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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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Valentine!«
    »Ich weiß. Er ist unser Nachbar. Na und?«
    »Er ist ein berühmter Rockstar«, klärte Elliot seine Mutter lachend auf. »Du musst doch wissen, wer er ist! Er singt diesen schmalzigen Neunzigerjahre-Rock und trägt enge Lederhosen und Eyeliner. Ziemlich altmodisch, aber trotzdem ist er noch immer ein echter Star. Abgesehen von Aces schillernden Freunden haben wir solche Leute in L. A. nie wirklich kennengelernt. Meine Freunde werden grün vor Neid, wenn sie hören, wo wir eingeladen sind.«
    »Das war mir gar nicht klar«, murmelte Kitty, und ihr Gefühl der Unsicherheit wurde noch verstärkt. Es war schon schlimm genug gewesen, auf einem englischen Ball
eingeladen zu sein, aber dass der Gastgeber auch noch ein großer Rockstar war …
    Elliot sah sie grinsend an. »Wir sind hier am Arsch der Welt, aber an jeder Ecke gibt es irgendwelche Stars. Unvorstellbar, findest du nicht auch? Die Frau im Dorfladen hat mir erzählt, dass Tavvy Edwards in dem tollen Haus hinter den Feldern lebt – sie hat dieses berühmte Lied gesungen, Obsession , erinnerst du dich noch? Doch anscheinend hat sie das Singen schon vor Jahren aufgegeben und einen gewissen Lochlin Maguire geheiratet.«
    Kitty runzelte die Stirn. Der Titel des Songs war ihr bekannt, Tavvys Name dagegen nicht. Allerdings hatte Judd einmal vor Jahren einen Lochlin Maguire erwähnt. Aus irgendeinem Grund hasste er den Mann, und als sie hatte wissen wollen, was es mit dem Menschen auf sich hatte, hatte Judd sie angeschrien und ihr untersagt, den Namen Lochlin jemals wieder in den Mund zu nehmen. Deswegen ging Kitty davon aus, dass es irgendeine unerledigte Geschichte zwischen Judd und diesem Lochlin gab, und sie erschauderte. Judd war furchtbar nachtragend und hatte sogar den Kontakt zu seiner eigenen Familie abgebrochen, als er nach Amerika gegangen war.
    Offenbar gab es für ihren Umzug einen ganz bestimmten Grund. Es konnte unmöglich ein Zufall sein, dass der Erzfeind ihres Mannes ganz hier in der Nähe lebte. Kitty setzte sich abrupt auf und zuckte zusammen, denn ihr Hintern war auf die harte Sitzfläche des Stuhles getroffen.
    Elliot merkte nichts vom Unbehagen seiner Mutter. »Ich muss sofort meine Freunde anrufen. Für sie wird es so sein, als ob ich von Hugh Hefner eingeladen worden wäre. Hast du mein Handy gesehen, Mom?« Er sprang auf und korrigierte sich. »Ich meine, Mum. Schließlich muss ich mich an die neue Sprache gewöhnen, oder nicht?« In der Tür blieb er noch einmal stehen. »Ich an deiner Stelle
würde mir keine allzu großen Gedanken über meine Kleider machen, Mum. Ich schätze: je schicker, umso besser.« Und mit einem beruhigenden Lächeln fügte er hinzu: »He, vielleicht wird’s hier ja doch nicht so langweilig.«
    Kitty nickte zustimmend, als er verschwand. Wahrscheinlich hatte Elliot recht, aber nun, da sie wusste, dass Lochlin Maguire ganz hier in der Nähe lebte, war sie sicher, dass es für den Umzug einen noch viel düstereren Grund als angenommen gab. Was zum Teufel hatte Judd nur vor?
     
    Darcy Middleton schob ihre Arme in den flauschig weichen Morgenmantel des Hotels, schenkte sich das nächste Glas Champagner ein und sah sich mit geübtem Blick im Zimmer um. Es war so opulent, wie man es für den unverschämten Preis erwarten konnte, und bot außer dem obligatorischen Plasma-Fernseher und einem MP3-Player noch ein mit teurem Marmor ausgelegtes Bad. Das Problem mit Suiten war, dass es kaum Unterschiede zwischen ihnen gab.
    Gott, ich bin gelangweilt, dachte Darcy brüsk. Von dieser Affäre und von meinem öden Job. Sie dachte an das Treffen mit Lochlin Maguire von der Shamrock Music Group. Sein Angebot war äußerst großzügig gewesen, und obwohl sie sich noch nicht entschieden hatte, hatte es ihr gut gefallen, dass sie von ihm eingeladen worden war. Das Plattenlabel hatte einen legendären Ruf, und sein Boss war außer für seine besondere Gabe, Gold aus allen neu entdeckten Acts zu machen, auch für seine Loyalität und Professionalität berühmt.
    Zudem war er ein durchaus attraktiver Mann. Darcy räkelte sich genüsslich auf dem Bett. Natürlich war er verheiratet – wie alle anderen attraktiven Männer auch –, aber das war kein Hindernis. Gerüchten zufolge war er noch
immer total in seine Frau vernarrt, doch Darcy wusste aus Erfahrung, dass sich selbst der treueste Ehemann unter Einsatz der richtigen Mittel irgendwann verführen ließ. Grinsend streckte sie die langen Beine aus, lauschte Richtung Bad und

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