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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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war ganz allein sie schuld.
    „Geht es dir gut?“ May betrat den Vorraum.
    „Ich bin müde“, gab Heidi zu. Sie legte die Seifen beiseite und drehte sich zu ihrer Freundin um. „Es waren ein paar harte Tage. Wie geht es dir?“
    „Ich arbeite ein paar Sachen durch.“
    Heidi schob die Hände in die vorderen Taschen ihrer Jeans und zog sie gleich darauf wieder heraus. Sie und May waren immer höflich zueinander gewesen, aber im Moment schlichen sie immer noch um das einzig wichtige Thema herum wie um den heißen Brei.
    „Was ich getan habe, tut mir leid“, sagte Heidi. „Ich bin erleichtert, dass ich aufgeflogen bin. Als Betrügerin bin ich nicht sonderlich gut.“
    May lächelte. „Das freut mich zu hören. Und was deine Entschuldigung angeht - du hast dich schon oft genug entschuldigt, und ich verstehe, warum du so gehandelt hast. Rafe hat dir keine große Wahl gelassen.“
    „Das ist eine komplizierte Beziehung zwischen uns.“ Auf keinen Fall würde sie eingestehen, dass sie miteinander geschlafen hatten. May mochte lieb und charmant aussehen, aber sie war auch Rafes Mutter. „Ich wusste nicht, wie ich ihn darauf ansprechen sollte, aber ich hätte zu dir kommen können. Kommen müssen.“
    „Ich wünschte, du hättest es getan“, gab May zu. „Wir hätten eine Lösung gefunden. Einen Kompromiss. Ich wollte weder dir noch Glen je wehtun.“
    Heidi seufzte. Sie wollte gerade sagen, dass es ihnen vielleicht immer noch gelingen könnte, einen Kompromiss auszuarbeiten, als ein Auto vorfuhr. Sofort erkannte sie, dass es zur Polizei von Fool‘s Gold gehörte.
    „Was ist denn nun los?“, fragte May und ging zur Hintertür.
    Heidi folgte ihr. Als sie auf die Veranda traten, kam Chief Barns schon auf sie zu.
    „Mrs Stryker“, sagte sie und nickte in Mays Richtung. „Heidi.“
    „Hi.“ Heidi bekam ein beklommenes Gefühl in der Magengegend. Rita würde vermutlich sagen, dass sie gerade eine Vorahnung hatte. Aber die Polizeichefin war bestimmt nicht hier, um ihr zu verkünden, dass sie im Lotto gewonnen hatte.
    „Heidi Simpson, Sie werden aufgefordert, gleich morgen früh vor Richterin Loomis zu erscheinen.“ Alice reichte ihr einen Umschlag. Dann wurde ihr ernster Gesichtsausdruck mitfühlend. „Nur dass du es weißt, sie ist wütend. Also komm nicht zu spät.“
    Heidi nahm den Umschlag entgegen und schluckte. „Sie weiß von den Wandmalereien?“
    „Sie weiß alles.“
    Als Heidi die Richterin das letzte Mal gesehen hatte, war sie einfach nur eine Zuschauerin gewesen. Jetzt saß Heidi neben ihrer Anwältin und zitterte am ganzen Körper.
    „Ich mag nicht mal mit Ihnen reden“, sagte Trisha leise, als sie auf Richterin Loomis wartete. „Was für eine dumme Idee. Warum sind Sie nicht zu mir gekommen?“
    „Ich weiß nicht. Ich habe einfach nur reagiert.“
    „Sie beten besser, dass das alte Sprichwort ‚Gott ist mit den Dummen‘ stimmt.“
    „Ich dachte, es heißt: ‚Gott erträgt keine Dummköpfe.‘“
    „Wollen Sie jetzt wirklich mit mir diskutieren?“
    „Tut mir leid.“
    „Alle erheben sich.“
    Heidi stand auf und hielt sich an der Tischkante fest, um nicht zusammenzubrechen. Sie hatte mehr Angst als je zuvor in ihrem Leben. Das letzte Mal hatten all ihre Sorgen Glen gegolten. Jetzt war sie diejenige, die die Richterin zu sehen wünschte. Schlimmer noch, sie hatte etwas Falsches getan. Wenn man ihre Tat mit der ihres Großvaters in einen Topf warf, würde Richterin Loomis annehmen müssen, dass sie eine Familie aus Kriminellen und Betrügern waren.
    Die Richterin nahm ihren Platz ein, und alle durften sich wieder setzen. Heidi hockte auf der Kante ihres Stuhls, den Rücken gerade, die Hände fest ineinander verschränkt.
    Der Gerichtssaal war gut besucht. Sie versuchte, sich nicht umzuschauen, wollte gar nicht wissen, wer alles gekommen war, um ihre öffentliche Demütigung mit anzusehen. Sie wusste, dass May und Glen da waren. Heidis Freundinnen wollten zur Unterstützung kommen. Was Rafe anging, war sie sich weniger sicher. Er war vielleicht schon nach San Francisco abgereist. Oder er saß irgendwo im Publikum und freute sich diebisch.
    Die Richterin setzte ihre Brille auf und blätterte durch die Papiere, die vor ihr auf dem Tisch lagen. Heidi ermahnte sich, das Atmen nicht zu vergessen.
    „Ms Simpson.“ Die Richterin schaute auf und nahm die Brille ab.
    Heidi erhob sich.
    „Ich bin sehr enttäuscht von Ihnen, Ms Simpson. Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt, als

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