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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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spektakulär dumme Idee gewesen war, für ihre Befragung einen Lagerraum auszuwählen, der nur über einen einzigen Ein- und Ausgang verfügte.
    Kein Wunder, dass der Orioner so wenig Angst hatte
, dachte er.
Er muss mit irgendeiner Art von verborgenem Sender Hilfe gerufen haben
.
    »Werfen Sie Ihre Waffen weg«
, befahl die Stimme von außerhalb der geschlossenen Lagerraumtür.
»Kommen Sie dann mit erhobenen Händen aus dem Raum und knien Sie sich in den äußeren Korridor. Sie haben das Handelsprotokoll des Orion-Syndikats verletzt. Daher werden Sie auf der Stelle eingesperrt und beschlagnahmt.«
    Rasch nahm Shran an der Wand neben der Tür eine Verteidigungs-position ein, während sich Archer, Reed und die dunkel gekleideten MACOs in dem kleinen Raum verteilten, um hinter verschiedenen Kisten und Kästen in Deckung zu gehen. Keiner dieser Gegenstände bot ihnen ernsthaften Schutz, aber sie mochten jedermanns Position für die kurzen, entscheidenden Momente verbergen, die das Team benötigte, um seine Flucht zu bewerkstelligen.
    Archer zog sein Komm-Gerät aus dem Gürtel und ließ das Gitter aufschnappen. »Archer an
Enterprise
. Notfalltransport.
Sofort

    »Commander T’Pol hier, Captain«
, kam die Antwort.
»Anfrage bestätigt. Halten Sie sich bereit für den Notfalltransport.«
    »Beschlagnahmt?«, zischte Shran Archer zu. »Verstehen Sie, was das bedeuten soll?«
    Dieser nickte. »Ich denke schon, es sei denn, irgendetwas stimmt mit unseren Übersetzern nicht. Es klang so, als wollten sie uns ihrem Sklavenbestand hinzufügen.«
    »Wann wollen die das
nicht
?«, knurrte Shran.
    Er versuchte, die Einstellung seiner Phasenpistole zu verändern, aber irgendjemand hatte sie auf Betäubung gestellt und dann gesperrt. Verärgert schüttelte er den Kopf. Sklavenhändler wie diese zu verhätscheln, ergab in seinen Augen überhaupt keinen Sinn.
Pinky-Häute
, dachte er.
Ich hoffe, dass diese Koalition, die sie so angestrengt aufzubauen versuchen, nicht ein Opfer ihrer eigenen Zaghaftigkeit wird
.
    »T’Pol hat bereits einige Erfahrung als orionische Sklavin gemacht, Captain«, merkte Reed an. »Ich glaube nicht, dass es ihr sonderlich gefallen hat.«
    »Ich würde diesen Job auch nicht gerade empfehlen«, sagte Archer. Er wandte sich erneut an T’Pol auf der anderen Seite der Komm-Leitung. »T’Pol, wo bleibt der Transport, um den ich Sie gebeten habe?«
    »Bitte warten Sie, Captain. Lieutenant Burch versucht gerade, Sie zu erfassen. Allerdings scheinen die Orioner im Begriff zu sein, eine Art von Zerstreuungsfeld aufzubauen, um genau das zu verhindern.«
    »Dann sagen Sie Burch, dass er sich verflucht noch mal beeilen soll!«, rief Archer.
    »Wenn Sie sich weigern, innerhalb des nächsten
Alik
zur Beschlagnahmung anzutreten, werden wir tödliche Gewalt einsetzen«
, meldete sich die harte Stimme von außerhalb des Lagers zu Wort.
    »Und es wäre eine Schande, wenn sie ansonsten vortrefflich verkaufbare Ware auf diese Weise beschädigen müssten«, ergänzte Reed trocken. »Glauben Sie, dass die es ernst meinen, Captain?«
    Archer zuckte mit den Schultern. »Ich beabsichtige nicht, lange genug hierzubleiben, um es herauszufinden, Malcolm.«
    »Dann lassen Sie uns nur hoffen, dass wir nicht erfahren, wie lang genau ein
‚Alik‘
ist«, erwiderte Reed.
    Shran, der des Wortgeplänkels müde wurde, hob mit einer Hand seine Waffe und richtete sie direkt auf die Tür. Mit der anderen Hand griff er in seine Schärpe und zog das schimmernde
Ushaantor
hervor, das er für Fälle wie diesen immer bei sich trug. »Wenn ich versklavt werden soll, müssen sich diese Sklavenhändler meine Dienstbarkeit mit einer ordentlichen Menge ihres eigenen Blutes erkaufen.«
    »Sie werden Sie nicht wollen«, sagte Archer und blickte finster auf die Klinge. Er deutete mit seinem Komm-Gerät auf Shrans gekürzte linke Antenne. »Schließlich sind Sie immer noch beschädigte Ware.«
    Shrans zornige Antwort wurde von dem Donnern einer Explosion unterbrochen. Der Schlag zerriss die Tür in mehrere Teile, und dann begann sich der Raum rasch mit dickem schwarzem Rauch zu füllen. Glücklicherweise schien die Explosion niemanden ernsthaft verletzt zu haben, ein Umstand, der Shran in seinem Glauben bestärkte, dass die Orioner sie lieber gefangen nehmen als töten wollten – zumindest im Augenblick noch.
    Durch den erstickenden Schleier aus Rauch sah Shran ein paar bewaffnete Orioner, die durch den plötzlich offenen Eingang hereinstürmten.

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