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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sich eines Tages ändern würde. Er hat ihr mit seinen verdammten Versprechen wieder und wieder das Herz gebrochen. Sie hat ihm immer geglaubt, egal, was ich gesagt habe. Ich habe mir geschworen, nicht so zu werden wie er. Ich würde immer das Richtige tun. Und ich habe mir versprochen, nie zu werden wie meine Mutter. Ich würde nicht zulassen, dass man mich wieder und wieder übers Ohr haut.“
    Jo erschauerte und schloss die Augen. So viel dazu, dass er sich entschuldigen wollte. So viel zu der Hoffnung, dass sie eine gemeinsame Lösung finden würden.
    „Ich glaube nicht daran, dass Menschen sich ändern“, sagte er. „Ich habe das bei meinem Dad und seinen Freunden gesehen. Sie hatten überhaupt kein Interesse daran, anders zu sein, als sie waren. Die Gefängnisstrafen waren für sie nicht mehr als eine Vorbereitungszeit für den nächsten Coup. Als du mir erzählt hast, was du getan hast, konnte ich es nicht glauben. Ich hatte mich tatsächlich in jemanden wie ihn verliebt. Ich war genauso wie meine Mutter.“
    Seine verletzenden Worte weckten in Jo den Wunsch, aufzustehen und sich lautstark zu verteidigen. Aber das würde nichts nützen. Will sah, was er sehen wollte. Es war nur leider nicht das ganze Bild.
    „Doch damit habe ich mich geirrt.“
    Die leisen Worte drangen kaum zu ihr durch. Sie starrte ihn an.
    „Ich habe mich geirrt“, wiederholte er und richtete sich auf. „Du hast dich verändert. Du bist nicht mehr der Teenager von damals. Du hast dir hier ein Leben aufgebaut. Ich sehe deinen Charakter in allem, was du tust. Du bist nicht wie er.“ Sein Blick wurde eindringlicher. „Es tut mir leid, Jo. Ich hätte das, was ich gesagt habe, nicht sagen sollen. Ich habe zu grob reagiert, ohne vorher nachzudenken.“
    Während die Bedeutung seiner Worte langsam zu ihr durchdrang, überlegte sie, was sie gerade empfand. Erleichterung. Ja. Vielleicht auch ein wenig Hoffnung. Aber sie hatte ihm vertraut, und es hatte wehgetan, als sie ihm ihr dunkelstes Geheimnis verraten hatte und er einfach gegangen war. Sicher, er war zurück, aber wie sollte sie ihm vertrauen, dass er nicht erneut einfach ging?
    „Ich glaube an dich“, fuhr er fort. „Ich glaube an uns. Ich will, dass das hier funktioniert. Bitte gib mir eine zweite Chance, mich dir zu beweisen.“
    Zum ersten Mal seit Tagen verspürte sie nicht den Drang, zu weinen. Stattdessen machte sich Resignation in ihr breit, als sie die Wahrheit erkannte – sie war nicht gewillt, sich noch einmal wehtun zu lassen. Allein zu sein war einfacher.
    „Es tut mir leid, Will“, sagte sie und erhob sich. „Ich hatte meine Gründe, warum ich mich anfangs so gegen deine Annäherungsversuche gewehrt habe. Ich wusste, dass es nicht funktionieren würde. Ich wollte dir nicht erzählen, was ich getan hatte, weil ich wusste, du könntest damit nicht umgehen. Und ich hatte recht. Du konntest es nicht.“
    Er stand auf. „Nein. Das akzeptiere ich nicht. Ich war ein Idiot. Ich habe dumm reagiert. Aber jetzt habe ich es verstanden. Ich bin hier. Geht es in einer Beziehung nicht genau darum? Sachen gemeinsam zu überwinden?“
    „Theoretisch ja. Aber in Wahrheit ist das weder einfach noch leicht. Ich bin jetzt schon sehr lange allein, Will. Und vielleicht ist es so am besten.“ Abwehrend hob sie die Hand. „Ich will dich nicht bestrafen. Ich akzeptiere nur, dass es für mich keinen Mann in meinem Leben geben wird. Für mich ist es besser, allein zu sein.“
    Er verzog den Mund. „Sicherheit“, sagte er. „Nichts riskieren, nichts verlieren.“
    Wut kochte in ihr hoch. Sie ließ sie zu, weil sie wusste, dass sie ihr Kraft geben würde.
    „Du hast gut reden“, stieß sie aufgebracht hervor. „Dir hat niemand gesagt, dass du nicht gut genug bist.“
    Er fluchte unterdrückt. „Das ist es also? Ich darf keine Fehler machen? Du erwartest von mir, dass ich dir vergebe, aber ich habe keine Vergebung verdient?“
    „Ich habe dich nicht verletzt. Ich habe vor langer Zeit einem anderen Menschen wehgetan. Aber das hat nichts mit dir zu tun. Du hingegen hast mir wehgetan. Du hast deine eigenen Schlüsse aus einem Vorfall gezogen, an dem du nicht beteiligt warst, und das als Entschuldigung genommen, einfach zu gehen. Wir haben beide unsere Dämonen, mit denen wir kämpfen. Wer von uns wird als Nächstes verletzt?“
    Sie wartete darauf, dass er sie anschreien, den Streit eskalieren lassen würde. Doch stattdessen sackten seine Schultern herab, als wenn ihm gerade ein

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