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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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war mit einem Mal leer. Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Nichts. Dann brachen alle Worte auf einmal aus ihr heraus.
    „Ich bin froh, dass du wieder hier bist. Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen, und nun stehst du vor mir. Es ist schön, neu zu entdecken, was wir einst hatten. Es ist jetzt anders. Besser, glaube ich. Ich bin älter, aber das scheint dir nichts auszumachen.“
    „Soll ich warten, bis du fertig bist, oder darf ich zwischendurch etwas dazu sagen?“
    „Warte, bis ich fertig bin.“ Sie schaute in seine blauen Augen und wusste, dass sie ihm die Wahrheit sagen musste.
    „Ich habe Ralph so viel mehr geliebt, als ich jemals für möglich gehalten hätte. Er war ein guter Mensch, ein wundervoller Ehemann und Vater. Ich weiß, das sagen die Leute andauernd, aber bei ihm stimmt es wirklich. Er hat seine Kinder geliebt, und er hat mich geliebt. Manchmal hat er mich gefragt, ob ich mir sicher sei. Ob ich etwas bedauern würde. Das habe ich gehasst. Ich habe es gehasst, dass ihn diese Fragen beschäftigt haben. Denn er war der eine für mich. Ich habe ihm gesagt, dass ich nichts bedauere, und ich hoffe, er hat mir geglaubt.“
    Sie verschränkte die Finger. „Ich erinnere mich, als ich die Mädchen bekommen habe. Es war Weihnachten, und die Geburt war kompliziert. Ich habe viel Blut verloren. Eine Weile war man sich nicht sicher, ob ich es schaffen würde. Ich erinnere mich nicht an viel – außer daran, dass Ralph meine Hand hielt und mich anflehte, nicht zu sterben. Ich habe seine Tränen auf der Haut gefühlt und gewusst, dass ich bei ihm bleiben musste. Denn wir waren eine Familie.“
    Sie presste die Lippen aufeinander. „Es ist uns versagt geblieben, zusammen alt zu werden, und das ist das Einzige, was ich bedaure. Es ist jetzt zehn Jahre her, und ich vermisse ihn immer noch. Ich wünschte immer noch, er wäre hier.“
    „Ich versuche nicht, mich zwischen dich und Ralph zu drängen“, beteuerte Max.
    „Ich weiß. Aber als du zu mir kamst, war ich so glücklich.“ Tränen brannten ihr in den Augen. „Glücklicher, als ich es hätte sein dürfen.“
    „Du hast es gerade selber gesagt. Ralph ist über zehn Jahre fort. Glaubst du nicht, dass es langsam in Ordnung ist, wieder glücklich zu sein? Musst du den Rest deines Lebens in Trauer verbringen?“
    „Ich weiß das alles“, sagte sie. „Ich habe sogar die Hilfe eines Therapeuten in Anspruch genommen, der mich durch die Phasen der Trauer begleitet hat. Ich bin für meine Kinder stark gewesen. Ich habe mich selber davon überzeugt, dass es an der Zeit war, wieder jemanden zu finden, mit dem ich mein Leben teilen kann. Meine Liebe für meinen Ehemann wird immer weiterleben, egal, was ich tue. Nichts kann mir das nehmen. Aber ich werde nicht noch einmal heiraten. Ich will, dass Ralph der einzige Mann ist, mit dem ich je verheiratet war. Das hat er verdient.“
    Max kam zu ihr, berührte sie jedoch nicht. „Denise, ich habe dir den Antrag gemacht, weil ich dachte, du würdest dich wohler fühlen, wenn wir verheiratet wären. Du bist die Sorte Frau, die heiratet. Aber ich brauche die Ehe nicht, um dich zu lieben. Verdammt, ich liebe dich seit beinahe vierzig Jahren. Das wird nicht einfach so aufhören. Ich will bei dir sein, und wie genau das aussieht, darfst du ganz allein bestimmen.“
    „Du bist nicht böse, dass ich dich nicht heiraten möchte?“
    „Nein.“ Er berührte ihre Wange. „Liebe mich. Sei bei mir.“
    „Das reicht dir?“
    „Das ist mehr als genug.“
    Sie warf sich ihm in die Arme. Er fing sie auf und zog sie eng an sich. Dann war sein Mund auf ihrem, und sie küssten und drehten sich im Kreis. Oder vielleicht drehte sich auch der Raum. Wie auch immer, es war perfekt.
    Als er sich schließlich von ihr löste, wischte er ihr die Tränen von den Wangen.
    „Versprich mir etwas“, sagte er.
    Sie nickte.
    „Sprich nächstes Mal mit mir. Lauf nicht davon.“
    Sie nahm seine Hand und gab ihm einen Kuss auf die Innenseite. „Versprochen. Für immer, Max.“
    „Für immer, Denise.“

12. KAPITEL
    Einen rosafarbenen Kuchenkarton mit Schleifchen in der Hand, verließ Nevada am Freitag die Bäckerei. In dem Karton befanden sich sechs köstlich süße Cupcakes, und sie war sich ziemlich sicher, dass sie sie alle allein aufessen würde. Die Woche war sehr stressig gewesen, und sie, Nevada, hatte sich einen Zuckerrausch verdient, um sich besser zu fühlen.
    Komisch war nur, dass sie normalerweise gar nicht so viel

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