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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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darum.
    „Was ist passiert?“, fragte sie, ohne auf seine Frage einzugehen.
    „Unfall auf der Baustelle. Ich bin von einer Brücke gefallen. Habe mir beinahe jeden Knochen im Leib gebrochen. Ich habe sehr lange gebraucht, um mich davon zu erholen.“
    Sie spürte, dass an der Geschichte noch mehr dran war. Er musste Wochen oder gar Monate im Krankenhaus zugebracht haben, Hunderte von Stunden mit Physiotherapie und Rehamaßnahmen.
    „Haben Sie jetzt noch starke Schmerzen?“
    „Ich merke, wenn ein Wetterumschwung kommt, aber ansonsten geht es mir gut.“ Er schenkte ihr ein sinnliches Lächeln. „Wollen Sie meine Narben sehen?“
    Sie merkte, dass sie am liebsten Ja gesagt hätte. Um ihn ebenfalls zu necken, um ihren Schutzwall eine Minute lang abzulegen. Um sich daran zu erinnern, wie es war, wie alle anderen zu sein.
    „Vielleicht ein andermal.“
    „Ich habe Zeit. Ich werde erst einmal für ein paar Jahre hierbleiben.“
    „Aber danach werden Sie ein anderes Projekt betreuen?“
    Er nickte. „So ist das Geschäft. Ich habe den Großteil der Welt gesehen und finde es sehr aufregend, zu reisen.“
    „Ich bleibe lieber an einem Ort“, gestand sie, bevor sie sich zurückhalten konnte. „Es hat lange gedauert, diese Stadt hier zu finden.“
    „Was mögen Sie so an ihr?“
    „Die Menschen. Sie sind sehr warmherzig. Und das Klima gefällt mir auch. Es ist einfach ein toller Ort.“
    Was sie ihm nicht sagte, war, dass sie hier so tun durfte, als wäre alles real. Dass sie hier genauso sein konnte wie alle anderen, dass ihre Vergangenheit hier nie stattgefunden hatte. Hier war sie einfach nur Jo, die Besitzerin von Jo‘s Bar.
    „Warum geben Sie mir dann nicht einmal eine kleine Führung?“, fragte er. „Ich bin neu hier. Habe ich da nicht wenigstens einen Stadtrundgang verdient?“
    Sie schaute ihn an. Sie war wirklich geneigt, einfach nachzugeben und mit ihm zu flirten. Ihn zu berühren und berührt zu werden. Es war Jahre her, dass sie mit einem Mann zusammen gewesen war. Jahre, seitdem sie sich erlaubt hatte, so verletzlich zu sein. Das letzte Mal hatten die Konsequenzen Menschen zerstört. Wegen ihres großen Bedürfnisses, zu lieben und geliebt zu werden, war ein Mann gestorben.
    „Ich kann nicht“, sagte sie abrupt. „Nehmen Sie es nicht persönlich – es hat nichts mit Ihnen zu tun. Es tut mir leid, aber es geht nicht anders.“
    Will nickte langsam, erhob sich von seinem Barhocker und warf einen Zehndollarschein auf die Theke.
    „Das Bier geht aufs Haus“, sagte Jo steif.
    „Nein, danke. Ich lasse mir nur von Freunden einen ausgeben.“
    Mit diesen Worten ging er. Sie schaute ihm hinterher, wie er hinaushumpelte. Als sich die Tür hinter ihm schloss, drehte sich ihr der Magen um, und sie fragte sich, ob sie sich wohl übergeben würde.
    Sie hatte ihn verletzt, das wusste sie. Doch genauso schmerzhaft war, dass sie sich selbst wehgetan hatte. Aber hatte sie eine Wahl gehabt? Sie durfte das Risiko einfach nicht eingehen. Dieses Mal stand einfach zu viel auf dem Spiel.
    „Ich liebe diese Stadt“, sagte Tucker und schloss die E-Mail. „Sie haben uns die Genehmigungen schon vor Ablauf der Frist erteilt.“ Er schaute quer durch den schmalen Raum zu Nevada. „Hast du da deine Finger im Spiel?“
    „So gerne ich mich auch damit schmücken würde, aber nein. Ich habe dir doch gesagt, dass alle wegen des Projekts ganz aufgeregt sind. Du bringst Arbeitsplätze und Touristen in die Gegend. Wieso sollte man dir da Steine in den Weg legen?“
    Was sie sagte, ergab Sinn, aber die Selbstverständlichkeit, mit der die Dinge voranschritten, machte ihn ein wenig misstrauisch. Bisher hatte es auf jeder Baustelle irgendwelche Probleme gegeben. Er zog es vor, wenn sie gleich am Anfang auftauchten, damit er sich darum kümmern und weitermachen konnte.
    „Mach dir keine Sorgen“, sagte Nevada.
    „Mir Sorgen zu machen gehört zu meinem Job.“ Er stand auf und ging zur Kaffeemaschine. „Willst du auch einen?“ Lächelnd hielt er die volle Kanne hoch.
    „Gerne.“
    Sie stand auf und ging mit ihrem Becher auf ihn zu. Er kam ihr entgegen. Sie machte einen Schritt nach links, er nach rechts, was bedeutete, dass sie beide zur gleichen Seite gingen und beinahe zusammengestoßen wären. Hastig trat Nevada ein paar Schritte zurück.
    „Sorry“, murmelte sie.
    „Du bist ein wenig schreckhaft.“
    „Bin ich gar nicht.“ Sie klang eher defensiv als verärgert.
    „Das hier ist ein ziemlich kleines Büro. Wir

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