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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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erkannte sie die große hübsche Blondine. Es war Heidi Simpson, das Ziegenmädchen. Heidi und ihr Großvater waren erst vor Kurzem hergezogen und hatten die Castle Ranch westlich der Baustelle gekauft. Vor Jahren war es eine florierende Ranch mit Rindern und Pferden gewesen. Nevada erinnerte sich, als Kind oft zum Ponyreiten dorthin gefahren zu sein.
    Die Besitzer waren gestorben, und es hatte sich lange kein Nachfolger gefunden, bis Heidi und ihr Großvater das Anwesen gekauft hatten. Sie züchteten jedoch keine Rinder, sondern Ziegen, und Heidi stellte hervorragenden Ziegenkäse her.
    „Hey“, sagte Nevada und ging auf die Frauen zu. „Alles in Ordnung?“
    Heidi schüttelte den Kopf. „Wir haben einen Platten.“ Sie zeigte auf die kleine Rothaarige. „Das ist übrigens Annabelle Weiss.“
    „Die neue Bibliothekarin“, sagte Annabelle und lächelte unsicher. „Ich bin gestern erst hergezogen und wollte ein wenig die Gegend erkunden. Der Plan ist gründlich in die Hose gegangen.“ Sie deutete auf den hinteren linken Reifen ihres Wagens.
    „Ich kann jemanden aus der Stadt rufen“, erklärte Nevada und zog ihr Handy aus der Tasche.
    „Hier gibt es kein Netz“, warf Heidi ein. „Genau wie bei uns auf der Ranch. Aber ich habe einen Festnetzanschluss, deshalb wollte ich Annabelle mit zu mir nehmen. Kennst du jemanden, den wir anrufen können, damit er uns hilft?“
    „Klar. Es gibt ein paar gute Werkstätten. Donnas Sohn sucht auch immer nach einer Ausrede, um den Abschleppwagen fahren zu dürfen, also würde ich sagen, ruft am besten sie an. Er wird wie der Blitz hier sein.“
    „Donna?“, fragte Annabelle zweifelnd. „Donna, wie in …“
    Nevada lachte. „Daran wirst du dich hier in Fool‘s Gold gewöhnen müssen. Wir sind eine Stadt der Frauen. Jahrelang gab es hier nicht genügend Männer, deshalb werden viele der traditionellen Männerberufe von Frauen ausgeübt. Der Polizeichef ist eine Frau, genau wie der Chef der Feuerwehr oder die meisten Mitarbeiter des Sheriffbüros, und beinahe jeder Angestellte im Rathaus ist weiblich.“ Sie streckte die Hand aus. „Ich bin übrigens Nevada Hendrix.“
    Heidi seufzte. „Tut mir leid, ich hätte euch einander vorstellen sollen. Ich bin ein wenig durcheinander. Einige der wilden Kühe sind heute Morgen in die Ziegenweide eingebrochen und haben uns zu Tode erschreckt.“
    „Wilde Kühe?“, fragte Nevada.
    „Die Kühe, die noch auf unserem Land leben. Sie sind wild, soweit Kühe das sein können. Sie leben seit Jahren auf sich allein gestellt und pflanzen sich prächtig fort. Die Herde hat schon eine gute Größe erreicht. Ich denke, sie versuchen, die Ziegen zur Rebellion anzustacheln, damit sie ausbrechen und mit ihnen zusammenleben.“
    Nevada schaute Annabelle an, die fragend die Augenbrauen hob. „Du machst dir Sorgen wegen eines Ziegenaufstands?“
    Heidi lachte. „Wenn du es so ausdrückst, klingt es ziemlich dumm. Aber ich schwöre dir, jedes Mal wenn die Kühe auftauchen, benehmen die Ziegen sich seltsam.“
    „Wohl eine Form von Territorialverhalten“, warf Annabelle ein. „Vielleicht gefällt es ihnen nicht, zu teilen.“
    „Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich hatte zuvor noch nie mit wilden Kühen zu tun.“
    Nevada grinste. „Du solltest dir einen knackigen Cowboy suchen, der sich des Problems annimmt. Den müsstest du allerdings importieren, weil es hier in der Gegend keine gibt. Aber das könnte doch ganz lustig werden.“
    „Ja, vielleicht.“ Heidi klang nicht sonderlich überzeugt. Sie zuckte mit den Schultern und schaute Annabelle an. „Okay, fahren wir zur Ranch, damit du Hilfe rufen kannst.“ Sie wandte sich an Nevada. „Danke, dass du angehalten hast.“
    „Gern geschehen. So sind wir hier.“
    „Ich weiß. Das ist einer der Gründe, warum ich froh darüber bin, dass mein Großvater und ich uns hier niedergelassen haben. Die Leute sind sehr freundlich. Und sie essen gerne Käse, was gut fürs Geschäft ist.“
    „Schön, dich kennengelernt zu haben“, sagte Annabelle zu Nevada.
    „Lass mich wissen, wenn ich dir irgendwie helfen kann, dich hier einzugewöhnen“, erwiderte diese.
    „Das mache ich.“
    Die Frauen gingen gerade zu ihren jeweiligen Autos zurück, als ein großer Truck neben ihnen anhielt. Nevada erkannte Charlie, eine große Frau mit kurzen Haaren, die jetzt ihren Kopf aus dem Fenster steckte.
    „Interessanter Ort für ein Meeting“, rief sie. Dann sah sie den platten Reifen. „Oh nein.

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