Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
Projekt auf. Ich werde maximal ein Jahr in der Stadt sein.“
    Die Bürgermeisterin presste die Lippen aufeinander. „Ich verstehe nicht. Ich hatte den Eindruck, dass dieses hier die letzte Baustelle ist, die Sie leiten. Dass Sie danach die Firma übernehmen.“
    Was das Beschaffen von Informationen angeht, ist sie sogar besser als gut, dachte Tucker. Sie war praktisch eine Hexe.
    „Woher wissen Sie das?“
    Die Bürgermeisterin seufzte. „Ich weiß alles, Tucker. Ich dachte, das hätten Sie inzwischen mitbekommen. Übernehmen Sie die Firma etwa nicht?“
    „Doch, aber …“
    „Und sobald Sie die Leitung innehaben, können Sie die Zentrale überallhin verlegen?“
    „Sicher, aber …“
    „Und stimmt es nicht, dass Sie nicht glücklich damit sind, in Chicago zu leben, und dass Sie daran gedacht haben, sich ein Büro in einer anderen Stadt zu nehmen?“
    Er sprang auf die Füße. „Warten Sie. Darüber habe ich noch mit niemandem gesprochen. Ich bin mir ja noch nicht mal selbst darüber im Klaren, was genau ich will.“
    Eindringlich schaute sie ihn an, bis er sich wieder setzte.
    „Fool‘s Gold wäre ein herausragender Standort für Ihre Firma. Wir unterstützen jegliche Art von Unternehmen. Die Häuserpreise sind angemessen, die Schulen gehören zu den besten im Lande. Sie sollten darüber nachdenken.“
    Er kam nicht darüber hinweg, dass sie Dinge wusste, die er kaum sich selbst gegenüber eingestanden hatte. Er hatte weder Will noch Nevada davon erzählt. Lediglich mit seinem Vater hatte er über eine Verlegung des Firmensitzes gesprochen. Einmal. Vor drei Jahren. In Argentinien.
    „Wer sind Sie?“, wollte er wissen.
    „Ich bin jemand, der gut achtgibt. Bitte lesen Sie nicht mehr in das hinein, was ich gesagt habe, als da ist. Es ist offensichtlich, dass Sie nach etwas anderem als dem herumvagabundierenden Lebensstil suchen, den Sie seit Ihrer Kindheit pflegen. Sie finden unsere Stadt charmant. Sie sind wegen Nevada hierhergekommen. Jetzt, da Sie beide zusammen sind, ist es doch nur der nächste logische Schritt, dass Sie hierher ziehen.“
    Tucker war sprachlos. Obwohl er der Bürgermeisterin in nichts widersprechen konnte, hatte er die einzelnen Puzzleteile noch nicht einmal selbst auf vernünftige Art aneinandergelegt. Wieso, in aller Welt, gelang ihr das dann so mühelos?
    Aber in einem irrte sie sich. Er würde nicht bleiben. Er hatte nie geplant zu bleiben. In Fool‘s Gold zu bleiben bedeutete, in der Sache mit Nevada den nächsten Schritt zu gehen. Und daran war er nicht interessiert. Er glaubte nicht an Happy Ends oder die Liebe. Liebe war …
    „An Ihrer Miene sehe ich, dass Sie noch nicht bereit sind, sich für länger in Fool‘s Gold einzuquartieren, als der Job es erfordert“, sagte die Bürgermeisterin. „Ich hoffe, Sie ändern Ihre Meinung noch. Sie brauchen uns, Tucker – mehr noch, als wir Sie brauchen.“
    Damit nahm sie ihre Handtasche und ging.
    Er blieb an dem kleinen Tisch sitzen und versuchte, dahinterzukommen, was gerade passiert war. So viel zum Thema unerwartet und total verrückt, dachte er. Sicher, er mochte Nevada, und er mochte die Stadt, aber hierbleiben? Seinen Firmensitz hierher verlegen? Das würde nicht passieren.
    Er suchte nicht nach einem dauerhaften Zuhause. Sicher, er würde die Firma übernehmen, aber er hatte trotzdem vor, die großen Projekte überall auf der Welt zu betreuen. Vielleicht nicht als Bauleiter, aber auf keinen Fall würde er ein reiner Schreibtischtäter werden. Er brauchte mehr.
    Was Nevada anging, so wusste er, dass er es vermasselt hatte. Er hatte das Ganze zu weit gehen lassen. Schon einmal hatte er versucht, sich zurückzuziehen, doch dann war Cat dazwischengekommen. In ihrer Gegenwart war es so, als kämpfe man gegen eine Naturkatastrophe an. Er hatte auf die Situation reagiert, und nun dachte Bürgermeisterin Marsha, die Sache zwischen ihm und Nevada sei ernster, als sie es war.
    Was ihn zu der Frage brachte, ob Nevada das Gleiche dachte.
    Er stand auf und kehrte an seinen Schreibtisch zurück. Doch sobald er sich gesetzt hatte, überkam ihn eine innere Rastlosigkeit. Er fluchte.
    Er wollte Nevada nicht wehtun. Sie war toll, und er war wirklich gern mit ihr zusammen. Sie verstand ihn, und er verstand sie. Sie waren ein gutes Team – sowohl im Bett als auch außerhalb. Er mochte es, ihr zuzusehen, wie sie sich bewegte. Er brachte sie gern zum Lachen, genoss ihre Nähe.
    Sicher, er vertraute ihr mehr, als er je einer Frau vertraut

Weitere Kostenlose Bücher