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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Bürgermeisterin hat den Ruf, eine angenehme Verhandlungspartnerin zu sein. Solange unsere Bauten ihren Standards genügen und wir niemanden über den Tisch ziehen, gibt es kaum irgendwelche Auflagen.“
    „Gut.“ Rafe hatte nicht vor, schlechte Häuser zu bauen. Er wollte nur nicht unnötig auf Profit verzichten, wenn es nicht sein musste. „Wenn man bedenkt, dass das alles nur ins Rollen gekommen ist, weil meine Mutter diese verdammte Ranch zurückkaufen wollte - einfach unglaublich. Das könnte das größte Projekt des Jahres für uns werden.“
    „Solange die Richterin zu unseren Gunsten entscheidet.“
    „Das wird sie. Heidi wird das Geld nicht rechtzeitig zusammenkriegen.“
    „Außerdem können wir zeigen, dass unser Plan sehr nützlich für die Gemeinde ist“, ergänzte Dante. „Dein Ziegenmädchen wird sich schon bald auf der Straße wiederfinden.“
    Dante lachte, aber Rafe fiel nicht mit ein. Obwohl er immer noch gewinnen wollte, fiel es ihm schwer, sich die Castle Ranch ohne Heidi und die Ziegen vorzustellen. Wohin würde sie wohl ziehen?
    Er sagte sich, dass das nicht sein Problem war, aber richtig glauben konnte er es nicht. Beziehungsweise nicht mehr .
    „Wir könnten ihr ein Eckchen für die Ziegen überlassen.“
    Dante schmunzelte. „Der war gut, Rafe. Als wenn du jemals jemandem etwas überlassen hättest.“
    Als Rafe auflegte, hörte er seinen Partner erneut lachen. Nachdenklich steckte er das Handy weg und schaute aus dem Fenster. Profit geht über alles - das hatte er lange geglaubt. Geld war der einzige Weg zur Freiheit, nach oben. Er war arm gewesen, und das hatte ihm für den Rest seines Lebens gereicht.
    Auf der Highschool hatten sie im Englischunterricht Vom Winde verweht gelesen und danach den Film anschauen müssen. Seine Mitschüler hatten gelacht, als Scarlett O‘Hara die runzligen Rüben hochhielt und erklärte, Gott möge ihr Zeuge sein, sie würde nie wieder hungern. Er hatte ihre Worte nicht lustig gefunden. Sie hatte ihm aus der Seele gesprochen.
    Jedes Mal wenn er einen der Fresskörbe entgegengenommen hatte, den die Bewohner der Stadt bei ihnen ablieferten, hatte er sich geschworen, eines Tages reicher zu sein als alle, die er kannte. Nie wieder sollte ihn jemand übervorteilen. Er würde immer gewinnen.
    Dante hatte recht. Heidi und ihren Ziegen ein paar Hundert Quadratmeter zu überlassen ergab keinen Sinn. Wenn die Richterin ihr Urteil fällte und ihm die Ranch zusprach, müsste das Ziegenmädchen ausziehen. Ihm gehörte dann alles.
    Angespannt wartete Heidi, während Cameron McKenzie Persephones Herz abhörte. Er hatte die Ziege bereits untersucht, ihre Beine und Hufe angeschaut und ihren dicken Bauch abgetastet. Jetzt nahm er das Stethoskop aus den Ohren.
    „Mit ihr ist alles in Ordnung.“
    Erleichtert stieß Heidi den angehaltenen Atem aus. „Sind Sie sicher? Ich kann nicht glauben, wie weit sie heute gelaufen ist. Den ganzen Weg zur Baustelle und wieder zurück.“
    „Ziegen rennen gerne rum. Und sie ist ein sehr gesundes Mädchen.“ Cameron stand auf und tätschelte die Ziege. Persephone leckte ihm die Hand.
    „Wenn wir jetzt nur noch einen Weg fänden, Athena vom Ausbrechen abzuhalten“, sagte May, die an der Tür zum Ziegenhaus stand.
    „Sie ist sehr klug.“ Cameron packte seine Sachen zusammen. „Sie werden einen sichereren Riegel am Gatter brauchen.“
    „Das ist mein dritter Versuch, ein Schloss zu finden, das sie nicht öffnen kann“, sagte Heidi. „Es ist nicht leicht, eine Ziege zu haben, die klüger ist als man selbst.“
    „Wir sollten Rafe auf das Problem ansetzen“, schlug May vor. „In solchen Sachen ist er gut.“
    Heidi war nicht sicher, ob es irgendetwas gab, in dem Rafe nicht gut war, was ihn sehr gefährlich machte. Sie konnte einfach nicht aufhören, an ihn zu denken, sich zu fragen, was er gerade tat und wann sie ihn wiedersehen würde. Wenn er lächelte, wurde ihr ganz warm. Der Mann bedeutete nichts als Ärger, dabei hatte sie schon genügend Probleme.
    Zu dritt verließen sie das Ziegenhaus. Cameron schaute zur Scheune hinüber und dann zu der Koppel, auf der die drei Lamas grasten.
    „Sie bringen neues Leben in meine Großtierpraxis“, wandte er sich an May. „Ich hatte schon mit Alpakas zu tun, aber noch nicht so viel mit Lamas. Ich werde mich über sie schlaumachen.“
    „Wir haben auch Schafe“, erzählte May ihm.
    „Schafe sind nicht schwer zu behandeln“, gab er zurück. „Wollen Sie noch weitere Tiere

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