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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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oder zwei
neue
Gliedmaßen hinzugefügt haben
, dachte Trip schaudernd.
    Minuten später setzten die Assistenten Phuong sanft auf einen schwebenden Antigrav-Stuhl. Dann schoben sie ihn vorsichtig aus dem Operationssaal und in einen benachbarten Raum, der in sterilem Weiß erstrahlte und von dem Trip annahm, dass es sich um einen Aufwachraum handelte. Der Patient war zwar eindeutig bei Bewusstsein, schien aber benommen. Seine ganze Haut war von Bandagen bedeckt und diese verliehen ihm das Aussehen der Mumie aus einigen von Trips Lieblingsmonsterfilmen. Hätte er noch einen Hut und eine Sonnenbrille getragen, er hätte ein perfektes Double für Claude Rains in
Der Unsichtbare
abgegeben.
    »Kann ich mit ihm sprechen?«, fragte Trip einen der Adigeoner, nachdem er sich zu ihnen gesellt hatte.
    »Sie scheinen der Sprache mächtig zu sein«, sagte das Geschöpf, und die anderen antworteten mit dem Geräusch zermalmenden Glases.
    Jetzt war sich Trip sicher, dass es sich bei dem Laut um adigeonisches Lachen handelte. Er gab sich alle Mühe, darüber hinwegzusehen, dass er sich selbst zum Ziel eines ihrer eigenwilligen Scherze gemacht hatte.
    »Tinh?« Er sprach nur leise. »Geht es Ihnen gut?«
    Benebelt wandte Phuong, der aufgrund seiner Verbände obendrein blind war, sein Gesicht in Trips ungefähre Richtung. »Es schmerzt furchtbar, aber sie werden mich jetzt zur Hautregeneration bringen. Ich bin schon gespannt, wie ich danach aussehe.«
    »Ja, ich auch«, sagte Trip. Er widerstand dem Bedürfnis, dem Agenten von Sektion 31 auf die Schulter zu klopfen, da er sich einfach nicht sicher war, wo man ihn anfassen konnte, ohne ihm wehzutun.
    »Wir sehen uns auf der anderen Seite des Verbandsmulls«, sagte Phuong, als die drei Adigeoner sein schwebendes Beförderungsmittel wegschoben.
    Dann bin ich jetzt wohl dran
, dachte Trip, während er den Operationssaal betrat, der in der kurzen Zeit, die er damit verbracht hatte, mit Phuong im anderen Raum zu sprechen, von einer Art Nebel sterilisiert worden war.
    Auch MoulMa’s und die anderen Ärzte betraten den Raum wieder, drei neue Assistenten im Schlepptau. Sie alle waren in frische, blütenreine Arztkittel gekleidet. »Entkleiden Sie sich und legen Sie sich auf den Tisch«, sagte MoulMa’s in knappem, sachlichem Tonfall.
    Trip schauderte, als er das kittelartige Kleidungsstück auf den Boden fallen ließ und sich dann dem Tisch näherte. Als er sich daraufsetzte und zurücklegte, stellte er zu seiner Erleichterung fest, dass die gepolsterte Oberfläche handwarm war.
    MoulMa’s ragte über ihm auf und blickte zu ihm hinunter. Sein vertikaler Mund, die Kiemen und die tellerartigen Augen wirkten aus dieser Perspektive noch beunruhigender, und Trips bereits rasendes Herz schlug noch schneller.
    »Shkt’kooj wird Ihnen etwas
Farron
-Gas verabreichen, um Sie zu betäuben«, sagte MoulMa’s. »Sie werden nichts fühlen, bis Sie im Anschluss an das Schnitzen wieder aufwachen.«
    Klar, und ich wette, dann schmerzt es höllisch
, dachte Trip, der sich an Phuongs Worte erinnerte. Laut sagte er: »Eine Frage, bevor wir anfangen, Doc. Ich will nur sichergehen, dass die Operation rückgängig gemacht werden kann. Ich werde nicht ewig wie ein Romulaner aussehen müssen, oder?«
    MoulMa’s neigte den Kopf, und seine Augen weiteten sich. »Ihre Behörde hat uns dafür bezahlt, das Schnitzen nach Ihrer Heimkehr wieder rückgängig zu machen. Die Summe, die sie uns dafür gezahlt hat, ist groß genug, um zu gewährleisten, dass Ihr gegenwärtiges … Äußeres mit außerordentlicher Genauigkeit wiederhergestellt wird.«
    Trip atmete tief durch. Er war nicht ganz sicher, ob ihn die Worte des Adigeoners nun beruhigt hatten oder nicht. »Ich wollte nur sichergehen«, sagte er.
    Mit einem Zucken seiner Flügelspitze gab MoulMa’s einem seiner Assistenten ein Zeichen, und einen Moment später spürte Trip ein winziges Stechen an seiner Halsseite. Beinahe sofort merkte er, wie seine Muskeln erschlafften, und sein Geist begann sich zu vernebeln.
    Wie aus großer Entfernung vernahm er die Stimme MoulMa’s, aber er war sich nicht einmal sicher, ob der Schnitzer mit ihm sprach oder mit den anderen. »Nicht dass wir erwarten, dieses
zweite
Schnitzen jemals durchführen zu müssen«, sagte MoulMa’s mit eigentümlich verzerrter Stimme. »Natürlich wird unser heutiges Werk absolut makellos und diskret sein, wie es aufgrund unseres Vertrages mit Ihren Vorgesetzten unsere Pflicht ist. Aber wir gehen davon

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