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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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innerhalb des romulanischen Einflussbereichs, Commander, um dauerhafte Kontakte herzustellen, die uns von dort mit Informationen versorgen. Ganz gleich, wie erfolgreich Sie darin gewesen sein mögen, Doktor Ehrehins Warp-Sieben-Programm Sand ins Getriebe zu streuen, und ganz gleich, wie unsere Coridan-Operationen ausgehen, das Romulanische Sternenimperium wird nicht in seinen Bemühungen nachlassen, uns bei diesem Rennen um bessere Waffentechnologie oder schnellere Antriebe den Rang abzulaufen. Und was auch immer die Koalitionsmitglieder glauben mögen, die Katastrophe von Coridan war nur der erste Schritt zum Krieg.«
    Er hielt inne und ließ seine Worte wirken, bevor er fortfuhr. »Also, können wir auf Sie bei einer weiteren Mission unter den Romulanern zählen, Commander? Oder noch viel wichtiger. Können die Erde und der Rest der Koalition auf Sie zählen?«
    »Sie wollen, dass ich weiterhin tot bleibe«, knurrte Trip. Der Gedanke war kaum zu ertragen.
    »Nur für eine Weile, Commander. Ein Jahr oder vielleicht zwei. Die pessimistischsten Schätzungen unserer Experten gehen von allerhöchstens fünf Jahren Konflikt mit den Romulanern aus.«
    Fünf Jahre meines Lebens, wenn es überhaupt so lang andauert
, dachte Trip grimmig.
Im Tausch gegen die Sicherheit meines Planeten und aller, die ich liebe.
    Trip wollte nichts lieber als zu seiner Familie zurück. Zu T’Pol. Zu seinem alten Leben an Bord der
Enterprise
. Um alle, die ihm wichtig waren, davon zu unterrichten, dass es ihm gut ging. Und um für den Rest seiner Tage den Schatten fernzubleiben, in denen er sich im Augenblick bewegte.
    Aber gleichzeitig wusste er nur zu gut, dass er der Pflicht seiner Heimatwelt gegenüber nicht so leicht entkommen konnte. Der Pflicht seiner toten Schwester gegenüber und den Millionen anderen, die von einem Moment zum anderen ausgelöscht worden waren, weil niemand die Gefahr einer außerirdischen Bedrohung gesehen hatte, bis sie aus heiterem Himmel über sie hereingebrochen war.
    Seine Pflicht gegenüber den Milliarden Unschuldigen auf Vulkan, Tellar, Andor – und der Erde –, die dort gegenwärtig ihre Leben lebten und doch genauso sterben konnten, wie jene, die von den Xindi niedergestreckt worden waren. Wie die zahllosen von den Romulanern ermordeten Coridaniten.
    Wenn er die Hände in den Schoß legte, statt zu handeln.
    »Also schön«, sagte Trip.
    Der Meisterspion lächelte und schüttelte seine Hand. Dann übergab er Trip einen Datenspeicher. »Hervorragend, Commander. Hierauf befinden sich die Missionsdetails. Sie sind biometrisch verschlüsselt, sodass nur Sie sie lesen können. Selbstverständlich werden Sie Zugang zu allen Ressourcen der Behörde haben, solange Sie sich in unserem Einflussbereich befinden. Ebenso selbstverständlich werden Sie völlig auf sich allein gestellt sein, sollten Sie im romulanischen Raum gefangen genommen werden.«
    Trip nickte, obwohl ihn das Gefühl beschlich, er habe soeben einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Vielleicht hatte er das. Aber was war die Alternative?
    »Ich weiß, wie das alles läuft, Harris.«
    »Donnerstagmorgen werden Sie mit einem Ziviltransporter nach Vulkan fliegen. Ein rigelianischer Frachter wird Sie von dort weiterbringen. Die Einzelheiten finden Sie, zusammen mit allen Dokumenten und Informationen, die Sie für Ihre neuen Tarnidentitäten benötigen, auf diesem Datenspeicher.« Harris begann wieder mit den Schatten zu verschmelzen. »Machen Sie das Beste aus der Zeit, die Ihnen auf der Erde bleibt, Commander«, fügte er noch hinzu. Dann war er verschwunden.
    Während er die Gasse verließ und über den nebelfeuchten Bordstein der Grant Avenue zurück zu seinem Hotel ging, entschied Trip, dass er genau das tun würde, was Harris vorgeschlagen hatte. Allerdings nicht ganz in der Art, wie dieser es vermutlich erwartete.

NEUNUND-VIERZIG

Mittwoch, 5. März 2155 Candlestick Park, San Francisco
    Archer mochte den kleinen Umkleideraum, den Nathan Samuels Leute ihm zugewiesen hatten, überhaupt nicht. Die Kammer lag unweit der unter freiem Himmel liegenden Mitte des öffentlichen Auditoriums und besaß Wände, die offensichtlich aus alten Schlackenbetonblöcken konstruiert und dann im Laufe der Jahrhunderte zahllose Male mit Farbe überpinselt worden waren. Paradoxerweise fühlte sich der Raum daher trotz des angeblichen Vorhandenseins einer der modernsten Umweltkontrollsysteme, die gegenwärtig zu haben waren, kalt und zugig an. Unter den Menschen vor Ort

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