Was nicht passt, wird kuessend gemacht
losgeschickt.“
„Gut. Und ich habe schon mit Chief Barns telefoniert. Sie wird ihre Leute hier aufstellen, bis wir herausgefunden haben, was los ist.“ Sie atmete tief ein. „Liegt da wirklich Gold?“
„So erzählt man sich.“
„Weil eine gigantische Vagina ja nicht gereicht hat“, überlegte die Bürgermeisterin laut.
„Wenigstens ist das Gold eine gute Ablenkung von dem Thema“, erwiderte Tucker.
„Wenn Sie Ihren Job machen und den Aufbau der Vagina verhindern, brauchen wir keine Ablenkung.“
„Oh, stimmt. Guter Punkt.“
Nevada machte früher Feierabend. Auf der Baustelle herrschte das reinste Chaos; es wimmelte nur so vor Presse, Polizei und Schaulustigen aus der Stadt. Sie würde sich am folgenden Morgen um ihre anliegenden Aufgaben kümmern. Bis dahin freute sie sich auf ein heißes Bad und etwas Ruhe, um ihr neues, kompliziertes Leben zu analysieren.
Während das Wasser einlief, blitzten immer wieder Bilder vor ihrem geistigen Auge auf, als sie das letzte Mal gebadet hatte. Das war an ihrem gemeinsamen Abend mit Tucker gewesen. Dem Abend, der ihr immer noch eine Gänsehaut verursachte. Der Mann weiß einfach, was er tut, dachte sie und stieg in die Wanne. Wenn der Sex zehn Jahre zuvor nur halb so gut gewesen wäre, hätte sie sich mit Cat im Armdrücken gemessen. Wobei ein Sieg von ihr auch keinen Unterschied gemacht hätte, so besessen, wie er damals von der schönen Künstlerin gewesen war.
Aber die Zeit macht einen Unterschied, dachte sie und ließ sich lächelnd in den Schaum sinken. Tucker hatte Cats Kuss nicht sonderlich gut aufgenommen. Er regte sich darüber mehr auf als sie. Eine interessante Wendung, wenn man bedachte, dass das ihr erster Kuss von einer Frau gewesen war. Aber nun war Cat ein Problem, von dem sie, Nevada, nicht wusste, wie sie es lösen sollte.
Es verstand sich von selbst, dass sie sie abweisen würde. Aber wie? Sosehr diese Frau sie auch in Rage bringen konnte, Nevada mochte Cat und wollte mit ihr befreundet bleiben. Morgen … dachte sie und streckte sich im Wasser aus, damit die Hitze ihr die verspannten Muskeln lösen würde.
Als das Wasser abkühlte, trocknete sie sich ab und zog sich an. Sie hatte Hunger, aber keine Lust zu kochen. Doch bevor sie sich entscheiden konnte, welchen Lieferservice sie anrufen sollte, klopfte es an ihrer Tür.
Nevada erstarrte; beinahe fürchtete sie sich, zu öffnen. Sie war noch nicht so weit, sich Cat zu stellen. Ihre Unterhaltung würde ein gewisses Maß an Feingefühl erfordern.
Es klopfte erneut.
Langsam und vorsichtig durchquerte sie das Wohnzimmer und schaute durch den Spion.
„Göttin sei dank“, sagte sie und öffnete die Tür.
Tucker lehnte im Türrahmen und sah sehr attraktiv aus. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Hast du jemand anders erwartet?“
„Zugegeben, der Gedanke ging mir kurz durch den Kopf.“
„Mir auch. Ich bin gekommen, um Anspruch auf meine Frau zu erheben.“
Sie lebten im einundzwanzigsten Jahrhundert, und vermutlich sollte sie dieser Aussage vehement widersprechen. In Wahrheit jedoch sorgten die Worte dafür, dass ihr innerlich ganz warm wurde.
„Was soll das heißen?“, fragte sie.
„Ich nehme dich mit. Pack eine Tasche. Ich habe in einer halben Stunde einen Tisch für uns reserviert. Den Wein habe ich schon ausgewählt.“
Wein klang nett. Genau wie die Vorstellung, die Nacht mit ihm zu verbringen.
„Gib mir fünf Minuten.“
Tuckers Suite im Hotel verfügte über ein Wohnzimmer mit einem Sofa und zwei Sesseln sowie ein angrenzendes großes Schlafzimmer. Nevada ließ ihre Tasche auf das Bett fallen und drehte sich zu Tucker um.
„Fütter mich.“
Er lachte leise. „Du warst nie eine, die Spielchen gespielt hat.“
„Nein, nicht mein Stil.“
Er nahm ihre Hand, und gemeinsam gingen sie nach unten. Im Restaurant wurden sie zu einem Ecktisch geleitet. Der Wein war bereits geöffnet und eingeschenkt worden, auf ihren Plätzen lagen die Speisekarten bereit.
„Sehr gute Vorbereitung“, bemerkte Nevada und setzte sich.
Tucker nahm ihr gegenüber Platz. „Ich kann, wenn ich will.“
„Schön, auch mal einen Beweis dafür zu sehen.“
Er beugte sich vor. „Wie geht es dir?“
„Gut. Keine Kopfschmerzen. Mein Rücken und Po tun von dem Aufprall allerdings noch ein wenig weh.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass ich so dumm war, nicht darauf zu achten, wo wir standen. Kriege ich dafür eine Verwarnung?“
„Dieses Mal
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