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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Marktplatz ankam, hatte sich nur eine Handvoll Leute um die mit einem Stofftuch verhüllte Skulptur versammelt.
    „Da bist du ja.“ Die Bürgermeisterin kam auf Nevada zu. „Ich möchte das hier so kurz wie möglich halten. Nach ein paar Worten enthüllen wir das verdammte Ding, auf dass alle Welt es sehen kann.“
    Bürgermeisterin Marsha wirkte eher resigniert als glücklich. Obwohl Nevada das komplette Werk noch nicht gesehen hatte, kannte sie die Skizzen und wusste, dass sie alles enthielten, was die Bürgermeisterin nicht zu sehen wünschte.
    „Es tut mir leid, dass ich ihr das Geschenk nicht ausreden konnte“, erklärte sie betreten.
    Bürgermeisterin Marsha schüttelte den Kopf. „Ms Stoicasescu ist sehr stur. Niemand hätte sie von ihrem Entschluss abbringen können. Ich hoffe nur, dass irgendjemand es sehr schnell mutwillig beschädigt und wir gezwungen sein werden, es abzubauen.“ Sie lächelte. „Immerhin haben wir eine Versicherung für so einen Fall.“
    „Haben Sie es schon gesehen?“, wollte Nevada wissen.
    „Nein. Ich habe es nicht über mich gebracht, zuzusehen, wie sie es aufstellen.“ Sie schaute zu dem Tuch auf, das sich in der leichten Brise blähte. „Mich schüttelt es bei dem Gedanken daran, was die Leute sagen werden. Ich hoffe, dass die Presse nichts davon erfährt. Die würden sofort wieder wie die Aasgeier über uns herfallen.“
    Sie warf einen Blick auf ihre schmale Uhr. „Okay. Bringen wir es hinter uns.“
    Die Bürgermeisterin trat an das Mikrofon, das neben der verhüllten Skulptur aufgestellt worden war.
    „Guten Tag. Mit großer Freude möchte ich Ihnen heute ein Werk von Caterina Stoicasescu präsentieren. Diese talentierte Künstlerin hat unserer Stadt eine Originalskulptur von sich vermacht. Um sie zu zitieren: Sie repräsentiert alles, was in Fool‘s Gold schön und weiblich ist.“
    Die Bürgermeisterin presste die Lippen aufeinander und nickte einer Frau in Uniform zu. Die wiederum drückte einen Knopf, der einen Flaschenzug in Gang setzte. Unter dem leisen Brummen des Motors, der das Seil einzog, hob sich das schwere Tuch weiter und weiter in die Höhe.
    Nevada hatte den Blick auf die schmalen Stützsäulen gerichtet. Dann kam der untere Teil der Skulptur in Sicht.
    Das Metall bog sich zu einer Spitze. Zufällige Verschnörkelungen zierten die Innenseite. Als das Tuch mehr enthüllte, wurde die V-Form sichtbar. Ganz oben saßen auf jeder Seite des gebogenen Vs zwei Hülsen.
    Nevada schaute weiter hin und neigte dabei den Kopf. Um ehrlich zu sein – wie eine Vagina sah das nicht aus. Was für die Stadt vermutlich gut war.
    „Was ist das, Mommy?“, fragte ein kleiner Junge.
    „Ich habe keine Ahnung“, erwiderte die Mutter verdutzt.
    „Gott sei Dank“, murmelte Bürgermeisterin Marsha.
    Zum ersten Mal seit Tagen musste Nevada laut lachen.
    Das Büro von Tuckers Vater hatte ungefähr die Größe eines Busbahnhofs und bot einen grandiosen Ausblick über den Lake Michigan. Normalerweise fuhr Tucker gern nach Chicago. Er mochte den Rhythmus der Stadt, die Restaurants, die Menschen. Aber dieses Mal interessierte ihn seine Umgebung nicht. Anstatt den Ausblick zu genießen, tigerte er vor dem Schreibtisch seines Vaters auf und ab.
    „Ich kann nicht zurück“, wiederholte er zum dritten oder vierten Mal. „Ich habe einen Riesenfehler gemacht. Ich hätte mich nicht persönlich einlassen dürfen. Das weiß ich doch. Ich wollte es auch nicht, aber sie war da, weißt du? Sie war einfach da.“
    Er hielt inne und sah seinen Vater an, der nichts weiter tat, als ihn zu beobachten.
    „Sie ist wunderschön. Nicht auf die umwerfende Art wie Cat oder irgendwelche Supermodels, aber sie hat etwas, das einen packt und nicht mehr loslässt.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen und zog sie gleich wieder heraus. „Und sie ist gut in ihrem Job. Die Männer mögen sie. Sie respektieren sie. Und sie ist lustig. Ich habe viel Spaß mit ihr.“
    Kopfschüttelnd blieb er vor dem Schreibtisch seines Vaters stehen. „Verstehst du jetzt, warum ich wegmusste?“
    „Nein“, sagte Elliot Janack langsam. „Ich verstehe es nicht.“
    „Ich kann nicht mit ihr zusammen sein. Ich weiß, was sie will. Liebe. Ehe. Kinder …“
    „Und was ist daran so schlecht?“
    Tucker ging in Richtung Tür und kehrte dann wieder um. „Ich habe dir nie erzählt, was mit Cat passiert ist. Caterina Stoicasescu. Die Künstlerin. Wir haben vor ungefähr zehn Jahren eine Installation für sie

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