Was nicht passt, wird kuessend gemacht
Gewicht aufgeladen worden wäre, das er nicht tragen konnte.
„Nicht“, sagte er. „Tu das nicht, Jo. Ich weiß, dass du sauer bist, und du hast jedes Recht dazu. Wenn ich es zurücknehmen könnte, würde ich es tun. Wenn ich könnte, hätte ich es nicht vermasselt. Du bist nicht mein Dad. Das verstehe ich jetzt. Aber anfangs war ich so überrascht von deiner Geschichte. Ich dachte …“ Er schüttelte den Kopf. „Ich schätze, es ist egal, was ich gedacht habe. Ich kann dich nicht überzeugen. Du siehst nur, was du sehen willst.“
Langsam ging er zur Tür. Dort angekommen, drehte er sich noch einmal um.
„In einer Sache irrst du dich. Es geht nicht darum, dass ich wütend geworden bin und schäbig reagiert habe. Das könnte jedem passieren. Was ich als Nächstes getan habe, zeigt, was für ein Mensch ich bin. Ich wollte die Stadt verlassen – ich habe Tucker um eine Versetzung zu einer anderen Baustelle gebeten. Aber ich konnte nicht gehen, und ich konnte nicht loslassen. Ich habe darüber nachgedacht. Ja, ich habe dich verletzt, aber es war nicht absichtlich. Ich habe meinen Fehler zugegeben. Ich habe daraus gelernt und gebe mein Bestes, um es wiedergutzumachen.“
Er öffnete die Tür. „Ich bin nicht der schönste Mann im Ort, und es gibt viele, die reicher sind. Aber ich bin trotzdem ein guter Mann, der dich liebt. Ich mag sogar deinen verdammten Kater. Nicht die Fehler, die man begeht, definieren einen Menschen, Jo. Sondern das, was man hinterher tut, zeigt, wer man ist. Du weißt das besser als jeder andere, denn du bist diejenige, von der ich diese Weisheit habe.“
Mit diesen Worten verließ er das Haus.
Sie hörte seine Schritte auf der Verandatreppe, das leichte Zögern, das durch sein Hinken verursacht wurde. Dann verstummte auch das, und übrig blieb nur eine alles verzehrende Stille. Etwas Warmes strich um ihre Beine, und Jo beugte sich hinunter, um Jake zu streicheln. Der Kater schaute sie an.
„Nicht“, flüsterte sie. „Sag nichts. Ich kann ihm nicht vergeben. Ich kann ihn nicht wieder in mein Leben lassen. Was wird er nächstes Mal anstellen?“
Es gab keine Antwort – nur Schweigen und einen beklemmenden Druck auf ihrer Brust. Sie konnte kaum atmen, konnte nicht sprechen, spürte nur die Leere, die ihre Zukunft sein würde.
Selbst als sie Will hinterherlaufen wollte, schrie eine innere Stimme, dass sie ihm nicht vertrauen konnte. Dass er sie wieder und wieder verletzen würde und die Tränen einfach nicht wert war. Ihr Herz sagte ihr, dass es unausweichlich war, zu weinen. Es war unmöglich, Liebe zu fühlen, ohne auch Schmerz zu empfinden. Aber der Preis war es wert. Er war es wert. Wenn sie ihn gehen ließe, würde sie es für den Rest ihres Lebens bereuen.
Der Drang, sich zu schützen, kämpfte mit der Sehnsucht in ihrem Herzen, das es wie ein tapferer Krieger mit ihrem Verstand aufnahm. Und dann rannte sie los. Sie eilte die Treppe hinunter, den Weg entlang, bis sie den Bürgersteig erreichte. Panisch schaute sie in alle Richtungen, um herauszufinden, wohin er gegangen war.
Am Ende der Straße entdeckte sie ihn.
„Will!“
Trotz der späten Uhrzeit rief sie, so laut sie konnte. Das taten gute Nachbarn vermutlich nicht, aber sie konnte nicht anders. Die Gestalt in der Ferne hielt inne.
Sie rannte auf ihn zu, flog ihm förmlich entgegen. Als sie näher kam, streckte er die Arme aus und hieß sie zu Hause willkommen.
Schluchzend warf sie sich ihm an die Brust und hielt sich fest, als wollte sie ihn nie wieder gehen lassen. Er hielt sie noch fester. Wieder konnte sie nicht atmen, aber dieses Mal aus den besten nur denkbaren Gründen.
„Will …“, setzte sie an.
Er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. „Später.“
„Aber ich muss dir sagen …“
„Nein, musst du nicht.“ Er löste die Umarmung, hielt die Arme aber weiter um sie geschlungen. „Komm. Es ist kalt, und du hast keine Jacke an.“
Sie stellte sich vor ihn und packte ihn an den Schultern. „Ich versuche dir zu sagen, dass ich dich liebe, und alles, was dir dazu einfällt, ist, dass ich keine Jacke anhabe?“
Da lächelte er. Ein inniges, erotisches Lächeln, das ihren ganzen Körper zum Kribbeln brachte.
„Ich liebe dich auch, Jo. Und jetzt lass uns nach Hause gehen.“
18. KAPITEL
Tucker hörte vertraute Geräusche von draußen. Reifen, die über Kies fuhren. Schon komisch, wie er diese speziellen Reifen von allen anderen unterscheiden konnte. Allerdings nicht auf gute Art komisch,
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