Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
Vom Netzwerk:
die Gesetze der Physik, so wie wir sie kennen, verstoßen. Und wir wissen, dass es Geschöpfe gibt, die in Dimensionen jenseits der unseren leben und existieren.«
    Er trat näher zu Trip. »Ich werde Ihnen etwas verraten, das Sie
wirklich
den Geist Gottes zu schätzen lehrt – oder zumindest die geheimnisvolle Natur des Multiversums. Die Behörde besitzt Beweise für die Existenz eines alternativen Universums, das fast identisch mit dem unseren ist –
fast
. Doch in
jenem
Universum haben sich gewisse historische Ereignisse deutlich anders zugetragen. Manche der Leute dort sind
wir
, nur in einer anderen Umgebung aufgewachsen, die sie gezwungen hat, andere Entscheidungen in ihrem Leben zu treffen.« Er hielt für einen Moment inne. »Wir bezweifeln, dass dieses ‚Spiegeluniversum‘ das einzige seiner Art ist.«
    Er wandte sich ab und blickte aus dem Fenster. »Was haben Sie also, bei all dem Wissen, das Sie an Bord der
Enterprise
erlangt haben, an dem Gedanken auszusetzen, dass der Gott, von dem uns beiden erzählt wurde, existieren könnte – direkt neben anderen Existenzebenen, in denen
alle
Götter real sind? Oder dass in gewissen anderen Realitäten
keiner
von ihnen existiert?«
    Trip war sich nicht sicher, was er auf solche tief metaphysischen Fragen antworten sollte – ganz zu schweigen von der unglaublichen wissenschaftlichen Enthüllung, die Phuong gerade gemacht hatte –, aber er wurde dieser Notwendigkeit enthoben, als ein Trio aus Adigeonern die Kammer betrat.
    »Ich bin Schnitzer MoulMa’s«, sagte der Anführer – zumindest laut Trips Übersetzungsapparat – und sein vertikaler Mund bewegte sich wellenförmig, während er sprach. »Ich werde der Hauptschnitzer während Ihrer Operation sein. Ich sehe, dass Sie sich vorbereitet haben, daher können wir gleich anfangen.«
    Ein Adrenalinstoß fuhr durch Trips Körper, als er die Worte hörte. Er hoffte, dass »Schnitzer« nur die Bezeichnung des Übersetzers für »Doktor« oder »Chirurg« war.
    »Ich gehe davon aus, dass unsere Instruktionen nach wie vor klar sind«, sagte Phuong mit leichter Schärfe in der Stimme.
    »Natürlich«, sagte MoulMa’s. »Wenn Ihr Eingriff vorbei ist, werden Sie im Grunde nicht mehr von einem Romulaner zu unterscheiden sein.«
    »Das heißt, wir werden
wie
genau aussehen?«, fragte Trip.
    Die drei Adigeoner machten einige Geräusche, die sich anhörten wie Glas, das unter einer harten Stiefelsohle zermalmt wurde. Einerseits hoffte Trip, dass das, was er hörte, auf Adigeon Prime als Lachen durchging. Andererseits war er zumindest ein wenig besorgt, dass sie tatsächlich lachen könnten.
    »Sie werden im Großen und Ganzen genauso aussehen wie im Augenblick«, sagte MoulMa’s. »Nur mit den oberflächlichen Unterscheidungsmerkmalen eines Romulaners, statt denen eines Terraners.« Dann deutete er zurück in die Richtung, aus der das Trio gekommen war. »Ihre finanziellen Vereinbarungen sind unumkehrbar. Ihre Formung wird in
selb dakkiwso
stattfinden. Wenn Sie also nicht die Absicht haben, Ihre Pläne aufzugeben, sollten wir bald fortfahren.«
    »Keine Rückerstattung«, sagte Trip und bedachte Phuong mit einem schiefen Grinsen. »Schätze, wir bleiben besser, um zu bekommen, wofür wir bezahlt haben.«
    Ruhig erwiderte Phuong Trips Blick. Dann trat er auf die Adigeoner zu. »Ich werde der Erste sein, der … ‚geschnitzt‘ wird.«
    Trip blieb so lange auf der Beobachtungsgalerie des Operationssaales stehen, wie er es aushalten konnte, den drei Adigeonern und ihren zahlreichen Assistenten beim »Herumschnitzen« an Phuong zuzusehen. Im Gegensatz zu den medizinischen Prozeduren, die er Phlox in der Krankenstation hatte vornehmen sehen, wirkte diese hier geradezu brutal und war auf jeden Fall deutlich blutiger. Schließlich musste er rasch den Raum verlassen, um sich in etwas zu erbrechen, von dem er hoffte, dass es sich um einen Mülleimer handelte. Anschließend kehrte er zu seinem einsamen Beobachtungsposten zurück, hielt die Augen fortan aber geschlossen oder vom Operationsgeschehen abgewandt.
    Nach, wie es schien, mehreren Stunden begannen die Assistenten Phuong in Heilbandagen einzuwickeln. Da sich in diesem Moment so viele Chirurgen und ihre Assistenten um Phuong tummelten, war es Trip nicht möglich, genau zu erkennen, wie sein Mitagent jetzt aussah. Es erleichterte ihn allerdings, festzustellen, dass Phuong offenbar keine Gliedmaßen abgenommen worden waren.
Was natürlich nicht heißt, dass sie nicht eine

Weitere Kostenlose Bücher