ganz abgesehen von dem offensichtlichen Fehlen eines funktionierenden Lebenserhaltungssystems stimmte noch irgendetwas an Bord des Schiffs nicht.
    Die Deckplatten! Die Vibrationen, die der Warpkern hervorrief, hatten sich verändert und veränderten sich noch immer.
    Voller Schrecken erkannte Trip, dass sie immer schwächer wurden.
    Mit einem Ruck wandte er sich wieder der Pilotenkonsole zu. Er brauchte nur einen Sekundenbruchteil, um seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt zu sehen. Irgendetwas stimmte mit dem überforderten Antrieb des kleinen Scoutschiffs überhaupt nicht, und im nächsten Augenblick fielen sie aus dem Warp.
    Unterdessen kam das Verfolgerschiff rasend schnell näher.
    Trip wusste, dass ihm höchstens Minuten blieben, um das Problem zu beheben, wenn er auch nur den Hauch einer Chance haben wollte, den alten Mann aus dem romulanischen Raum zu schaffen. Danach würden Ehrehin und sein immenser Schatz an Wissen und Kenntnissen wieder zurück in die Hände Valdores fallen. Und ihn selbst würde kurz darauf der Tod erwarten, da gab sich Trip keinen Illusionen hin.
    Dann aber wäre niemand mehr am Leben, um die Coridaniten davor zu warnen, dass die Tore ihrer ganz persönlichen Hölle im Begriff waren, weit aufzuschwingen.

NEUNUND-DREISSIG

Freitag, 21. Februar 2155 Romulanisches Transportschiff T’Lluadh
    Die Gestalt, die sich Decurion Taith durch den dunklen Gang verstohlen näherte, war kaum zu erkennen. Doch das Wenige, das er sah, genügte ihm. Ohne zu zögern, hob er seinen Disruptor und schoss auf das Wesen, das sich als bewaffneter und uniformierter Fremdweltler entpuppte. Obwohl das Geschöpf oberflächlich betrachtet einem männlichen Romulaner ähnelte – es besaß einen Kopf, einen Torso, zwei Arme und zwei Beine –, war er sicher, dass er diese Spezies noch nie zuvor gesehen hatte.
    Sein erster Schuss ging augenscheinlich fehl. Taith ergriff seine Waffe mit beiden Händen und feuerte ein zweites Mal. Diesmal traf der helle, knisternde Strahl das Wesen beinahe direkt in der Körpermitte und trieb es zurück, als sei es von einem wilden
Hlai
aus der Chula-Wildnis getreten worden. In Flammen gehüllt brach es auf dem Deck zusammen.
    Vorsichtig näherte er sich dem gefallenen Wesen. Er hoffte, es ein wenig genauer in Augenschein nehmen zu können, um sich davon zu überzeugen, dass er die Gefahr, die es darstellte, wirklich neutralisiert hatte.
    Ein Schrei des Entsetzens entfuhr ihm, als er plötzlich erkannte, dass es sich bei dem toten Körper in Wahrheit gar nicht um die Leiche eines Eindringlings handelte. Es war Centurion Rhai, dessen reglose, leblose Brust einem verbrannten, blutigen Krater gleichkam.
    Aus anderen Ecken des Schiffs drangen mehrere Disruptorsalven an seine Ohren. Sie endeten abrupt, nur um nach einem viel zu kurzen Moment der Stille an anderer Stelle erneut zu ertönen. Dann endeten die

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