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Was Oma und Opa noch wussten

Was Oma und Opa noch wussten

Titel: Was Oma und Opa noch wussten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Udo Ulfkotte
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rücken die Möglichkeit einer Gefährdung der öffentli chen Ordnung durch ausgreifende örtliche Unruhen in das Bewusst- sein der Behörden. (...) Um Lebensmittellieferungen, ausgegebene Essensrationen oder knappe Lebensmittel in den wenigen noch be- triebenen Filialen entbrennen Streitigkeiten und heftige, oft körperli- che Auseinandersetzungen, die nicht immer von den Ordnungskräf- ten geregelt werden können. Personen, wie Alte, Kranke oder Kleinkinder, deren Handlungsfähigkeit eingeschränkt ist oder die auf besondere Lebensmittel angewiesen sind, leiden besonders unter der Situation. Schließlich wird auch die Versorgung der lokalen, insbe- sondere aber der aus angrenzenden Regionen eingesetzten Kräfte zum Problem. Eine Stabilisierung der Versorgung mit Lebensmitteln und die Gewährleistung ihrer gerechten Verteilung unter der Bevöl- kerung entwickeln sich zu vorrangigen Aufgaben der Behörden. Von ihrer erfolgreichen Bewältigung hängen das Überleben zahlreicher Menschen und der Erhalt und die Sicherung der öffentlichen Ord- nung ab.«
    Was Sie da gerade gelesen haben, stammt nicht aus der Feder eines Autors von Horrorbüchern, sondern vom Deutschen Bundestag. Und der beschreibt ganz nüchtern, was bei einem längeren Stromaus- fall beim Thema »Lebensmittelsicherheit« auf die Bundesbürger zu- kommt. Doch es geht noch weiter. Denn der Bundestagsbericht be- fasst sich auch mit der Trinkwasserversorgung im Falle eines längeren Stromausfalls. Da heißt es dann: »Bei der Förderung des Wassers kommen in Wasserwerken elektrische Pumpen verschiedenen Typs zum Einsatz. Zur Sicherung einer fortlaufenden Wasserförderung ist eine ständige Überwachung und Regelung z. B. des Drucks, der Dreh- zahl und des Durchflusses notwendig. Dies erfolgt über Fernwirkan- lagen oder über Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR-Tech- nik) vor Ort. In der Wasseraufbereitung wird unter Berücksichtigung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) das Rohwasser zu Trinkwas ser veredelt. Dazu gehören einerseits die Reinigung, Enthärtung, Ent- salzung, Enteisenung, Entmanganung und Entkeimung und anderer- seits die Justierung von Eigenschaften wie dem pH-Wert. (...) In der Wasseraufbereitung bilden elektrische Pumpen, die das Wasser durch die einzelnen Verarbeitungsstufen führen, einen integralen Bestand- teil. Ebenso essenziell sind die Überwachungs-, Kontroll- und Steue- rungseinrichtungen. Zudem sind elektrische Komponenten in den Absetz- und Sandfangbecken, den mechanischen Flockungsanlagen, Mischern, Schlammräumern und Flotationsanlagen, Luftverdichtern und Schaumräumern im Einsatz. (...) Wird Ozon zur Desinfektion verwendet, ist durch die notwendigen Ozongeneratoren ein hoher Bedarf an elektrischer Energie vorhanden. (...) Der Betrieb der Was- serversorgung ist ohne elektrische Energie auf Dauer nicht möglich. Es kann lediglich eine vergleichsweise kurze Zeitdauer von wenigen Stunden bis zu einem Tag durch Hochbehälter, sofern diese im Netz vorhanden sind, zur Druckerzeugung überbrückt werden. Die Spei- chervolumina, die auf den Tagesverbrauch des Versorgungsgebiets und der Löschwasserreserve ausgelegt sind, differieren von Versorger zu Versorger. (...) Bei Ausfall dieser Pumpen ist grundsätzlich ein Betrieb mit verringertem Druck möglich. Allerdings verringert sich dadurch möglicherweise die Verfügbarkeit des Wassers im Vertei- lungsnetz (z.B. obere Stockwerke in Hochhäusern werden nicht mehr erreicht). Bei zeitweisem Verlust des Netzdrucks ist die Gefahr von Lufteinschlüssen im Netz oder von Schäden durch Druckstöße gegeben. Bei einem längeren Stromausfall ist die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung essenziell. In welchem Um- fang und über welchen Zeitraum die leitungsgestützte Versorgung mit Trinkwasser aufrechterhalten werden kann, hängt von vielen Be- dingungen ab, nicht zuletzt von der Versorgung mit Treibstoff für die Notstromerzeugung. (...) Eine Unterbrechung der Wasserversor- gung wirkt sich umfassend auf das häusliche Leben aus: Die Körper
pflege ist in gewohntem Umfang nicht durchführbar, das Zubereiten von Speisen und Getränken ist nur eingeschränkt möglich, das Spü- len von Geschirr und andere Raumreinigungsarbeiten sind nicht oder nur eingeschränkt machbar, Waschmaschinen stehen still und die Toilettenspülung ist ohne Funktion. Pflanzen können nicht mehr gegossen werden. Mit fortschreitender Dauer des Ausfalls ist mit ei- ner Verschärfung der Probleme

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