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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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»Weder noch.«
    Der Blick, den Harris ihm zuwarf, war noch finsterer als die Nacht ringsum. »Wie können Sie dann ‚gute Gründe‘ haben,
irgendetwas
anzunehmen, Commander?«
    Trip schenkte ihm ein schiefes Lächeln. »Ich schätze, Sie hätten vor Ort sein müssen, Harris. Sehen Sie, wir haben eine gewaltige Lücke in unseren Informationen über die Romulaner entdeckt. Sie beginnt hiermit.« Er schlug die Kapuze seiner Robe zurück und drehte den Kopf, damit Harris einen guten Blick auf seine spitz zulaufenden Ohren und die elegant nach oben geschwungenen Augenbrauen werfen konnte.
    Harris keuchte auf, obwohl er sich deutliche Mühe gab, seine Überraschung im Zaum zu halten. »Mein Gott. Die Adigeoner haben Ihnen das Aussehen eines Vulkaniers verliehen.«
    Trip nickte. »Aber nur, weil die Romulaner und die Vulkanier sozusagen ‚enge Verwandte‘ sind. Glauben Sie mir, Phuong und mich hat das auch umgehauen. Natürlich müssen wir das für uns behalten.«
    »Selbstverständlich, Commander. Das wird eines der am besten gehüteten Geheimnisse der Behörde werden. Wenn das hier herauskäme, würde es die Koalition vermutlich zerfetzen.« Harris hielt inne und seufzte. Offenbar konnte er das, was er soeben erfahren hatte, noch immer nicht fassen. Dann warf er Trip einen scharfen Blick zu, der wie ein Suchscheinwerfer durch die Dunkelheit stach. »Wir beide werden jetzt mehr denn je zu tun haben, um mit diesem Romulaner-problem fertigzuwerden.«
    »Wir«
, dachte Trip.
Als wäre bereits entschieden, dass ich an dieser Romulanersache dranbleibe
. Ein stummer Vorwurf zwang sich seinen Weg an die Oberfläche. »Es lag niemals in Ihrer Absicht, dass mein ‚Tod‘ nur eine Übergangserscheinung ist, nicht wahr, Harris?«
    Der Spion schwieg für einen Moment und seufzte erneut. »Nein, Commander, Sie irren sich«, antwortete er dann mit erstaunlicher Offenheit. »Ihr Ableben sollte
entschieden
temporär sein – es sei denn natürlich, Sie hätten sich von den Romulanern umbringen lassen, was, wie Sie zugeben müssen, nicht völlig unwahrscheinlich gewesen ist, vor allem angesichts der Tatsache, dass dies Ihr erster Einsatz überhaupt war. Was ich hingegen
nicht
erwartet habe, ist, dass Tinh Hoc Phuong derjenige von Ihnen beiden sein würde, der stirbt.«
    Zum Teufel mit Ihnen
, dachte Trip und war schon nahe daran, einfach davonzugehen. »Vielen Dank für diesen großartigen Beweis Ihres Vertrauens in meine Fähigkeiten, Harris.«
    »Nun, Sie haben Ihre Fähigkeiten soeben
bewiesen
, Commander – indem Sie überlebt haben, so wie Sie es immer geschafft haben, als Sie noch die
Enterprise
an der galaktischen Grenze in Schuss hielten. Und wenn es Ihnen tatsächlich gelungen ist, das Warp-Sieben-Programm der Romulaner so zu sabotieren, wie Sie es behaupten, dann haben Sie in wenigen Wochen erreicht, was Phuong mit seinen verdeckten Operationen mindestens so viele
Monate
gekostet hätte. Darüber hinaus hätte die Koalition nicht einmal von dem Selbstmordangriff auf Coridan Prime gewusst, wäre Ihre Warnung nicht gewesen, die wir natürlich ebenfalls erhalten haben. Da Phuong nun tot ist, braucht die Behörde – braucht die Erde – Ihre Fähigkeiten mehr denn je, um die Romulaner davon abzuhalten, uns technologisch zu überflügeln.«
    »Da haben Sie recht«, sagte Trip. »Aber ich denke, dafür sollte ich mir lieber die Ohren stutzen lassen und nach Coridan Prime fliegen, um zu schauen, ob ich nicht eines von deren Warp-Sieben-Schiffen beschaffen kann. Um den Romulanern zuvorzukommen, nur für den Fall, dass ich mich in Bezug auf Ehrehin geirrt habe.«
    Harris schüttelte den Kopf. »Wir haben bereits eine Reihe getarnter Agenten vor Ort, die sich genau darum kümmern, Commander, alle wohlvertraut mit den Eigenheiten der coridanischen Kultur, Politik und Technik. Offen gestanden hege ich jedoch, ungeachtet all ihrer Expertise, wenig Hoffnung, dass sie Erfolg haben. Die Romulaner haben ziemlich gute Arbeit darin geleistet, die Schiffswerften von Coridan zu zerstören.«
    Die Richtung, in die sich dieses Gespräch bewegte, gefiel Trip überhaupt nicht. »Soll das heißen, Sie wollen mich dorthin zurückschicken, wo ich gerade hergekommen bin – wo ich beinahe draufgegangen wäre –, und das nur, weil ich der Einzige bin, der bereits das richtige Kostüm für die Rolle trägt?«
    Harris schien Trips unzufriedenen Tonfall nicht zu bemerken. »Es gibt keinen besseren Kandidaten, jetzt, da Phuong tot ist. Wir brauchen Sie

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